Gegen Stumpfsinn
und Langeweile

aus dem Äther.

Kunst

Wir müssen reden!

Herbst 2020 kam es zu einer nationalen Debatte über die schwarze Königsfigur der Krippe, die jahrelang im Münster ausgestellt wurde. Auslöser war die Darstellungsweise der Figur, die rassistische Klischees und diskriminierende Stereotype bedient. Die Krippe wurde ursprünglich im privaten Auftrag der Familie Mößner vom Ulmer Bildhauer Martin Scheible geschnitzt. Nach dem Aufschrei der Medien kommt Ende 2020 der Beschluss zustande eine Ausstellung im Museum Ulm zu dem Thema zu machen. Man wird konfrontiert mit der Diskussion selbst, der Krippe, andere Werke von Scheible und der Zeit in der die Krippe entstand. Außerdem: Wie werden sonst die heiligen drei Könige über die Jahre dargestellt? 

 

Ausstellung im Kunstpool

Myrah Adams

Die in Neu-Ulm lebende Künstlerin Myrah Adams zeigt unter dem doppeldeutigen Titel „ARMUTSZEUGNISSE- gesammelt, geschnitten, geklebt“ teils großformatige, aber immer kleinteilige Collagen zum Thema „Armut“.

Seit etwa 2017 hat sich die Künstlerin, die bisher v.a. für ihre meist großformatigen, farbig-detailreichen Zeichnungen bekannt ist, der Technik der Collage zugewandt. Dabei verwendet sie überwiegend fotografisches Bildmaterial aus den verschiedensten Quellen, auch eigene Aufnahmen. Inzwischen hat sie eine umfangreiche Sammlung von Motiven zusammengetragen, die zu narrativen Szenen und komplexen Kompositionen kombiniert und aufgeklebt werden. Dabei wird das Material geschnitten, teils digital,teils manuell überarbeitet.
Gast: Myrah Adams
Moderation: Michael Troost

Kunst die man turnen kann

Kunst die man turnen kann

Wer es schon einmal ausprobiert hat kennt es. Einen simplen Begriff so oft hintereinander sagen, bis man sich wundert, warum man dieses Wort überhaupt jemals verwendet hat. Der Blickwinkel verschiebt sich ein wenig. Etwas alltägliches verliert seine “banale” Bedeutung. So oder so ähnlich kann man sich auch die neue Ausstellung von Johannes Brunner und Raimund Ritz vorstellen. Mit kleinen Veränderungen an altbekannten Gegenständen wird ein neuer Blick oder ein neues Gefühl im Bezug dazu erzeugt. Brunner ist Bildhauer, Ritz Musiker. Beide arbeiten bereits seit über 30 Jahren zusammen. Was aus dieser Zusammenarbeit so alles entstanden ist, präsentiert das Museum Ulm im Rahmen dieser Ausstellung.

Kunst im Gewölbe

Sanguita Ach, Wirtin des Gewölbe Neu-Ulm und Veranstalterin z.B. des Mittelaltermarktes in der Ludwigsvorfeste und Eckart Taglinger, darstellender Künstler und Impressario von Meister Eckarts Kuriositätenkabinett, berichten von Erfahrungen und Erlebnissen in 1,5 Jahren Pandemie. Es geht um erfahrene Solidarität und Zuspruch, existenzielle Überlegungen, die Herausforderung sich ständig verändernder Rahmenbedingungen und Vorgaben, das Cave Syndrome, ausbleibendes Publikum und den aktuellen Paradigmenwechsel in der Corona-Politik. In einem persönlichen Ausblick beleuchten die beiden die Schwierigkeiten eines "back to normal" und das trotzdem oder gerade deshalb entstehende Gefühl einer Aufbruchstimmung in der eventbasierten Gastronomie und der (Sub)Kulturszene.
Gäste: Frau Sanguita, Eckhart Taglinger
Moderation: Julius Taubert

Traumfrauen

Rudi Bodmeier arbeitet schon sein ganzes Leben an Figuren, die Mensch und Tier vereinigen. Mit 4 Jahren in einem Heim, erfährt er schon Misshandlung und wird weiter in seinem Leben immer wieder schlecht behandelt. Da Tiere für ihn wie eine Zuflucht sind, versuchte diesen positiven mit dem negativen zu vereinigen. Ab 03. Oktober eröffnet die Ausstellung seines Lebenswerks im Ulmer Stadthaus. 

Druckwerkstatt Ulm - Verein zur Pflege historischer Druckverfahren e.V.

Die Studiogäste Konrad Geyer und Karl-Ernst Fetzer vor der Wand im Musikarchiv

Zur Geschichte der »Druckwerkstatt Ulm«
Nachdem die Unterrichtsräume der Außenstelle Pionierkaserne der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule – Bereich Drucktechnik – nicht mehr benötigt wurden, gründeten 2003 Ulmer Berufsschul- und Kunstlehrer, gelernte Schriftsetzer, Buchdrucker, Grafiker und Werbefachleute sowie frei schaffende Künstler den »Verein zur Pflege Historischer Druckverfahren e.V.«.
Initiatoren der Vereinsgründung waren der damalige Ulmer Kulturbürgermeister Götz Hartung, der Lehrer und Lithograf Konrad Neubrand und der Lehrer und Buchdruckermeister Heinz-Dieter Zimmermann.
Damit war der Grundstein für die Druckwerkstatt Ulm gelegt. Die ehemaligen Unterrichtsräume in der Pionierkaserne werden seither als lebendiges Museum erhalten.
Die Druckwerkstatt Ulm bietet den Vereinsmitgliedern und Interessenten in den historischen Verfahren Hochdruck (Bleisatz, Holzschnitt, Holzstich, Linolschnitt), Tiefdruck (Radierung) und Flachdruck (Lithografie) seither künstlerische Gestaltungs- und Druckmöglichkeiten. Am 15. März 2018 wurden diese historischen Druckverfahren ins bundesdeutsche Verzeichnis des "Immateriellen Kulturerbes durch die Deutsche UNESCO-Kommission" aufgenommen.
Der Verein zur Pflege Historischer Druckverfahren e.V. als Betreiber der Druckwerkstatt Ulm hat rund 50 Mitglieder aus grafischen und künstlerischen Berufen.
Gäste: Konrad Geyer, Karl-Ernst Fetzer
Moderation: Michael Troost

vh ulm: kontiki Kunstwerkstatt

kontiki ist die Kunstschule der vh ulm. Hier gibt es spannende Wochenkurse, Wochenendworkshops und Ferienangebote für Kinder und Mappenkurse für Jugendliche.
Natascha Bruns ist bei der vh ulm Fachbereichsleiterin und unter anderem für die Kunstwerkstatt mitverantwortlich. 
kontiki fordert Kinder und Jugendliche mit Spaß an der Kreativität zum Denken, Mitfühlen und Handeln heraus. Dabei werden auch entscheidende Grundlagen für die Ausbildung der Feinmotorik und der Haptik mitgeprägt. Das gemeinsame spielerische Tun mit Farben, Formen und Materialien regt das Interesse am Experiment an und fördert eine differenziertere Wahrnehmung der Sinne schon in der frühen Kindheit. Die handelnde Selbsterfahrung in den Werkstätten und Ateliers bereitet Freude am Leben und hält gesund.
Gast: Natascha Bruns
Moderation: Timo Keck

Lems Kosmos

2021 jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag von Stanislaw Lem. Dieser gilt als brillanter Denker und Visionär, bereits in den 60er Jahren schrieb er über Nanotechnologie, neuronale Netze, KI und Virtuelle Realität. 
Übermorgenwelt e.V., KUNSTPOOL-Galerie und KunstWerk haben gemeinsam zu Ehren Stanislaw Lems ein Programm zusammengestellt, unterstützt vom Roxy Ulm und dem Mephisto-Kino und gefördert von der Stadt Ulm (Kulturabteilung).
Darüber haben wir mit Reinhard Köhler gesprochen.

Artrepreneur

Tiina Kern bezeichnet sich selbst als Artrepreneur. Der konventionelle Begriff des Künstlers, der Künstlerin reicht ihr nicht, um allen Aspekten ihres kunst- und kunsthandwerklichen Arbeitens gerecht zu werden. Ihre konkreten künstlerischen Arbeiten entstehen ganz traditionell an einem historischen Handwebstuhl in ihrem Ladenatelier in der Nürtinger Altstadt. Dort fertigt sie Upcyclingobjekte aus Kassettenbändern für den Wohnbereich, die unter anderem auf der Landesgartenschau in Überlingen zu sehen sind. Parallel experimentiert sie mit Formen der Kunstvermittlung und -vermarktung im digitalen Bereich. Ein Erfahrungsbericht (Infos unter:: Homepage www.haus-vier.de)
Gast Tiina Kern
Moderation: Rudolf Arnold

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