Mit Golden Cages durchbricht Faada Freddy endlich eine lange Stille in seiner Diskographie. Es ist sieben Jahre her, dass der senegalesische Sänger zuletzt Gospel Journey veröffentlichte. Dieses erste Album hatte einhelliges Lob von der Presse, eine Nominierung bei den Victoires de la Musique im Jahr 2016 und seine Weihen als Live-Performer bei fast 300 Konzerten, hauptsächlich in Europa und den Vereinigten Staaten. Dann bot der Ausbruch der Pandemie die Gelegenheit für eine Pause, in der er neue Kraft schöpfen und neue Lieder schreiben konnte... "Ich nutzte diese Zwangspause, um andere Musiker zu treffen. Dieser Austausch half mir mich weiterzuentwickeln und meinen kompositorischen Ansatz zu erweitern." Dennoch macht das neue Album da weiter, wo das erste aufgehört hat. Ganz im Sinne des Konzept von Gospel Journey sind die einzigen Instrumente auf dem Album Stimmen, Handclaps und Bodypercussion. Alle Rhythmen und Instrumentenklänge wurden mit dem Mund oder dem Körper erzeugt. oder dem Körper erzeugt, ein Ansatz, der modernen, von Computern und Software dominierten Aufnahmemethoden die von Computern und Software dominiert werden. Faadas Stimme wird von einem Gesangsquintett unterstützt bestehend aus Manu Vince, Marion Cassel, Philippe Aglaé, Jean Marc Lerigab und Martin Gamet, jeder mit seinem eigenen Register und Ton, was zu einer harmonischen Fülle und Reichtum und Wärme. "Meine Musik ist zu 100% organisch, menschlichen Ursprungs und zu 0% technologischen Ursprungs", erklärt Faada und fügt hinzu: "Während diese Ästhetik dem Gospel entlehnt ist, gehört die Musik andererseits zum Pop-Soul-Genre." Gospel Journey besteht in erster Linie aus Adaptionen von Songs aus verschiedenen Stilen: Soul, Folk, Indie-Rock oder R'n'B. Golden Cages hingegen präsentiert Originaltitel die Faada in einem Akt der absoluten Freiheit geschrieben, komponiert und produziert hat.  Von "Rücksichtslosigkeit" könnte man sagen, wenn man bedenkt, dass der Titelsong so stark an La Boéties berüchtigten Diskurs über die freiwillige Knechtschaft angelehnt zu sein scheint. La Boétie's berüchtigten Diskurs über die freiwillige Knechtschaft... "Wir leben in einer Gesellschaft, die auf der Standardisierung des Denkens, auf Akzeptanz und Unterwerfung", sinniert der Sänger. "Künstliche Intelligenz lässt uns allmählich in die Abwesenheit von Reflexion abgleiten, auf die Gefahr hin, einer allgemeinen Entmenschlichung. Wir vernachlässigen unsere intellektuellen und kognitiven Fähigkeiten. Wir lassen uns in das einsperren, was ich 'goldene Käfige' nenne." Und der nicht-künstliche Ansatz von Golden Cages Ansatz ist eine Antwort auf diese Selbstzufriedenheit mit dem Verlust der Freiheit.

Auf den Spuren von Soul- und Reggae-Straßenphilosophen wie Curtis Mayfield, Marvin Gaye oder Bob Marley, deren Stimmen seine Kindheit prägten, vertritt Faada eine Art des Denkens die sowohl kritisch als auch wohlwollend ist. So besteht er in "Truth And Lies" auf der Wachsamkeit gegenüber dem oft toxischen Informationsfluss der Medien und sozialen Netzwerke Medien und soziale Netzwerke verbreitet werden. In "Happy Together" plädiert er für Einigkeit unter allen Einheit in allen Lebenslagen, beim Aufbau eines Projekts, einer Familie, eines Volkes. In "Aladdin" träumt er davon, der Held aus Tausendundeiner Nacht zu sein, und lädt jeden ein, ohne soziale, religiöse oder ethnischen Unterschieden, auf seinen fliegenden Teppich einzuladen. "Mein Zauberteppich ist Musik. Alle Passagiere sind gleich. Es gibt keine erste oder zweite Klasse, keine Dogmen, keine Vorurteile." Für ihn kann Freiheit nur existieren, wenn man Bewusstsein mit Gefühl, Reflexion mit Staunen verbindet. Und das ist der sonnige Spaß von "So Amazing", die poetische Träumerei von "Beautiful". Ebenso wie die sanfte Härte von "Day To Day Struggle", die den Hörer auf den Boden der Tatsachen zurückholt, eine Vision der Realität, die auch in "Tables Will Turn" präsent ist: "Quand tous tes rêves semblent se dissoudre dans un nuage de confusion, rappelle-toi que c'est juste un orage qui passe." (Wenn sich all Ihre Träume in einer Wolke der Verwirrung aufzulösen scheinen, denken Sie daran, dass es sich nur um einen  vorüberziehender Sturm.) So zieht er aus einer durch Erfahrung erworbenen Weisheit eine universelle Lehre, die die Worte seines Landsmanns, des Schriftstellers Mohamed Mbougar Sar, aufgreift: "Aucune blessure n'est unique. Rien d'humain n'est unique." (Keine Verletzung ist einzigartig. Nichts Menschliches ist einzigartig.)

Die erste Single des Albums, "Tables Will Turn", bezieht sich auf die Fähigkeit, den Herausforderungen des Lebens mit Widerstandsfähigkeit. Im letzten Teil wird aber auch auf Faadas Jahre als Rapper zurückgeblickt; in den 90er Jahren bildete er zusammen mit N'Dongo D die Daara J Family, ein bekanntes Mitglied der Hip-Hop-Szene in Dakar. Szene. "Ja, ich bin ein Soulsänger, aber ich kann auch rappen. That's the message." Während der Geist und die des Albums nicht auf eine bestimmte Gemeinschaft beschränkt werden kann, werden die afrikanischen Wurzeln des Sängers nicht weniger gefeiert. In "Africa Nangadef" personifiziert er Afrika und bittet den Mutterkontinent auf, ihm als Zeichen der Hoffnung zuzulächeln. Massilo", gesungen in Wolof, basiert auf der Ngoyane-Tradition, einem Stil der alten Griot-Geschichtenerzähler, als Erinnerung an seine Verbundenheit mit dem Land, in dem er geboren wurde. Hier wird der emotionale Impuls durch eine Verantwortung: Jeder afrikanische Künstler muss sein Land und seinen Kontinent repräsentieren. Goldene Cages ist in seinem schillernden musikalischen Reichtum vor allem ein lebhaftes Liebeslied an die Freiheit und eine Ode an die Überwindung von Ode an die Überwindung von Trennungen durch Harmonie.