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Aus Print mach mehr - iz3w on Air! So die Devise der Zeitschriften-Redaktion des Informationszentrum 3. Welt in Freiburg (iz3w). Mit dem südnordfunk sendet das iz3w seit Juni 2014 eine monatliche Magazinsendung bei Radio Dreyeckland in Freiburg. Mit ausgewählten Inhalten und Debatten und Stimmen aus dem globalen Süden. Jetzt auch auf Radio free FM. Siehe auch Radio Dreyeckland - südnordfunk

Sendungsblog

südnordfunk #138 | Aufstand in Togo | Aufrüstung in Ostasien | Arbeitskämpfe in Myanmar

Wird der Indo-Pazifik endgültig zum Pulverfass? - Mit der Aufrüstungsspirale im südchinesischen Meer steigen auch die geopolitischen Spannungen für die Philippinen

»Der erste Schritt ist die Befreiung des Wortes« -Die junge Bewegung hinter den Protesten in Togo setzt darauf, dass Menschen wieder den Mut finden, sich frei zu äußern. Genau das machen sie nun vor.

Die Gefahr, verhaftet zu werden, ist immer da« - Interview mit der Gewerkschaftsaktivistin Toni Huber zu feministischen Arbeitskämpfen in Myanmar

Südnordfunk #137 - Künstlerischer GenZ-Protest: Afrikanische Zukunftsvisionen | Malen als Flucht für Mexikanische FLINTA | Protestmusik in Ostasien

Kunst als Widerstand – das ist das verbindende Thema unserer heutigen Sendung. Wir widmen uns künstlerischen Protestformen aus verschiedenen Regionen des Globalen Südens und fragen: Welche Rolle spielen Kreativität, Musik und visuelle Kunst in den politischen Kämpfen der GenerationZ?

Kunst im Globalen Süden ist selten l'art pour l'art – sie ist oft unmittelbar mit gesellschaftlichen Realitäten verwoben. Ob Street Art in mexikanischen Grenzstädten, afrofuturistische Visionen aus Togo oder Protestsongs in Hongkong: Künstlerische Ausdrucksformen werden zu Werkzeugen des Widerstands, der Selbstermächtigung und der kollektiven Identitätsbildung.

Südnordfunk #136 | Klimagerechtigkeit in Westafrika | GenZ-Bewegungen im Globalen Süden | Jugend-Musik-Zentrum in Palästina

Warum gehen im Globalen Süden vor allem junge Menschen auf die Straße, wenn es um gesellschaftliche Veränderungen geht? Darüber sprechen wir dieses Jahr häufiger im südnordfunk. Im Interview mit Sarah Weiß, Programmleiterin »Joung Advocates for Democracy« der Heinrich-Böll-Stiftung Brüssel, verschaffen wir uns in dieser Sendung einen Überblick über GenZ-Bewegungen weltweit. Für jungen Menschen in Palästina hat der Musiker Ahmed Eid einen Ort zum Musikmachen aufgebaut: den Palestine Music Space. Auch darum geht es in dieser Sendung.

Außerdem: Die Lage von Asylsuchenden aus Kolumbien in Deutschland und westafrikanische Perspektiven auf Klimagerechtigkeit, mitgeschnitten beim Transborders Camp in Nantes.

südnordfunk #135

Gescheiterte Utopie in Vene­zuela | Humanitäre Hilfe für Gaza | Studie­renden­proteste in Kenia

GenZ Proteste in Kenia

In Kenia haben ab Juni 2024 Tausende Menschen auf den Straßen protestiert - zunächst wegen der Steuerpolitik, dann auch für grundsätzlich verantwortungsvolle Politik und gegen Polizeigewalt. Getragen wurde der Protest von der jungen Generation. Bilder der sogenannten GenZ-Proteste gingen um die Welt, mit Protestierenden, die Wasserwerfern und Tränengas trotzten und sogar das Parlament stürmten.

 

Interview mit Ralf Südhof, Direktor des Center for Humanitarian Action, erläutert im Interview die dramatische Lage in Gaza und erklärt die Herausforderungen, mit denen Hilfsorganisationen konfrontiert sind.

Interview mit Tobias Lambert, Autor des Buches: »Gescheiterte Utopie? Venezuela ein Jahrzehnt nach Hugo Chávez«. Darin geht er der Frage nach, wie es zu diesem ungeheuren wirtschaftlichen, sozialen und politischen Niedergang kommen konnte.

(Quelle: südnordfunk #135| Gescheiterte Utopie in Vene­zuela | Humanitäre Hilfe für Gaza | Studie­renden­proteste in Kenia - informationszentrum 3. welt (iz3w.org))

südnordfunk #134

Vergessene Stimmen aus Sudan | Land­konflikte in Uganda

Landkonflikte nehmen weltweit zu, sie haben sehr unterschiedliche Ursachen.

Im Sudan herrscht Krieg, rund 13 Millionen Menschen wurden in den letzten zwei Jahren vertrieben oder sind auf der Flucht – und es stellt sich die große Frage, auf welchem Land die Geflüchteten und Vertriebenen sich niederlassen können – ob vorübergehend oder dauerhaft – und wie hier die dringend nötige humanitäre Hilfe geleistet werden kann. Die Zivilgesellschaft wird oft gehört. Der Film »Forgotten Voices« gibt den Betroffenen eine Stimme.

Uganda ist ein Hotspot von Landnahmen, weil hier stark investiert wird, in die Exportlandwirtschaft zum Beispiel. Oft sind juristisch ausgetragene Landkonflikte das Ergebnis von Vertreibungen der Bevölkerung. Sie hat das Pech, dass ihr Land immer wieder mal an andere, oft ausländische Unternehmen vergeben wurde, die viel Geld investiert und von der ugandischen Regierung Konzessionen erhalten haben.

Interview mit dem Buchautor Fabian Georgi über den dystopischen Festungskapitalismus der EU und seinen Zorn angesichts der moralischen Kälte, mit der die Europäische Union ihre Migrations­kontrollen an Diktatoren und Milizen delegiert.

(Quelle: südnordfunk #134| Vergessene Stimmen aus Sudan | Land­konflikte in Uganda - informationszentrum 3. welt (iz3w.org))

südnordfunk #133

»Vergessene Orte der Befreiung«

In der Juniausgabe des südnordfunk geben wir kurze Einblicke in die Geschichte der vergessenen Befreier und Befreierinnen, die im Zweiten Weltkrieg in den heutigen Ländern des Globalen Südens gegen den Faschismus und die Achsenmächte kämpften. Ihr Beitrag ist wenig bekannt. Unzählige Menschen wurden in Nordafrika, in Südostasien oder Brasilien in den Krieg hineingezogen oder von seinen Gräueln erschüttert. Menschen aus Südostasien kämpften in Europa, Brasilianer gegen die Wehrmacht und die Faschisten in Italien. Erst nach und nach wird bekannt, welchen enormen Einsatz auch Widerstandskämpfer*innen aus dem Globalen Süden leisteten. Das Gedenken an ihren Beitrag zur Überwindung des Faschismus verblasst  bedauerlicherweise hinter den Kulissen Erinnerungspolitik der europäischen Akteure.

Wir sprechen mit Louis Olivera, Kind portugiesisch-italienischer Eltern, der mit Partisanen in Italien und ehemaligen brasilianischen Soldaten gesprochen und ihre Geschichte in Barga, einem kleinen Dorf im Apennin, in einem Museum dokumentiert hat. Der Widerstand gegen den japanischen Faschismus und später gegen die Briten im heutigen Malaysia und Singapur hat Agnes Khoo in einem beeindruckenden Oral-History Werk dokumentiert und gewährt im Interview Einblicke in diese Arbeit. Und der Historiker Aomar Boum erzählt – ausgehend von den jüdisch-muslimischen Beziehungen in den 1930er-Jahren – die Folgen der Vichy-Herrschaft für die Juden und Jüdinnen Nordafrikas. Denn auch hier hatten die faschistischen Achsenmächte Lager aufgebaut.

südnordfunk #132

Revo­lution in Bangla­desch | Studie­renden­proteste Türkei | Presse­freiheit West­sahara

Bangladesch: »Ich halte meine Brust hin und du schießt«

Interview mit dem Aktivisten Azaher Uddin

In Bangladesch ereignete sich im Sommer 2024 eine Revolution, die in der Geschichte des Landes einzigartig ist: von Studierenden getragene Proteste schafften es, sämtliche  Bevölkerungsgruppen hinter sich zu bringen, auf die Straße zu gehen und für mehr Demokratie und Menschenrechte im Land zu kämpfen. Und was niemand für möglich hielt: die Diktatorin Sheikh Hasina verließ am 05. August fluchtartig das Land. Der Weg war und ist nun frei für eine gerechtere Zukunft.

Doch der Preis war hoch, besonders für die junge Generation: mehr als 300 Tote, darunter viele Studierende, die meisten kamen durch gezielte Schüsse der Polizei ums Leben.

Eva Gutensohn vom südnordfunk und Anas Ansar, ein Wissenschaftler aus Bangladesch sprachen mit dem jungen Aktivisten Azaher Uddin, der selbst an den Protesten im letzten Jahr beteiligt war und gut vernetzt ist mit der derzeitigen blutjungen Interimsregierung. Er gibt uns seine Einschätzung der Möglichkeiten für einen Neuanfang und spricht darüber, was die GenZ von der neuen Regierung erwartet und was das Besondere an dieser jungen Generation ist, die das scheinbar Unmögliche möglich machte.

 

Proteste in der Türkei: »Wir können nicht ignorieren, was in unserem Land vor sich geht. Deshalb ist jede*r politisch«

Interview mit der Journalistin Pia Masurczak und einer Aktivistin

In der Türkei erhebt die GenZ ihre Stimme und geht mutig auf die Straße seit der Festnahme des Istanbuler Oberbürgermeisters Ekrem İmamoğlu. Ende März begannen die Proteste an den Universitäten, inzwischen ziehen sie sich durch eine breite gesellschaftliche Schicht. Die Generation Z protestiert, organisiert sich und hat keine Angst mehr, ihre Stimme zu erheben: »Zıpla! Zıpla! Zıplamayan Tayyipçi (Hüpft! Hüpft! Wer nicht hüpft ist Tayyip)«.

Julia Duffner sprach mit der Journalistin Pia Masurczak und einer Aktivistin darüber, warum Wut und Hoffnungslosigkeit zu politischem Mut werden. Die Aktivistin sagt: »Wir können nicht ignorieren, was in unserem Land vor sich geht. Deshalb ist jede*r politisch.«

 

Pressefreiheit in der Westsahara: »Eine Wüste für Journalist*innen«

Interview mit Mohamed Mayara - Journalist und Koordinator von Equipe Media

Während Journalist*innen weltweit häufig und immer öfter in ihrer Arbeit eingeschränkt werden, ist ihre Situation in der Westsahara besonders bedrohlich. Das von Marokko beanspruchte Gebiet, dessen Status umstritten ist, gilt als »Wüste für Journalist*innen«. Über die Situation der Sahrauis, der ursprünglichen Bewohner*innen Westsaharas, dringen kaum Informationen nach außen und ausländischen Journalist*innen ist die Einreise meistens verwehrt. Gegen diese Stille kämpft seit 2009 das Medienkollektiv Equipe Media an, in dem mehrere sahrauische Journalist*innen arbeiten. Für den südnordfunk hat Antonia Vangelista den Journalisten und Koordinator von Equipe Media Mohamed Mayara interviewt.

(Quelle: südnordfunk #132 | Revo­lution in Bangla­desch | Studie­renden­proteste Türkei | Presse­freiheit West­sahara - informationszentrum 3. welt (iz3w.org))

südnordfunk #130

Feminismus in Ghana | Kampf um Frauenrechte in Mexiko | Friedensstatue in Köln

»Ich wäre gerne eine glückliche Feministin«

Alexia Buendia, Pressesprecherin des Städtischen Fraueninstituts in Ciudad Juarez

In Mexiko ist mit Claudia Sheinbaum zum ersten Mal eine Frau Präsidentin. Und mit ihr steht zum ersten Mal der Kampf gegen Gewalt gegen Frauen auf der Regierungsagenda. Dabei blickt Mexiko auf eine traurige Geschichte von Femiziden zurück. In der Grenzmetropole Ciudad Juarez wurden schon Anfang der 1990er Jahre Fabrikarbeiterinnen systematisch ermordet - aus Hass, weil sie Frauen waren. Alexia Buendia ist in der »Stadt der Frauenmorde« groß geworden. Die junge Frau ist heute Pressesprecherin des Städtischen Fraueninstituts. Dort werden Frauen mit Gewalterfahrungen betreut. Ein Beitrag von Kathrin Zeiske.

»When Women Speak«

Aseye Tamakloe im Gespräch über aktuelle feministische Debatten in Ghana

Die Geschichte der modernen Frauenbewegung in Ghana ist wesentlich älter als die im Globalen Norden: Lange vor 1968 und auch vor der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1957 gab es große Versammlungen und es gründeten sich NGOs, die vor allem für politische Teilhabe und ökonomische Rechte von Frauen kämpften. Aseye Tamakloe ist eine Ghanaische Filmemacherin, die in ihrer Dokumentation »When Women Speak« Akteurinnen aus dieser Zeit zu Wort kommen lässt. Auch, um der heutigen Generation an Feministinnen zu zeigen, auf wessen Schultern sie stehen. Denn die jungen Aktivistinnen können sich nun um ganz andere Themen kümmern, wie zum Beispiel sexuelle Freiheitsrechte und den Gender Pay Gap. Im Gespräch mit Aseye Tamakloe geht es um aktuelle feministische Debatten, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der feministischen Generationen und darum, was sie voneinander lernen können.

Unerschütterlicher Widerstand

Debatte um die ‚Trostfrauenstatue' in Köln

 

Am 8. März 2025 wird vor dem NS-Dokumentationszentrum in Köln eine Nachbildung der Friedensstatue enthüllt. Geschaffen wurde sie vom koreanischen Künstler*innenpaar Kim Seo-Kyung und Kim Eun-Sung. Die Skulptur erinnert an rund 200.000 Frauen und Mädchen aus Asien und der Pazifikregion, die im Zweiten Weltkrieg von der japanischen Armee in Militärbordelle verschleppt wurden. Doch es gab Diskussionen im Vorfeld: Die Stadt Köln wollte die Aufstellung vor dem Museum verhindern. Eine Aktivistin sagt: »Die Friedensstatue symbolisiert für mich den unerschütterlichen Widerstand und die Kraft der Frauen, die sich trotz Unterdrückung behauptet haben. Sie erinnert und mahnt, das Leid der Vergangenheit nicht zu vergessen. Sie ruft dazu auf, aktiv für eine Zukunft einzutreten, in der Gerechtigkeit und Gleichberechtigung gelebt werden.« Nataly Jung-Hwa Han erläutert, warum es wichtig ist, den Begriff ‚sexuelle Sklaverei‘ zu verwenden, um die Verbrechen klar zu benennen.

(Quelle: südnordfunk #130 | Feminismus in Ghana | Kampf um Frauenrechte in Mexiko | Friedensstatue in Köln - informationszentrum 3. welt (iz3w.org))

südnordfunk #129

Berichte über Abschiebungen nach Kolumbien, das Weltwirtschaftsforum in Davos und den Umgang mit der Klimakrise

 

Strike WEF! Globale Kritik am Weltwirtschaftsforum

Gegen eine Wirtschaft, von der vor allem große Unternehmen und Staaten im Globalen Norden profitieren – haben sich in der Schweiz Mitte Januar viele Menschen zu einer Protestwanderung aufgemacht. Am Wochenende vor dem Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, WEF) in Davos sind sie mit Bannern, Rufen und Musik an zwei Tagen Richtung Davos gewandert. Antonia Vangelista hat sich für uns auf der Protestwanderung umgehört, welche Kritik es insbesondere aus Süd-Nord-Perspektive am WEF und der Weltwirtschaft gibt.

Landen verboten! Donald Trumps Abschiebepläne und die US-Kolumbianischen Beziehungen nach dessen Amtsantritt

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will in den ersten Wochen der neuen Amtszeit beweisen, dass sie die vermeintlichen Probleme im Land angeht. Besonders in die USA eingewanderte Menschen stehen dabei im Fokus. Es kommt landesweit zu Razzien durch die Migrationsbehörde ICE, die sich besonders gegen Menschen aus Lateinamerika richten. Migrant*innen werden von Regierungsfliegern oder Militärmaschinen in ihre Heimatländer zurückgebracht. Als der Präsident Kolumbiens, Gustavo Petro, zwei dieser Abschiebemaschinen des Militärs vergangene Woche die Landung verweigerte, löste er damit eine kurze, aber heftige diplomatische Krise zwischen beiden Ländern aus.

Klimaschutz isch over! Der Politikwissenschaftler Tadzio Müller plädiert für Kollapsakzeptanz und Solidarität in der Dauerkatastrophe

Wir erleben eine eskalierende Klimakatastrophe, eine Verrohung der gesellschaftlichen Mitte und damit einhergehend den Aufstieg faschistischer Bewegungen. Was kann die Klimabewegung noch tun, wenn sich die Gesellschaft gegen den Klimaschutz entschlossen hat und eine Phase ökologischer und sozialer Kollaps-Dynamiken begonnen hat? Der Politikwissenschaftler und Klimaktivist Tadzio Müller plädiert dafür, dass die Klimabewegung den Kontext des Kollaps akzeptieren und als Aktionsfeld von Morgen erkennen muss, um wieder handlungsfähig zu werden: Wir kämpfen nicht mehr gegen, sondern in der Klimakatastrophe. Die drängende Frage ist: welche Menschen wollen wir in der Dauerkatastrophe sein? Wie können wir noch Gerechtigkeit und Emanzipation erkämpfen?

(Quelle: südnordfunk #129 | Berichte über Abschiebungen nach Kolumbien, das Weltwirtschaftsforum in Davos und den Umgang mit der Klimakrise - informationszentrum 3. welt (iz3w.org))

südnordfunk #128

Gewaltsame Landnahme in West Papua // Gefährliche Nickelminen in Guatemala // Kurdische Perspektiven auf Syrien

Kurdische Perspektiven auf den Sturz Assads

Am 8. Dezember 2024 eroberten Rebellen fast kampflos die Hauptstadt Damaskus, stürzten die Regierung und beendeten damit die mehr als 50 Jahre andauernde Herrschaft der Familie Assad, die sich sogleich nach Moskau absetzte. Eine Diktatur mit all ihren Menschenrechtsverletzungen wie willkürliche Hinrichtungen, Staatsfolter in Foltergefängnissen, Unterdrückung von Minderheiten schienen von einem auf den anderen Tag ein Ende zu haben und die Freude auf den Straßen war groß. Doch wie wird sich das Land in Zukunft entwickeln? Wird es zu einer stabilen Demokratie? Der islamistische Interimsmachthaber Ahmed Al-Sharaa gibt sich betont gemäßigt und versöhnlich. Doch gerade viele Kurd*innen trauen dem Frieden nicht und schauen trotz ihrer Freude über den Sturz Assads eher besorgt auf die Zukunft.

 

Community Journalismus in Guatemala

Carlos Ernesto Choc ist Journalist, ist Maya Qèqchi und stammt aus der Stadt El Estor am Ausgang des Izabal-Sees im Osten Guatemalas. Er war am Projekt „Green Blood Mining Secrets“ beteiligt. Eine Studie über die Umweltschäden durch die Nickel Minen in Guatemala. Seine Berichte wurden in verschiedenen europäischen Medien veröffentlicht. Er ist Teil des internationalen Journalisten Netzwerkes Forbidden Stories mit Sitz in Paris. Gemeinsam mit unserem Kollegen Martin Schäfer von der LN trafen wir uns mit ihm Anfang Dezember 2024 zu einem Gespräch in unserem Berliner Büro, um uns über das Thema Comunity Journalismus und freie Medien auszutauschen.

 

Tribunal über gewaltsame Landnahmen in West Papua, Indonesien

Das in Rom ansässige Ständige Völkertribunal PPT organisiert regelmäßig internationale Tribunale. In diesem Jahr saß Indonesien auf der Anklagebank – wegen Landraub, gewaltsamer Unterdrückung, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in West Papua. Der Anwalt Leonardo Lijie ist einer der zentralen Zeugen im Verfahren. Magdalena Kafiar hat Menschenrechtsverbrechen in West Papua dokumentiert. Gemeinsam haben die beiden vor dem UN Menschenrechtsrat von den Vergehen der indonesische Regierung berichtet. Doch was bringt eine Gerichtsbarkeit außerhalb der von Indonesien anerkannten Rechtsinstitutionen?

(Quelle: südnordfunk #128 | Gewaltsame Landnahme in West Papua // Gefährliche Nickelminen in Guatemala // Kurdische Perspektiven auf Syrien - informationszentrum 3. welt (iz3w.org))

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