Ich war in einem Traum, aber jetzt kann ich sehen, dass Veränderung das einzige Gesetz ist".
Mit einem von der Science-Fiction-Autorin Octavia E. Butler adaptierten Credo, einem Albumtitel aus einer Sammlung metaphysischer Poesie und einer Bewusstseinserweiterung durch eine persönliche Krise lernt die Gitarristin und Songwriterin Shana Cleveland lernt auf News of the Universe, dem neuen Album der kalifornischen Rockband La Luz, eine sich verändernde Welt mit bedingungsloser Liebe zu umarmen.News of the Universe ist ein Album, das aus dem Unglück geboren wurde, ein Werk von dunkler, schöner Psychedelia, das Clevelands Erfahrung, dass ihre Welt durch eine Brustkrebsdiagnose nur zwei Jahre nach der Geburt ihres Sohnes aus den Fugen geriet. Es ist auch das Porträt einer Band im Wandel, in der die Schlagzeugerin Audrey Johnson zum ersten Mal und die langjährige Bassistin Lena Simon zum letzten Mal auftritt. 
Bassistin Lena Simon und Keyboarderin Alice Sandahl, deren Beiträge einer Platte, die sowohl eine Elegie für eine alte Welt als auch eine kosmische Landkarte für eine seltsame neue ist, eine bittersüße Note verleihen.Aber gibt es eine Band auf der Welt, die besser geeignet ist, das Chaos des Wandels in all seiner chaotischen Schönheit einzufangen, als La Luz? Die 2012 in Cleveland gegründete Band La Luz wird für ihre Fähigkeit geliebt, Chaos und Glückseligkeit unter einen Hut zu bringen, wobei jede neue Jede neue Platte ist ein weiterer Feinschliff an der Mischung aus schwadronierenden Riffs und engelsgleichem Gesang, der an Doo-Wop und Folk angelehnt ist. eine Band, die so verlässlich großartig ist, dass sie den großen Schritt nach vorn in Sachen Selbstvertrauen und Musikalität, den News of the Universe einen gewaltigen Schritt nach vorne macht. Cleveland, die auch schreibt und malt, hat sich zu einer wirklich originellen In den letzten Jahren hat sie sich von der sich wandelnden Landschaft rund um ihr ländliches Zuhause in Kalifornien inspirieren lassen, vor allem auf ihrer von der Kritik gefeierten Solo-Veröffentlichung aus dem letzten Jahr, Manzanita, eine magisch-realistische Dokumentation ihrer Schwangerschaft und frühen Mutterschaft, die auf vielen 
Jahresendlisten erschien.

Doch wenn Cleveland jahrelang Songs über Geister geschrieben hat, dann ist das, was in den Schatten von News of the Universe lauert  nichts weniger als der Tod selbst. "Es gibt Momente auf diesem Album, die für mich wie die letzte verzweifelte Beichte klingen, bevor ein Asteroid die Erde zerstört", sagt Cleveland. Klanglich ist die Platte ganz auf Dringlichkeit ausgerichtet. Die Songs stolpern über sich selbst, als würden sie versuchen, der Apokalypse zu entkommen: das atemlose Prasseln der Toms in "Strange World", das fingerfertige Eröffnungsriff des Titeltracks, getränkt in düstere Verzerrung. Eine düstere Atmosphäre liegt über dem Sgt. Pepper-esken Barock-Pop-Song "Poppies", in dem in dem Cleveland von einer schwankenden orangenen Idylle singt, die von der Spätsommersonne in Flammen gesetzt werden soll. Auf dem ähnlich kaleidoskopischen "Dandelions" hält sie die gelben Blumen für ahnungslose "kleine Sonnen", die sich bald "in Monde " verwandeln, während die Jahreszeit weiter voranschreitet. Die Synthesizerklänge, die auf dem letzten Album der Band, La Luz von 2021, verwendet wurden, um das träge Summen und Knistern eines Sommertages auf dem Lande zu imitieren, sind im Weltraum umhergetrieben - 
Jetzt sind sie silbrige Kometenschweife, Tupfen von Weltraumstaub, Sternenschauer.Inspiriert wurden diese irdischen Beobachtungen von Clevelands Spaziergängen rund um ihr Haus in den schockierten Tagen nach der Diagnose, als sie feststellte, dass sie sehr genau darauf achten musste, was sie zu sich nahm. "Den Kreislauf des Lebens zu sehen,  wie Dinge aus dem Verfall wachsen, aus dem Verfall anderer Lebewesen - das war sehr beruhigend für mich. Ich musste an einen Punkt gelangen. Ich musste einen Punkt erreichen, an dem ich mich mit dem Gedanken an den Tod wohler fühlte", sagt sie.

Aber für jeden Moment der Angst gibt es auch einen der puren Ekstase. Der schimmernde Kammerpopsong "Blue Moth Cloud Shadow" versinkt in einer augenzwinkernden, organgetriebenen Träumerei; "I'll Go With You" beginnt mit dem schlammigsten Riff der Platte bevor es sich in den schönsten Song des Albums verwandelt. "Always in Love" ist eine echte Power-of-Love-Ballade, die als Herzstück des Albums dient und von einem feurigen und jubelnden Gitarrensolo gekrönt - Clevelands eigener "November Rain"-Moment.Das starke Gefühl der Offenheit, das News of the Universe durchdringt, ist zumindest teilweise auf die Tatsache zurückzuführen, dass es sich um eine Platte handelt, die komplett von Frauen gemacht wurde - von der Interpretation, dem Schreiben und der Produktion bis hin zur Aufnahme, Technik und Mastering. "Es gibt etwas, das von Natur aus und gleichzeitig süß und brutal ist über die Weiblichkeit", sagt Cleveland. "Das ist etwas, das ich auf dieser Platte höre. Durch die Zusammenarbeit mit der Produzentin Maryam Qudus (Spacemoth) konnte sich Cleveland in der rein weiblichen Umgebung sicher fühlen schwierige Themen anzusprechen und harte Emotionen auszudrücken, die Frauen sozialisiert werden, um sie zu unterdrücken. "Diese Art von Verbindung und diesen Komfort zu haben, ließ uns sofort weitermachen", sagt sie. "Wir haben nicht die erste Hälfte der Session damit verbracht darauf zu achten, dass wir nicht das Ego von jemandem verletzen."Qudus half auch dabei, die Songs zu formen, indem er Ideen einbrachte, "die sich für mich wie Entscheidungen anfühlten, die ich normalerweise nicht treffen würde. die ich normalerweise nicht treffen würde, aber ich war wirklich begeistert davon", sagt Cleveland und weist darauf hin, dass die Synchronisationseffekte in "Moon in Reverse" von Qudus stammen. "Manchmal hatte sie Ideen für die Struktur der Songs, mit denen ein Produzent oft nicht wirklich durcheinander bringt. Aber als Songwriterin fühlte sie sich bei uns sehr wohl. Ihre Arbeitsbeziehung war so organisch, dass Qudus inzwischen bei La Luz als Vollzeit-Keyboarderin eingestiegen ist und den Sandahl zu ersetzen.News of the Universe ist ein weiteres umwerfendes Album einer Band, die so zuverlässig großartig ist, dass man vielleicht übersehen hat, dass La Luz Pionierarbeit geleistet haben. 
Einer Band, die so verlässlich großartig ist, dass die Leute vielleicht übersehen haben, wie bahnbrechend La Luz 
wirklich sind: farbige Frauen in der Indie-Musik, die ihren eigenen Weg gehen, indem sie ihrem eigenen künstlerischen Stern in Galaxien folgen jenseits aktueller musikalischer Trends, immer geleitet von einem aufrichtigen Glauben an die kosmische Kraft der Liebe und eines großartigen Riffs. Niemals mehr als auf "News of the Universe", dem vielleicht brutalsten Album von La Luz, aber auch dem glückseligsten. Wie könnte es nach allem auch anders sein?