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Aus Print mach mehr - iz3w on Air! So die Devise der Zeitschriften-Redaktion des Informationszentrum 3. Welt in Freiburg (iz3w). Mit dem südnordfunk sendet das iz3w seit Juni 2014 eine monatliche Magazinsendung bei Radio Dreyeckland in Freiburg. Mit ausgewählten Inhalten und Debatten und Stimmen aus dem globalen Süden. Jetzt auch auf Radio free FM. Siehe auch Radio Dreyeckland - südnordfunk

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# 85 War da was? - Postkoloniale Spurensuche und rassistische Narrative heute

Institutionalisierter Rassismus

Rassismus hat viele Formen, und einige davon sind für nicht Betroffene oftmals gar nicht sichtbar. Egal ob bei der politischen Beteiligung, bei der Wohnungssuche, auf dem Arbeitsmarkt oder im Bildungssystem, in der Wissenschaft oder im Kontakt mit der Polizei: Schwarze, Indigene und People of Color machen im Umgang mit Institutionen Diskriminierungserfahrungen.

Mit der Prozessbegleiterin zum Thema diskriminierungssensibler Organisation und Entwicklung Nicole Amoussou gehen wir den Fragen nach, was institutioneller Rassismus ist, woher er kommt, welche Auswirkungen er hat und was wir dagegen tun können. 

Rassistische Polizeigewalt

Wenn sich in Deutschland die Polizei rassistisch verhält, sieht man darin eine von der Norm abweichende Verhaltensweise von Individuen. Es wird nicht von einem strukturellen oder systematischen Rassismusproblem der Institution gesprochen. Und dennoch gibt es dieses. Im Interview erklärt die Aktivistin Sulaika Lindemann von der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt anhand konkreter Beispiele, was rassistisch motivierte Polizeigewalt ist und warum diese nur am Rande anerkannt wird. 

Songanalyse: "Everyday Scenes"

Eine Songanalyse von Nas Mellow aus Stuttgart, der zusammen mit seinem Kollegen Quintin Copper im April das Album „April Dreams“ veröffentlicht hat. In dem Song „Everyday Scenes“ behandelt Nas vor allem Alltagsrassismus und seine Schwarze Identität.

südnordfunk vom 01.06.2021 auf Radio Dreyeckland

(Quelle: # 85 War da was? - Postkoloniale Spurensuche und rassistische Narrative heute — iz3w - informationszentrum 3. welt

 

# 84 Commoning: Macht teilen reich?

Wer versteht was unter Vergemeinschaftung, Caring und Sharing, Teilen und Open Access? Kann das Leben durch Commoning vom Kapitalismus entkoppelt werden? Taugt Commoning als politischer Kampfbegriff? Ist Commoning im Kern emanzipatorisch? Und was hat das alles mit Solidarität zu tun?

Die weltweite Konkurrenzgesellschaft hat die private Aneignung von öffentlichen Gütern zum integralen Bestandteil fast jeden Wirtschaftens werden lassen. Im globalen Süden sind Verteilungskämpfe etwa um Land sehr oft ein Aufbegehren gegen bedrückende wirtschaftliche Not, sie verdienen allein deshalb große Aufmerksamkeit. Dort wie hier artikuliert sich in ihnen auch, welches Modell des Zusammenlebens gewünscht wird.

In Episode 1 des Podcasts gibt es ein Gespräch mit Silke Helfrich, Mitgründerin des  Commons Institut e.V., über Commoning und Commons.

  • Was sind zentrale Elemente des Denkens und Handelns?
  • Was bedeutet Commoning "von den Rändern her"?
  • Lassen sich mit lokalen Initiativen globale Probleme anpacken?

In Episode 2 des Podcasts schaut Jill Blau von der  Hochschule Friedensau im Gespräch mit dem südnordfunk aus einer machtkritischen und feministischen Perspektive auf Commoning.

  • Wie schaut man durch eine feministische Linse auf Commoning?
  • Welche Relevanz hat das Kümmern, Care und Fürsorge beim Commoning?
  • Wie ist die  Wanderweidewirtschaft in Äthiopien und im Allgäu als traditionelle Formen des Commonings aus feministischer Perspektive zu bewerten?
  • Was ist der emanzipatorische Kern des Commoning, wo liegen die Stolpersteine?

südnorfunk vom 03.05.2021 auf Radio Dreyeckland (Quelle: https://www.iz3w.org/projekte/suednordfunk/84-commoning-macht-teilen-reich)

#83 War da was? Der südnordfunk auf postkolonialer Spurensuche

Denk mal nach statt Denkmal setzen: Vor dem Anatomie-Gebäude der Uni Freiburg steht jetzt ein leerer Sockel. Seit 1890 bis vor kurzem stand darauf die Büste des Anatomen und Anthropologen Alexander Ecker. Im Zuge der Black-Lives-Matter-Bewegung wurde die Büste mit Farbe bespritzt und infolgedessen vom Sockel abmontiert, um gereinigt zu werden. Was jetzt weiter mit dem Denkmal passieren wird, ist noch nicht entschieden. Julia Rensing und Heiko Wegmann aus dem Forschungs- und Bildungsprojekt Freiburg postkolonial.de fragen sich, wofür das Denkmal heute steht und wie ein angemessener dekolonisierender Umgang mit ihr aussehen könnte. Von Adèle Cailleteau.

Koloniale Denkmäler dekonstruieren - aber wie? Der Name Witzenhausen sagt wohl den wenigsten Menschen was. Es handelt sich um eine Kleinstadt in Nordhessen mit rund 15.000 Einwohner*innen. Eine typische nordhessische Landstadt mit hohem Anteil an protestantischen Bürger*innen. Witzenhausen hat auch eine Zweigstelle der Universität Kassel, wo Ökologische Agrarwissenschaft gelehrt wird. Die Unigebäude waren ursprünglich einmal die deutsche Kolonialschule für Landwirtschaft, Handel und Gewerbe, 1898 gegründet von Ernst Albert Fabarius. Vor dem Uni Gebäude steht eine Büste von Fabarius und in Witzenhausen ist gar eine Straße nach ihm benannt. Dagegen gibt es schon seit vielen Jahren immer mal wieder Protest, zuletzt ausgehend von einem Seminar zum Thema Erinnerungskultur, geleitet von der Historikerin Birgit Metzger. Was ist das Problematische an der Person Fabarius und was sind umgekehrt die Forderungen? Von Eva Gutensohn.

Decolonize your mind: Zwei südnordfunk-Moderator*innen denken laut nach: Die Podcast-Episoden zu den Büsten von Alexander Ecker und Ernst Albert Fabarius werfen unweigerlich die Frage auf, ob und wie Wissenschaft dekolonisiert werden kann. Und kann ein eurozentrischer Wissenschaftsbetrieb den Prozess der Dekolonisierung aus sich heraus führen? Wie kann eine auf einem Auge blinde Wissenschaft sozusagen sehen, was sie bisher nicht sieht?

südnordfunk vom 07. April auf Radio Dreyeckland (Quelle: https://www.iz3w.org/projekte/suednordfunk/83-war-da-was-postkoloniale-spurensuche-und-rassistische-narrative-heute)

#82 Strahlende Zukunft - Kernenergie in der Welt

Zehn Jahre ist es her, das große Erdbeben in Ostjapan am 11. März 2011, das durch einen gewaltigen Tsunami die Atomkatastrophe in Fukushima Daiichi an der Pazifikküste auslöste. In ganz Japan wurden die Atomkraftwerke abgestellt. Ein gutes Jahr später demonstrierten Zehntausende in Japan gegen ihre Wiederinbetriebnahme. Was ist aus der Bewegung geworden? Und welche Risiken bleiben für die Bevölkerung in Fukushima? 

Seit Jahrzehnten versucht die australische Regierung, einen geeigneten Ort für ein Atommülllager zu finden. Doch sie machen ihre Rechnung ohne die Aboriginals, die sich ihnen immer wieder in den Weg stellen. So auch das Volk der Barngarla, die gegen die Nominierung ihrer Region im Jahr 2020 Widerstand leisten. Wir sprechen mit Jason Bilney, dem Vorsitzenden der Barngarla Determination Aboriginal Corporation, und mit Jim Green von Friends of the Earth Australia über den aktuellen Konflikt und die Geschichte von Atom und indigenen Rechten in Australien. 

Fast die Hälfte der Reaktoren von Atomkraftwerken befinden sich derzeit in Europa. Das Uran, dank welchem sie laufen können, kommt aber nicht aus Europa. Unter den größten Uranbergbauländer befinden sich mehrere Länder aus dem Globalen Süden, die selbst keine AKW betreiben. Es ist zum Beispiel der Fall von Niger in Westafrika. Das Land betrug 2015 über 7 Prozent der weltweiten Uranförderung. Die Stadt von Arlit – auch „zweites Paris“ genannt – wurde um eine Uranmine herum gebaut. Das Uran wird exportiert Dort werden die Arbeitenden und die Bevölkerung Radioaktivität ausgesetzt. Deshalb hat Almoustapha Alhacen die NGO Aghirin‘man gegründet. Der südnordfunk hat mit ihm so wie mit Bruno Chareyron gesprochen. Der französische Wissenschaftler bei der unabhängigen Organisation Criirad hat die NGO Aghiri‘man Kenntnisse über die Radioaktivität vermittelt.

 

# 81 Essen ist politisch!

„Welternährung – eigentlich ist genug für alle da“ steht in der letzten Ausgabe der iz3w Zeitschrift. Faktisch nimmt der Hunger weltweit zu – die Covid 19 Pandemie und die Folgen des Lockdowns haben in vielen Ländern des Globalen Südens die Ernährungslage für Millionen Menschen weiter verschärft. Im Januar musste – ebenfalls Corona bedingt – die jährlich bundesweit stattfindende Großdemonstration Wir haben es satt für eine Agrarwende ausfallen. Protest gab es dennoch, allerdings auf Plakaten statt mit Traktoren. Indes spitzen sich die Demonstrationen in Indien zu, seit Monaten sind hier landesweit Bauern und Bäuer*innen auf der Straße, Kolonnen knatternder Traktoren rollen Richtung Delhi.

Eher leise – doch nicht weniger heftig – spielt sich weltweit in der Landwirtschaft ein trauriges Drama ab. Es trifft vor allem diejenigen, die auf den Feldern ackern. Jedes Jahr erleiden über 380 Millionen Menschen akute unbeabsichtigte Vergiftungen durch Pestizide, also Pflanzenschutzmittel. Zudem werden die über globale Lieferketten und Nahrungsketten verteilt. Weltweit. All das zeigt: Essen ist politisch.

# 80 Protestsongs - Musik und Aktivismus

Politische Musik stiftet kollektive Identität, transportiert Kritik, manchmal so subtil, dass sie in autoritären Regimen an der Zensur vorbei geht. Musik kann zur Hymne werden, Geschichten von der Vergangenheit oder einer besseren Zukunft erzählen. Der südnordfunk hat Aktivist*innen aus der ganzen Welt nach ihrem persönlichen Protestsong gefragt. Was macht politische Musik für sie aus? Hört ihre Geschichten und Beiträge zu musikalischer Opposition in Kamerun und Uganda.

# 79 Der Lockdown und seine Folgen für Frauen* im Globalen Süden

Der Lockdown und die wirtschaftliche Krise treffen Länder mit hoher Quote an informellen und ungesicherten Arbeitsverhältnissen ungleich härter. Frauen sind in mehrfacher Weise betroffen, im Hinblick auf Arbeit, den öffentlichen Raum und zuhause. Insgesamt steigt der Druck auf die Familien und vielfach auch die Spannungen. Die Lage für mögliche Betroffene von häuslicher und intrafamiliärer Gewalt verschlechtert sich. Wir sprechen mit Vertreterinnen von Frauenrechtsorganisationen um uns ihre Einblicke schildern zu lassen. Zudem werfen wir einen Blick auf Unterstützungsangebote für Frauen in prekären und gefährdeten Situationen. Wir sprechen auch mit der Gründerin der Organisation Ámate, die während des Lockdowns begann, online Frauengruppen zu organisieren, um so für diejenigen Frauen, die zumindest Internetzugang haben, eine stärkende Verbindung und Austausch aus der Quarantäne heraus zu organisieren.

# 78 Chile ist aufgewacht - ein Jahr Revolte

Der südnordfunk #78 beschäftigt sich mit einem Rückblick auf die Revolte in Chile, die vor einem Jahr begann. Im Oktober des letzten Jahres gingen über Wochen hinweg Million von Menschen landesweit auf die Straßen. Sie fordern mehr soziale Gerechtigkeit und vor allem die Abschaffung der Verfassung, die noch aus der Zeit der Militärdiktatur stammt.

# 77 Die Wucht der Klimakrise

Mit Maske und Abstand erinnerten die Klimastreiks im September weltweit an die Wucht der Klimakrise und die lahmende Klimapolitik. Neue Erkenntnisse über den Zustand des Planeten und des Klimas zeigen, es braucht mehr Tempo beim Klimaschutz. Indes kämpfen viele Menschen im Globalen Süden meist still und leise, aber stetig, an der Klimafront, denn es geht um ihre Existenz. In der Casamance im Süden des Senegal hat ein Dorf dem Salz den Kampf angesagt, das aufgrund des Klimawandels die Böden für den Reisanbau vergiftet. (Quelle: iz3w)

Südnordfunk #76

# 76 Mehr als nur Star Trek - Science Fiction im Globalen Süden

Welche utopischen oder dystopischen Gesellschaftsentwürfe werden von Künstler*innen aus Ländern des Globalen Südens erdacht? Im Südnordfunk # 76 widmen wir uns dem Afrofuturismus, schauen uns die Sci-Fi-Szene in Indien an und erfahren, welche Bedeutung der Film "Born in Flames" für die feministische Science Fiction hat.

südnordfunk vom 1. September 2020 auf Radio Dreyeckland

 

Space is the Place - Vom Afrofuturismus zur Afro-Science-Fiction

Was steckt hinter dem Konzept des US-amerikanischen “Afrofuturismus” und was ist sein emanzipatorischer Gehalt? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zur Science-Fiction afrikanischer Künstler*innen? Über diese und weitere Fragen sprachen wir mit Diana Haußmann. Sie ist Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten frankophone und afrikanische Gegenwartsliteratur. Ein Interview von Katrin Dietrich.

Wir wollen Science-Fiction aus seine anglophonen Hülle herauslösen

Das Konzept der Science-Fiction hat in der indischen Erzählkunst eine lange Geschichte. Wir sprachen mit dem Kulturwissenschaftler Bodhisattva Chattopadhyay über antike indischen Epen und Zeitausdehnung, über die Apocalypse, über Dystopien und Utopien, Geoengeneering und Futurama, über Termiten und Bärtierchen, über Destillanzüge und Frank Herberts Dune, über indigene und Afrofuturismen, sowie last but not least die unheimlich reichhaltige, traditionsreiche und vielsprachige Science-Fiction in Indien. Ein Beitrag von Meike Bischoff.

Born in Flames - feministische Science Fiction

Born in Flames - Ein Klassiker der feministischen Filmgeschichte, ein pseudodokumentarischer feministischer Science-Fiction-Film von Lizzie Borden aus dem Jahr 1983. Der Film spielt in den USA als eine sozialistische Demokratie zehn Jahre nach einer Revolution. Auch in dieser angeblich gerechteren Gesellschaft sind Sexismus und Rassismus weiterhin im alltäglichen Leben fest verankert. Doch dagegen regt sich feministischer Widerstand. Ein Beitrag von Radio Corax über den Film und seine Hintergründe.

 

Quelle: https://www.iz3w.org/projekte/suednordfunk/76-mehr-als-nur-star-trek-sci...

 

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Donnerstags 18.00 – 19.00 Uhr 4wöchig, nächste Sendung am 25.04.2024

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29. Nov. 2014

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