"Morgens, nach dem Aufstehen, setze ich meistens eine Kanne Tee auf. Dann schlurfe ich ins Bad, um mir die Zähne zu putzen, drehe den Hahn auf und lasse das Wasser auf mich niederprasseln. Wenn ich mir die Nacht von der Haut gewaschen habe, starte ich schließlich in den neuen Tag. Dass ich privilegiert bin, daran denke ich dabei meistens nicht", sagt unsere Redakteurin Catharina Straß.
Sauberes Trinkwasser ist nicht selbstverständlich. Dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zufolge fehlt 2,1 Milliarden Menschen weltweit der Zugang. Dabei ist doch gerade das Wasser Voraussetzung für die individuelle Gesundheit, die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes und die Verhinderung von Armut. Nur gesunde Menschen können aktiv am Leben teilnehmen, arbeiten, sich selbst versorgen und zur Entwicklung ihrer Gesellschaft beitragen. Verschmutztes Trinkwasser ist eine der häufigsten Krankheits- und Todesursachen. Besonders bei kleinen Kindern, alten Menschen oder Personen, die durch Mangelernährung geschwächt sind, können Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser entstehen, schnell zum Tod führen.
In vielen Regionen gibt es kein sauberes Wasser in direkter Umgebung. Insbesondere Frauen und Mädchen, müssen lange Wege zurücklegen, um Wasser zu holen. Die Zeit, die sie dafür brauchen, fehlt dann für andere Tätigkeiten: etwa für Schulbesuch oder Selbstverwirklichung.
Mit der Vision "Wasser für Alle - Alle für Wasser" setzt sich Viva con Agua seit 2006 für den Zugang zu Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene ein. Inzwischen gibt es Viva con Agua-Gruppen in vielen deutschen Städten, aber auch in der Schweiz, in Österreich sowie in Uganda und Südafrika. In dieser Podcast-Folge spricht unsere Redakteurin mit Pressesprecher Bastian Henrichs über Visionen, Krisen und gesellschaftliche Verantwortung in Sachen Wasser.