Gegen Stumpfsinn
und Langeweile

aus dem Äther.

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Ulmer Familienschicksale im Zentrum des diesjährigen Holocaust-Gedenktags

Holocaust-Denkmal in Berlin

Am kommenden Internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust am 27. Januar wird es auch im Raum Ulm/Neu-Ulm dieses Jahr wieder Veranstaltungen geben.
Um sich darüber einen Überblick zu verschaffen, hatte der Arbeitskreis zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Ulm und Neu-Ulm zum Pressegespräch geladen. Der Arbeits-kreis setzt sich neben den beiden Städten Ulm, Neu-Ulm auch aus einem breiten zivilgesel-lschaftlichen Bündnis zusammen. Unter anderen sind dabei: Die Deutsch-Israelische Gesellschaft, die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, das Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg Ulm, sowie die Katholische und Evangelische Kirchengemeinde Ulm.

Am 27. Januar wird es zwei zentrale Veranstaltunge geben. Bei beiden stehen Ulmer Familien-geschichten im Zentrum. Die erste Veranstaltung am Nachmittag um 14:30 in der KZ-Gedenk-stätte dreht sich um die Vöhringer Sinti-Familie Eckstein, welche im Zuge der Nazistischen Ver-folgungspolitik fast vollständig ermordet wurde.
Überlebt hat der Violinist Albert Eckstein dessen Sohn Rolf noch heute ein Geigenbauatelier in Ulm betreibt. Rolf Eckstein gründete zur Erinnerung seiner Familie und anderer Verfolgter 2005 die Albert-Eckstein-Stiftung zur Förderung musikalischer Talente.
Der Historiker Walter Wuttke hat in Zusammenarbeit mit Erika Tanner die Familiengeschichte in seiner Monographie “Familie Eckstein. Lebensschicksale einer Musiker-Sinti-Familie” aufge-arbeitet und bietet damit die Grundlage der nachmittäglichen Lesung.

In der zweiten Veranstaltung geht es ab 20 Uhr im Stadthaus dann um die jüdische Familie Mann, deren Schicksal repräsentativ für Verfolgung jüdischer Ulmer und Ulmerinnen steht.
Nach einem Grußwort von Seiten des Ulmer Bürgermeisters wird der Historiker Ingo Bergmann in die zeitgeschichtlichen Hintergründe einführen. Der Schwerpunkt wird dabei auf die Massenflucht und Verfolgung der Ulmer Juden nach 1938 gelegt. Es folgt eine Lesung aus dem Privatnachlass der Familie Mann, welche szenisch in Kooperation mit dem Theater Ulm aufge-arbeitet wurde. Diese bietet sowohl einen persönlichen Einblick in die entrechtete und ver-folgte jüdische Gemeinde Ulms, als auch in die Probleme und Ängste der bereits emigrierten Verwandten bezüglich der daheimgebliebenen Nächsten.
Im Anschluss wird das Familienmitglied Nicola Mann, die extra aus Birmingham angereist ist, im Podiumsgespräch mit Dr. Nicola Wenge über ihre Familie und die eigene Spurensuche in Ulm reden.

Alle sind herzlich eingeladen Teil der gemeinsamen Erinnerung zu sein. Die beiden Veranstaltungen sind am kommenden Sonntag den 27. Januar um 14:30 Uhr in der KZ-Gedenkstätte auf dem Kuhberg sowie ab 20:00 Uhr im Ulmer Stadthaus.

Den Beitrag mit dem Interview der Geschäftsführerin des Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg Dr. Nicola Wenge findet ihr rechts in der Audioleiste zum Anhören und Runterladen.

eSports-Bund Deutschland e.V. tritt Bündnis gegen Homophobie bei

Gegen Homophobie!

Die Freude ist groß beim Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e.V., als der eSport-Bund Deutschland e.V. (ESBD) bekannt gibt, dass dieser dem Bündnis gegen Homophobie beitritt und Homophobie in Onlinespielen klar und deutlich den Kampf ansagt. Als Vertreter der Interessen von Organisationen wie dem Dresdner Team ALTERNATE aTTaX oder H2K Gaming, dem Halbfinalisten der League of Legends-Weltmeisterschaften 2016, möchte der ESBD den E-Sport auf sportfachlicher und gesellschaftlicher Ebene weiterentwickeln und besser etablieren.

Der E-Sport folgt damit dem Beispiel des Fußballs, zu dessen Einfluss wir ein Interview mit Johannes Blankenstein vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e.V. geführt haben.

Menschlichkeit e.V. – Der Fall Basir Sediqi

Menschlichkeit-Ulm e.V. ist ein eingetragener gemeinnütziger, mildtätiger und überparteilicher Verein mit dem Sitz in Ulm. Eine Gruppe motivierter Menschen versucht geflüchteten Menschen zu helfen und ihre Integration voranzutreiben und ganz praktische Unterstützung zu leisten. In der heutigen Sendung berichten unsere Gäste Elena Flügel, die 2. Vereinsvorsitzende von Menschlichkeit-Ulm e.V. und Basir Sediqi aus Afghanistan über Basir's Fall der in Elchingen (und damit Bayern) trotz vorbildlicher Integration über ein Jahr unmittelbar von Abschiebung bedroht war. Über den Fall von Basir wurde 2018 bundesweit in den Medien berichtet, z.B. ausführlich in den ARD Tagesthemen aber auch immer wieder bei Radio free FM.

Dank dem unermüdlichen Einsatz von Menschlichkeit-Ulm e.V., einer Petition, letztendlich aber wohl der Fürsprache von Abgeordneten aus der Bundespolitik - u.a. Hilde Mattheis (SPD), Ronja Kemmer (CDU), Ekin Deligöz (Grüne) - sowie aus der bayrischen Landespolitik (insbesondere Dr. Beate Merk, CSU) konnte für Basir im Oktober 2018 schließlich ein Bleiberecht erreicht werden und Basir konnte (s)eine Ausbildungsstelle zum Hotelfachmann antreten.Die ganze Geschichte von der Flucht, die Erfahrungen mit deutschen Behörden, die ständige Angst vor Abschiebung bis zur derzeitigen Ausbildung hören wir heute in der Plattform ab 16.00 Uhr.
Die Sendung wird moderiert von Michael Troost.

Theater Ulm - Die beste Droge der Stadt

In unseren heutigen Sendung Plattform sind Schauspieler Lukas Schrenk und Regieassistent Christian Stolz zu Gast. Beide proben gerade an dem Jugendstück "Jihad Baby!, das am 25. Januar im Podium Premiere feiern wird. Schauspieler Lukas Schrenk, der Jona in Charlotte Van Kerckhovens Inszenierung von Daniel Rattheis
Monolog verkörpern wird und seit Beginn dieser Spielzeit im Schauspielensemble des Theaters Ulm ist, gibt einen Einblick in die Probenarbeit.
Als zweiten Gast in dieser Sendung begrüßen wir den Regieassistenten von »Jihad Baby!«: Christian Stolz. Seit Beginn dieser Spielzeit ist er als Assistent in der Dramaturgie und Öffentlichkeitsarbeit am Theater Ulm tätig und übernimmt auch regelmäßig die Rolle des Regieassistenten. In dieser Funktion ist er ein unentbehrlicher Partner für die Regie und hält alle organisatorischen Fäden in der Hand. Wie vielfältig dieser Beruf ist und worauf es dabei am meisten ankommt, verrät er im Gespräch.
Schaltet also ein! 16:00 Uhr geht's los. Moderiert wird die Sendung von Rainer Markus Walter.

Nähkästchen: Patrick Rebien - der Allesmacher

Egal ob Fotografie, Fußball, Football oder Radio, Patrick ist flexibel wie ein alter Turnschuh! Doch wie kam er zu alldem, warum eigentlich so viel Verschiedenes und wie ist das Studium in Magdeburg? Fragen über Fragen, antworten um 16:00 Uhr in unserer Plattformsendung. Moderiert wird die Sendung von Dominic Köstler.

Was halten Sie von Neujahrsvorsätzen?

Nach Silvester haben wir die Bewohner von Ulm gefragt, was sie von Neujahrsvorsätzen halten und ob sie sich selbst welche gesetzt haben. Dabei haben wir verschiedene Leute aus allen Altersgruppen befragt. Während die Ergebnisse der Umfrage relativ eindeutig ausfielen, waren die Erklärungen der befragten Personen sehr variabel und interessant. 

Das wird man doch noch sagen dürfen!

Kommentar von Diego Guiness zum Shitstorm gegen die Journalistin Nicole Diekmann

Es braucht schon eine anständige Portion Naivität, wenn man sich noch wundert über die ausfallenden, menschenfeindlichen Reaktionen, die eine antifaschistische Parole im Deutschland des Jahres 2019 hervorruft. Als die Journalistin Nicole Diekmann am 1. Januar "Nazis raus" auf ihrem privaten twitter-Account postete, folgte der braune Shitstorm unverzüglich. Gewalt-, Mord-, und Vergewaltigungsdrohungen hagelten auf Diekmann ein. Rhetorische Spielchen von Seiten der Empörten, welche die eigene nazistische Sympathie zu verdecken suchten, in dem sie semantische Versteckspielchen versuchten, konterte Diekmann dabei mit sarkastischer Abgeklärtheit. Natürlich wusste Diekmann, dass der Satz, Ja, alle die den Grünen kein Wahlkreuz gäben seien Nazis, nur für weitere Empörung sorgen würde. Diesmal auch jenseits des klar narzisstischen Lagers. Das Leute die sonst gerne vom Land der Dichter und Denker reden, keinen Sinn für ironische Stilmittel haben, ist dabei eigentlich so erwartbar, wie die Einsicht, dass "Nazis raus" keine geographische sondern eine politisch, und zwar demokratisch antifaschistische, Aufforderung ist.

Zu Recht wurde von diversen Kommentaren – vornehmlich von Frauen – die frauenfeindliche Dimension der Gewaltfantasien bemerkt. Nicht das nicht jede antifaschistische Positionierung wohl damit rechnen muss auf deutschsprachigen Social Media Plattformen von rechtsextremen und rechtspopulistischen Kräften angegangen zu werden. Dennoch sind die gewaltverherrlichenden Ausbrüche nicht nur mit Bezug auf sexuelle Gewalt vor allem gegen Frauen gerichtet.
Jenseits der Frage wie eine betroffene Persone mit einer Situation wie die Diekmanns umgehen sollte, bleibt die antifaschistische Solidarität im Umgang mit rechtsextremen Shitstorms auch eine zivilgesellschaftliche, demokratische Pflicht. Situationen wie die in die Nicole Diekmann versetzt wurde, darf nicht ausschließlich außerhalb einer demokratischen Zivilgesellschaft betrachtet werden. Lasst euch nicht den Mund von Rechtextremen und ihren Steigbügelhaltern verbieten. Lasst euch auch über eure eignen Ängste und Sorgen nicht die Solidarität mit anderen vergessen. Schließt euch zusammen, stützt euch gegenseitig, und sprecht lauter denje. Dann bleibt euch die Spucke nicht weg, sondern bleibt für alle Menschenfeinde reserviert.

 

Schmerzforschung – Wenn der Schmerz keine Worte findet!

Schmerzwahrnehmung ist etwas sehr Subjektives. Wie stark und auf welche Weise wir einen Schmerz erleben, wissen nur wir selbst. Um unser Schmerzempfinden anderen gegenüber zum Ausdruck zu bringen, bedarf es der Sprache. Doch was ist, wenn ein Patient nicht mehr in der Lage ist, über seinen Schmerz zu reden? Ulmer Wissenschaftler forschen an der automatisierten Schmerzerkennung und setzen in diesem Fall auf künstliche Intelligenz. Ihr Ziel: eine automatisierte Schmerzerkennung anhand physiologischer, mimischer und paralinguistischer Signale. In unserer heutigen Sendung Plattform sind Dr. Steffen Walter und Dr. Sascha Gruss zu Gast und werden uns mehr Einblicke in ihre Forschung verschaffen. Schaltet also ein! 16:00 Uhr geht's los. Moderator (und Teilnehmer an den Experimenten) ist Rudolf Arnold.

Framework Radio #666!

this week’s special year-end, seasonal edition of framework:afield#666, has been produced in the united states by mandy szostek, and is a spoken-word environmental meditation recorded at the graveside of william s. burroughs. you can find out more about mandy and her work at the following sites:

 

https://soundcloud.com/mandy-szostek
https://www.instagram.com/mandyszostek/
https://twitter.com/mandyszostek

producer’s notes:

Mandy Szostek is not a professional field recordist, but a lover of field recording; mostly as she has been exposed to, so wonderfully via platforms onFacebook. It has been about 6 years of avidly listening to the work of others, and thanks to a warm and inviting online community, has been able to learn a lot, and enjoy very much!! She has been shy about starting off on her own, but now with a handheld recorder, is feeling slowly but surely more emboldened, and comfortable. The same can be said about teaching oneself how to use audio software …. It is intimidating at the beginning, but turns in to something inviting and even promising! Thank you to all of the fascinating and fantastic recordists out there! 

This is a conceptual method, where I have picked a monument which is significant to me ahead of time, and then, “arrive there, remain still, and listen to whatever may be in the atmosphere…to find,whatever it sounded like” in the atmosphere around that place. I chose the cemetary near to where I live, named Bellefontaine. This is very text heavy, but, I thought it was appropriate, to read the texts which I found over a 6 month period, delving into the question of the number, “666”, and to weave a tapestry of what that meant to me,with the birds and sound of trucks and walkers and trains in the background. It was luckily a beautiful day, November 29, 2018 at around 1 o’ clock in the afternoon… in St. Louis, Missouri,coordinates, are: 38* 41’ 25.6” N , 90* 13’ 53.5” W.

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