südnordfunk #106
Feministisch streiken weltweit
Im März 2023 legt der südnordfunk den Fokus auf feministische Kämpfe und internationale feministische Solidarität mit Aktivist*innen - wir berichten aus und über den Iran, Kolumbien, Kanada und Äquatorialguinea.
Iran: Vom Kopftuch zur größten feministischen Revolution
Seit Jahrzehnten unterdrückt das Mullah-Regime die Frauen im Iran. Doch seit dem Mord an Jîna Mahsa Amini 2022 nehmen sie das nicht länger hin und kämpfen unnachgiebig und mutig mit vereinten Kräften. Einblicke in die größte feministische Revolution Irans. Ein Beitrag von Rufine Songue und Mahtab Mahboub.
Melibea Obono aus Äquatorialguinea über nicht erwünschte Elternschaft
Die Autorin Melibea Obono aus Äquatorialguinea gründete 2016 die Organisation »Somos Parte del Mundo« (Wir sind Teil der Welt) mit, die über die Situation von LSBTIQ+ in Äquatorialguinea aufklärt. Die feministische Schriftstellerin und Streiterin für Menschenrechte war auf Einladung der Hirschfeld-Eddy-Stiftung zu Besuch in der Kölner Alten Feuerwache. Sie hat von der politischen Situation in ihrem Land berichtet sowie von schockierenden Erlebnissen beim Schreiben ihrer Bücher. Im folgenden Interviewausschnitt geht es um unerwünschte Elternschaft von Lesben und Transpersonen. Ein Beitrag von Britt Weyde und Christian Klein.
Kanada: Flucht als Strategie
Frauen- und Kinderschutzhäuser für Indigene Frauen
Gegen die Gewalt an Indigenen Frauen* in Kanada wehren sich Aktivistinnen auf juristischem und praktischem Weg. Jules Koostachin drehte 2022 ihren Spielfilm Broken Angel über eine Indigene Frau, die die Misshandlungen durch ihren weißen Partner nicht länger hinnehmen möchte. Die Filmemacherin, Regisseurin, Schauspielerin und Produzentin Jules Koostachin bezeichnet sich selbst als Überlebende und hat selbst lange ein Frauenschutzhaus geleitet. Ein Beitrag von die meike.
Kolumbien: Ehemalige FARC Kämpferinnen schaffen im Haus des Friedens einen Ort der Begenung
Ende November 2022 jährte sich der Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla Gruppe FARC zum sechsten Mal. Anlässlich dessen gab es in Bogotá an vier Kulturorten Paneldiskussionen zum Friedensprozess und zur Umsetzung des Vertrages. Ein Schwerpunkt war die Rolle von Frauen in Konflikten. Eine der Veranstaltungen fand in der Casa de la Paz statt, die von Doris Suárez Guzmán, ehemalige FARC Kämpferin, mitgegründet wurde. Sie brauen dort ihr eigenes Bier und schaffen einen Ort der Begegnung und Aushandlung des Friedens. Ein Beitrag von Julia Duffner.
(Quelle: Feministisch kämpfen weltweit 8!M | Radio Dreyeckland (rdl.de))