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Aus Print mach mehr - iz3w on Air! So die Devise der Zeitschriften-Redaktion des Informationszentrum 3. Welt in Freiburg (iz3w). Mit dem südnordfunk sendet das iz3w seit Juni 2014 eine monatliche Magazinsendung bei Radio Dreyeckland in Freiburg. Mit ausgewählten Inhalten und Debatten und Stimmen aus dem globalen Süden. Jetzt auch auf Radio free FM. Siehe auch Radio Dreyeckland - südnordfunk

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# 99 | Mosambikaner*innen nach der Wende

„Wir waren schutzlos“ - Mosambikaner*innen nach der Wende

Das rechte Pogrom in Rostock-Lichtenhagen jährt sich in diesem August zum 30. Mal. Die Angriffe auf Asylbewerber*innen und vietnamesische Vertragsarbeiter*innen gehören zu den massivsten rassistischen Ausschreitungen in der Geschichte der Bundesrepublik.

Nicht nur Vietnames*innen, auch viele der rund 26.000 Arbeiter*innen und Studierenden aus Mosambik waren der rassistischen Gewalt der 1990er Jahre ausgeliefert. „Wir waren schutzlos und wir konnten nirgendwo hingehen“, erzählt der ehemalige mosambikanische Vertragsarbeiter David Macou über diese Zeit. Im südnordfunk im August blicken David Macou und Albino Forquilha auf ihre Jugend in und nach der DDR zurück – Und erklären, warum diese Jahre die besten ihres Lebens waren, obwohl Rassismus allgegenwärtig war.

(Quelle: # 99 | Mosambikaner*innen nach der Wende — iz3w - informationszentrum 3. welt)

# 98 Dark Tourism: Reisen an Orte des Gedenkens

Dark Tourism - Gedenkstätten als Tourismusdestinationen

Schlachtfelder, Gefängnisse, Massengräber. All das sind Orte, die mit menschlichen Katastrophen assoziiert werden. Mit Krieg, Tod, Mord. Mit Gräueltaten, Leid und Schmerz. Mit dem Paranormalen, manchmal dem Makabren.

Zunehmend werden diese Gedenk- und Erinnerungsorte touristisch erschlossen. Doch was bedeutet es, wenn etwa die Kerker und Verließe an der westafrikanischen Küste, aus denen versklavte Menschen über den Atlantik verschafft wurden, zu touristischen Besuchsorten werden? Wenn in Foltergefängnissen, oder in einer Siedlerkolonie, in dem ein Sektenführer sein Unwesen trieb, die Nachfahren der Opfer auf Reisende treffen?

Der südnordfunk hat drei solcher Gedenkstätten aufgesucht oder mit Menschen von vor Ort gesprochen.

Heritage Tourismus in Ghana

Über 300 Jahre lang wurden Millionen Menschen als Sklav*innen von Ghanas Küste aus über den Atlantik verschleppt. Viele Festungen, Schlösser und weitere Orte zeugen heute davon. Doch an einigen – inzwischen touristischen – Orten wird die Geschichte unvollständig erzählt, und lokale Einwohner*innen werden nicht in den Tourismus eingebunden. Wie es besser gehen könnte, darüber sprach Antonia Vangelista mit Dorfvertretern, Touristenführer*innen und einem Wissenschaftler in Ghana.

Colonia Dignidad zwischen Folkloretourismus und Gedenkstätte

Colonia Dignidad eine deutsche Siedlung in Chile, in der Oppositionelle gefoltert und ermordet, Bewohner*innen versklavt und vergewaltigt wurden – über Jahrzehnte, im Wissen deutscher und chilenischer Behörden. Inzwischen heißt die Siedlung Villa Baviera, sie lebt von Tourismus im bayerischen Stil, Landwirtschaft und Immobilienunternehmen. Eine Gedenkstätte gibt es bis heute nicht. Wie kann das sein?

Die Gedenkstätten der Gräueltaten der Roten Khmer

„Kambodscha, Reisen in ein traumatisiertes Land“ so lautet der Titel eines Reiseführers. Das schwere Erbe der Gewaltverbrechen der Roten Khmer (1975 bis 1979) belastet die kambodschanische Gesellschaft bis heute. Zwei Orte in Kambodscha, an denen das Pol Pot Regime systematische Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hat, werden von Kambodschaner*innen und wesentlich mehr internationalen Tourist*innen besucht. Der Leiter des Tuol Sleng Genozid Museums, Hang Nisay, hofft mit der jungen Generation auf weitere Schritte für eine Aufarbeitung.

(Quelle: # 98 Dark Tourism: Reisen an Orte des Gedenkens — iz3w - informationszentrum 3. welt)

# 97 südnordfunk | Afropäisch – Schwarze europäische Identitäten

Die Vielfalt und mitunter Banalität Schwarzer Erfahrungen im Europa des 21. Jahrhunderts verhandelt Jony Pitts in seinem Buch „Afropäisch“. Dafür hat sich der britische Journalist, Autor und Musiker auf eine Reise durch das Schwarze Europa gemacht. Im südnordfunk stellen wir sein vielfach ausgezeichnetes Buch- und Fotoprojekt vor und sprechen mit Johny Pitts über Schwarze europäische Identität(en). Außerdem beschäftigen wir uns mit LSBTI-Aktivismus in Nicaragua und stellen ein Community Radio aus Chile vor.

Afropäisch - Collagen des Schwarzseins

„Afropäisch bedeutet für mich eine verwischte Identität, ein Zwischenraum“. In seinem essayistischen Reisebericht begibt sich der britische Autor Johny Pitts auf die Suche nach einer Schwarzen europäischen Identität. Dabei verbindet er zufällige Begegnungen mit der Geschichte des europäischen Kolonialismus und mit Alltagsbildern Schwarzer Europäer*innen. Über diese „Collage des Schwarzseins“ und darüber, warum niemand unter 30 ein Buch schreiben sollte, spricht er im Interview mit Kathi King.

Radio Kurruf – Medium der indigenen Mapuche aus Chile

Die Mapuche sind die größte indigene Gruppe in Chile. Diskriminierung, Polizeigewalt und die Aneignung ihres Landes durch den chilenischen Staat und transnationale Unternehmen gehören zu ihrem Alltag. Doch die Erfahrungen der Mapuche kommen in vielen großen Medien in Chile kaum vor. Im nichtkommerziellen Community-Sender Radio Kurruf sprechen Vertreter*innen der Mapuche für sich selbst. Unsere Kolleg*innen von onda info stellen Radio Kurruf in ihrem Format „Reinhörer“ vor.

Nicaragua – Sexuelle Vielfalt sichtbar machen

„Unsere Gay Prides wurden von Jahr zu Jahr zu größer - bis alle Demonstrationen 2018 verboten wurden“. Der LSBTI-Aktivist Iván Perez ist seit Mitte der 1990er Jahre politisch aktiv. Mit der LSBTI-Bewegung hat er erfolgreich für mehr Sichtbarkeit gekämpft – und kämpft weiter, trotz den Repressionen nach den niedergeschlagenen Protestesten gegen Präsident Ortega 2018. Im Interview mit Lisa Westhäußer erzählt er, welche Rolle Medien bei der Anerkennung sexueller Vielfalt spielen.

(Quelle: # 97 südnordfunk | Afropäisch – Schwarze europäische Identitäten — iz3w - informationszentrum 3. welt)

# 96 südnordfunk | Zeitenwende in Mali

Reportage: The Last Shelter – Wenn es weder vor noch zurückgeht

Wird über Migration aus dem afrikanischen Kontinent nach Europa gesprochen, geht es fast immer um die Gefahren der Reise oder die Routen, die sich verschieben. Selten geht es um die Rückkehr, um das individuelle Abbrechen. Und noch seltener um das, was zahlreiche Migrat*innen die meiste Zeit erleben: Festsitzen an einem Ort, an dem es kein vor und kein zurück gibt – nicht, ohne große Risiken einzugehen.

Der Dokumentarfilm The Last Shelter des malischen Filmemachers Ousmane Samassékou spielt an einem solchen Ort. Er gewährt Einblicke in den Zwiespalt derer, die in einer Herberge im Norden Malis vor der Entscheidung stehen, die Sahara zu durchqueren oder zurückzukehren in ihre Herkunftsländer, nachdem sie in der Sahara gescheitert sind. Der südnordfunk sprach 2019, bevor Ousmane Samassékou den Dokumentarfilm drehte, mit dem Leiter der Herberge, Eric Kamdem. Der Filmemacher selbst war auf dem Menschenrechts-Filmfestival in Berlin letzten September zu hören.

Interview: Versorgungskrise und Militarisierung in Mali – eine Folge der Sanktionen gegen die Übergangsregierung?

Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS hat gegen Mali harte Sanktionen verhängt, nachdem die Übergangsregierung Anfang des Jahres angekündigt hatte, die Wahlen zu verschieben. Grenzschließungen und der Ausschluss aus dem Zahlungsverkehr trifft das Land hart. Dennoch wird aufgerüstet, die Dschihadisten gewinnen wieder an Einfluss. Die malische Bevölkerung, die vom Klimawandel und einer heftigen Ernährungskrise betroffen ist, leidet unter den Sanktionen.

Alassane Dicko vom Netzwerk Afrique Europe Interact aus Mali berichtet über die konkreten Folgen der Wirtschaftsblockade, über die Militarisierung und den Rückhalt, den die Übergangsregierung seitens der Bevölkerung genießt.

Bildsprache: Einsatz in Mali – mehr als nur Inszenierung?

Annalena Baerbock lachend inmitten von Schwarzen Frauen mit Kopftüchern. Annalena Baerbock beim Versuch, Melonen auf dem Rücken zu tragen. Diese Bilder von der Reise der deutschen Außenministerin Mitte April in Mali fanden viele Medien toll. In den Sozialen Medien sind nicht alle begeistert. Auf Twitter kommentieren einige User*innen, die Bilder seien reine PR und bedienten koloniale Stereotype. Wir haben uns im südnordfunk einige Bilder genauer angeschaut, gemeinsam mit der Bildwissenschaftlerin Heike Kanter und Tahir Della von der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland.

(Quelle: # 96 südnordfunk | Zeitenwende in Mali — iz3w - informationszentrum 3. welt)

# 95 südnordfunk I Ukraine

Kein Weizen aus der Ukraine - Nahrungskrise in Ägypten?

In der Ukraine, der Kornkammer Europas, wird ein Großteil des Weizens, aber auch anderes Getreide sowie Ölsaaten produziert und exportiert. Wegen des Angriffskrieges von Russland kam nun die Produktion zum Erliegen, der Export wurde weitgehend eingestellt. Neben der Ukraine ist auch Russland ein wichtiger Exporteur von Getreide, auch hier ist der Export eingeschränkt. Daher führt der Krieg zu einer globalen Preissteigerung von Weizen und anderen Lebensmitteln. Besonders betroffen sind Länder aus dem Nahen Osten und aus Afrika. Eines dieser Länder ist Ägypten, der größte Importeur von Weizen weltweit. Wie reagiert die Regierung auf diese Folgen des Krieges? Dr. Nasredin von der FAO Ägypten im Interview mit dem südnordfunk. 

Wie Rassismus im Krieg wirkt

In einer rassistischen, von weißer Vorherrschaft geprägten Welt ist der Krieg für nicht-Weiße viel härter. Seit dem Ausbruch des Krieges berichten nicht-weiße Menschen in der Ukraine über rassistische Erfahrungen, die sie beim Versuch, das Land zu verlassen gemacht haben. Solche Erfahrungen haben auch Maureen und Evelyn, zwei Studentinnen aus Nigeria, die bis zum 24. Februar noch in Kiew wohnten, gemacht. Ein Bericht über ihre traumatisierende Reise von Kiew über Lviv nach Berlin.

Repressionen in Russland

Nicht erst seit Ausbruch des Krieges, sehen sich russische Bürger*innen und Medien starken Repressionen ausgesetzt. Demonstrierende riskieren, verhaftet zu werden, Medien, die kritisch über die Regierung und nun vor allem über den Krieg berichten wollen, stellen inzwischen größtenteils ihre Arbeit ein, spätestens seit vom russischen Parlament ein Gesetz verabschiedet wurde, das Kritik an Putins Krieg unter Strafe stellt. Diesen Repressionen stellen sich jedoch auch Organisationen entgegen, so z. Bsp. OVD-Info. Seit 2011 beobachten die Mitglieder von OVD-Info Verletzungen von Rede-, Presse- und Versammlungsfreiheit und dienen als Anlaufstelle für von Repression betroffene Menschen, um sie mental und juristisch zu unterstützen.

Quelle: (# 95 südnordfunk I Ukraine — iz3w - informationszentrum 3. welt)

# 94 südnordfunk I Aufbruch in Honduras I Grüne Energie aus Chile

Aufbruch in Honduras – Die Linke ist zurück

Die Amtseinführung der neuen Präsidentin Xiomara Castro war begleitet von den Bildern feiernder Menschen auf den Straßen von Honduras. Gleich in ihrer ersten Rede kündigte sie an, einer Million besonders armer Haushalte künftig die Energierechnung zu erlassen. Der südnordfunk sprach u.a. mit Aktivist*innen des Öku-Büros in München über die Zukunft Honduras und den Einfluss deutscher Konzerne auf das kleine Land.

Grüner Wasserstoff aus Chile – Klimaneutral Porsche fahren

Ganz im Süden Chiles, in der rauen Steppenlandschaft Patagoniens, stehen bereits die Fundamente für eine ganz besondere Anlage: Hier soll mithilfe von Windkraft, Wasser und COaus der Atmosphäre ab Ende des Jahres klimaneutraler Treibstoff für Porsche produziert werden. Verschiedene internationale Unternehmen sind an dem Projekt beteiligt, das auf „grünen“ Wasserstoff setzt (der mit erneuerbaren Energien gewonnen wird). Der südnordfunk fragt: Welche Folgen könnte eine auf Export ausgerichtete Wasserstoffwirtschaft in Chile haben?

Vogelschiss – so der Titel einer  Graphic Novel gegen rechts

Vogelschiss, das ist eine satirische Anspielung auf die Rede von Alexander Gauland, in der der AfD-Ehrenvorsitzende Nationalsozialismus und Holocaust verharmloste.

Frauke Bahle, Julian Waldvogel sind die Herausgeber*innen des Graphic Novel mit dem Titel Vogelschiss. Was bezwecken sie mit der Anspielung? Um was geht es ihnen?

südnordfunk vom 01.03.2022 auf Radio Dreyeckland

(Quelle: # 94 südnordfunk I Aufbruch in Honduras I Grüne Energie aus Chile — iz3w - informationszentrum 3. welt)

# 93 südnordfunk - Commoning und Katastrophenkolonialismus

Ohren auf für kollektives Handeln gegen den Katastrophen-Kolonialismus: Die Karibikinsel Puerto Rico erlebte mit «Maria» 2017 den heftigsten Wirbelsturm seit 85 Jahren. Gegen die vielfach fehlende, teils desaströse oder viel zu spät erfolgte Nothilfe protestierten soziale Bewegungen unter dem Schlagwort Katastrophenkapitalismus.

Ohren auf für kollektives Handeln gegen den Katastrophen-Kolonialismus

Die Karibikinsel Puerto Rico erlebte mit «Maria» 2017 den heftigsten Wirbelsturm seit 85 Jahren. Gegen die vielfach fehlende, teils desaströse oder viel zu spät erfolgte Nothilfe protestierten soziale Bewegungen unter dem Schlagwort Katastrophenkapitalismus.

Mit dabei war Gustavo Garcia-Lopez. Im Gespräch mit dem südnordfunk erörtert der Wissenschaftler für Planung und politische Ökologie das Potenzial des Commoning für eine empowernde Form der Katastrophenhilfe und Vorsorge gegen künftige Wirbelstürme auf der Karibikinsel.

südnordfunk vom 01.02.2022 auf Radio Dreyeckland

(Quelle: # 93 südnordfunk - Commoning und Katastrophenkolonialismus — iz3w - informationszentrum 3. welt)

# 92 Lithiumabbau in Bolivien – Fat Phobia und Rassismus

Bolivien: In Salzseen largert Lithium, begehrter Rohstoff für Elektroautos. Doch Anwohner*innen haben ausländische Unternehmen mehrmals des Landes verwiesen. Außerdem: Die Soziologin Sabina Strings spricht darüber, wie Fat Phobia mit Rassismus und Kapitalismus zusammenhängt.

 Heißer Scheiß – Ep #6

Lithiumbatterien aus Bolivien – nicht um jeden Preis

Mehr als eine Million Elektroautos fahren inzwischen auf den deutschen Straßen. Die Batterien der Elektroautos beinhalten große Mengen an Lithium – ein Rohstoff, der großteils aus Salzseen in Südamerika gefördert wird. Die weltweit größten Lithiumvorkommen lagern in Bolivien. Angesichts der boomenden E-Mobilität warten viele Bolivianer*innen ungeduldig auf den Einstieg Boliviens ins Lithiumgeschäft – in der Hoffnung auf ein besseres Leben.

Jedoch nicht zu jedem Preis. Schon zweimal wollten ausländische Lithium-Unternehmen am Salzsee von Uyuni Fuß fassen – doch die Menschen dort haben sie durch Proteste des Landes verwiesen. Mit drei Expert*innen sprechen wir darüber, wie es dazu kam, was die Lithiumförderung mit dem Grundwasser zu tun hat und wie eine umweltgerechte Energiewende aussähe: mit der Menschenrechtsaktivistin Vivian Lagrava Flores, dem Ökonomen Carlos Arze und dem Geologen Malte Drobe.

War das was? – Ep #6

Warum Dickenfeindlichkeit auch rassistische Ursprünge hat

„Ich kann nicht eines Morgens aufwachen und nicht Schwarz sein. Ich kann nicht eines Morgens aufwachen und keine Frau sein. Ich kann nicht eines Morgens aufwachen und nicht fett sein.“  – Dieser Satz stammt von Lizzo, einer der angesagtesten US-amerikanischen Musikerinnen der letzten Jahre. Sie macht sich stark für Bodypositivity, also einen selbstbewussten und selbstliebenden Umgang mit dem eigenen Körper, besonders für Schwarze Frauen, die nicht dem Schlankheitsideal entsprechen.

Doch was sind die Wurzeln dieses Ideals und warum sind Schwarze Frauen in besonderem Maße davon betroffen? Dieser Frage versuchen wir zusammen mit der Soziologin Sabrina Strings (Foto) von der University of California, Irvine, nachzugehen. In ihrem 2019 erschienenen Buch „Fearing the Black Body: The Racial Origins of Fat Phobia“ (NYU Press) geht es nämlich genau darum: um den Zusammenhang von Rassismus, Dickenfeindlichkeit, Kapitalismus und Kolonialismus.

südnordfunk vom 04.01.2022 auf Radio Dreyeckland

(Quelle: # 92 Lithiumabbau in Bolivien – Fat Phobia und Rassismus — iz3w - informationszentrum 3. welt)

# 90 Klimaschutz erstreiten

Heißer Scheiß – Episode # 4

Stimmen gegen Öl in Uganda

Fossile Brennstoffe sind in Zeiten der Klimakrise eigentlich out. Doch in Ostafrika plant das französische Unternehmen Total den Bau einer 1445 Kilometer langen Öl-Pipeline, von Ost-Uganda bis zur Pazifikküste in Tansania. Dickens Kamugisha von der ugandischen Organisation AFIEGO ist einer von vielen, die sich gegen das Vorhaben wehren.

In der 4. Episode unseres Podcast Heißer Scheiß – Klimapolitische Debatten & Bewegungen erzählt er uns, warum TotalEnergies SE das zerstörerische Projekt gerade in Uganda plant, wie Klimaschutz und Menschenrechte zusammenhängen, welche Rolle dabei Banken spielen, und warum Klimaaktivist:innen gemeinsam ihre Stimmen erheben sollen.

Mehr als nur ein Zug - der Tren „Maya“ Made in Germany

Nationaler Kongress der Indigenen zu Gast in Freiburg

Im August dieses Jahres erschien die Recherche Tren „Maya“ Made in Germany – Die Deutsche Bahn und der Zug der Zerstörung. Der Bericht thematisiert die Beteiligung deutscher Unternehmen am gleichnamigen Infrastrukturprojekt im Süden Mexikos. Auf über 1.500 Kilometern soll die neue Strecke fünf Bundesstaaten verbinden. Auch deutsches Kapital und deutsche Unternehmen sind in die Planung und den Bau involviert.

Der Congreso Nacional Indígena (Nationaler Kongress der Indigenen) leistet Widerstand gegen das Megaprojekt. Beklagt wird die Zerstörung der Regenwälder Südmexikos, die Missachtung der Rechte der indigenen Bevölkerung, Landnahme- und Vertreibung sowie eine zusätzliche Militarisierung der Region. Der südnordfunk und Radio Dreyeckland sprachen in mit Vertreter*innen des Congreso Nacional Indígena anlässlich ihres Besuchs in Freiburg.

südnordfunk vom 01.11.2021 auf Radio Dreyeckland 

(Quelle: # 90 Klimaschutz erstreiten — iz3w - informationszentrum 3. welt)

# 89 Rap als Revolution, Zementindustrie in Togo

Der Musiker Général Valséro: Vom kamerunischen Gefängnis ins Zénith in Paris

Das ursprünglich für den 22. Mai 2021 geplante Konzert des kamerunischen Rappers Valséro fand am 18. September 2021 auf der Bühne des Zenith in Paris statt. Mehr als ein Konzert war es eine kamerunische Revolution oder wie es den Künstler und seine Fans genannt haben: ein Konzert für die Freiheit. Mit dem Titel, "Les loups sont de sortie" - die Wölfe sind unterwegs - versprach das Konzert, zahlreiche kamerunische und afrikanische Persönlichkeiten zu versammeln, die sich für eine politische Transition und eine neue Regierung im Land einsetzen.

Podiumsdiskussion:  Kalk, Ton und Mondlandschaften

Die Zementproduktion ist für acht Prozent der jährlichen CO2-Emissionen verantwortlich. Um den begehrten Baustoff herzustellen, wird Kalk, Ton und Energie in großen Mengen benötigt. Ganze Landstriche werden durch den Kalkabbau zu Mondlandschaften. Wie im westafrikanischen Togo: Wo es in ihrer Kindheit noch grün war, fressen sich jetzt riesige Zementwerke in die Landschaft, erzählt die togolesische Journalistin Rouby Traoré. Auf der Podiumsdiskussion des südnordfunks im Colombipark sprach sie mit der Heidelberger Klimagerechtigkeitsaktivistin Yulika Tsuda über die ausbeuterischen Praktiken von HeidelbergCement und darüber, was diese mit kolonialen Kontinuitäten zu haben.

südnordfunk vom 01.10.2021 auf Radio Dreyeckland

(Quelle: # 89 Rap als Revolution, Zementindustrie in Togo — iz3w - informationszentrum 3. welt)

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Donnerstags 18.00 – 19.00 Uhr 4wöchig, nächste Sendung am 07.11.2024

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