Kultur
75 Jahre Demokratie in Ulm
2021 steht Ulm ganz im Zeichen der Demokratie: Zum 75. Jahrestag der ersten Gemeinderatswahl nach Krieg und Zerstörung begeht die Stadt Ulm dieses Jubiläum mit einem Themenjahr unter dem Titel "Zuhören. Mitreden. Gestalten. 75 Jahre Demokratie in Ulm". Zahlreiche Akteure bringen sich darin mit Aktionen, Programmpunkten und Bildungsangeboten ein.
Zu diesem Thema fand eine Pressekonferenz mit OB Gunter Czisch, Prof. Dr. Michael Wettengel und Sabine Schwarzenböck statt. Was sie zu berichten hatten, erfahrt ihr im Podcast.
1 Jahr Lockdown - Gibt es Grund zu feiern?
Leider werden Klubbetreiber*innen und deren Angestellte im öffentlichen Diskurs über die Betroffenen in der Pandemie oft vernachlässigt. Das Nachtleben und ihre Akteur*innen sind Teil der Kultur und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor einer Stadt. Es ist schwer dokumentierbar, warum Menschen in eine Stadt ziehen um dort zu leben. Jedoch ist klar, je vielfältiger das Nachtleben einer Stadt ist, umso attraktiver ist diese.
Während einer Pandemie weist wahrscheinlich gerade jede Stadt die gleiche Unattraktivität auf. Umfragen von Radio free FM haben ergeben, das gerade Menschen zwischen 20- 45 Jahren das Nachtleben sehr vermissen und sehnlichst darauf warten, bis man endlich wieder hemmungslos in Klubs und Bars den Stress der Woche vergessen lassen kann.
Die Angestellten der Klubs und Bars sind meist Studierende die auf Basis eines Minijob ihr BAföG in der Gastronomie aufstocken müssen. Selbständige DJ´s trifft es in der Pandemie sehr hart, wenn Sie keine alternative warnehmen können, denn in Ihrem Arbeitsbereich können seit März 2020 keine Jobs angeboten werden. Nothilfen werden zu spät oder nur Teilweise ausbezahlt.
Aber wann geht es wieder los?- Das kann keiner so genau sagen. Jeder Veranstaltungsort braucht unterschiedliche Lösungen für "das zurück zur Normalität" und hat auch andere Möglichkeiten entwickelt, wie er die Pandemie übersteht. Deswegen waren wir unterwegs und wollten genau wissen, wie es um die Ulmer Klublandschaft steht und haben mit den Besitzer*innen von Fraub Berger, Gleis 44 und Theatro gesprochen.
Video:
Weitere ausführliche Interviews im Überblick:
Karin Brugger - Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten Ulm7 Aalen/ Göppingen
Jessica Hengstberger & Joe Hochberger - Frau Berger
Samuel Rettig & Raffael Schmidt - Gleis 44
Mario Schneider - Theatro
Kulturgesichter 0731
Die Kultur und Veranstaltungsbranche kämpft !
Wie lange sie es noch schafft zu überleben, weiß keiner. Wenn nicht bald etwas passiert, wird keine Veranstaltung mehr einfach so möglich sein ! Unzählige Menschen arbeiten hinter und vor den Kulissen für ein Lebensgefühl, für Momente, die wir alle so lieben und schrecklich vermissen. Doch vielen ist nicht bewusst , wie wichtig jede einzelen Person dabei ist und welche Auswirkungen der Veranstaltungslockdown hat.
Darum haben Diana Mühlberger und Christian Bolz die Kulturgesichter 0731 ins Leben gerufen, um all denen eine Plattform zu bieten die vom Veranstaltungslockdown betroffen sind.
Christian Bolz schenkt uns einen Einblick hinter die Kulissen und lädt ein zur Mahnwache am 13. März , denn unterm Strich sind wir alle betroffen !
Ulmer Denkanstöße
Das Thema der 14. Ulmer Denkanstöße vom 10. bis 13. März lautet „Demokratie: Auslauf- oder Zukunftsmodell?“
Die Liste der Herausforderungen ist lang und alle etablierten Demokratiemodelle weltweit finden sich im selben Szenario wieder. Die Radikalisierung der Sprache, hate speech, fake news, Populismus, Lobbyismus, Filterblasen, etc. stellt die Gesellschaft vor weitere Herausforderungen.
Die Veranstalter der Kulturabteilung Ulm, des Humboldt Studienzentrum der Universität Ulm und die Stiftung für Bildung und Soziales der Sparda Bank Baden-Württemberg sehen in dem Pandemie bedingten digitalen Format ein große Chance, allen Teilnehmer*innen sehr viele Möglichkeiten zur Partizipation anbieten zu können.
Teilnehmer*innen können während der laufenden Veranstaltungen über verschiedenste Messanger Dienste Fragen und Anregungen an die Referenten stellen. Dana Hoffmann wird alle digitalen Teilnahmemöglichkeiten verwalten und moderieren.
An Vorschlägen für eine Demokratie der Zukunft mangelt es nicht, neue Formen der Partizipation wie Bürgerräte oder urban citizenship wollen der Krise begegnen, um Spaltungen in der Gesellschaft zu überwinden und konsensfähige Lösungen für brennende Probleme zu finden. Wer seinen Geist anregen, mitdiskutieren und verschieden Sichtweisen kennenlernen möchte, für den bieten die 14. Ulmer Denkanstöße genügend Impulse.
Mehr Informationen, Programm und die Links zu den Veranstaltungen unter:
ulmer-denkanstoesse.de