Rund 33.300 Rechtsextremist*innen lebten im letzten Jahr laut Bundesamt für Verfassungsschutz in Deutschland, Tendenz steigend. Rechtsextremismus meint eine Ideologie, die geprägt ist von nationalistischen, antisemitischen, rassistischen und fremdenfeindlichen Elementen und die von einer unterschiedlichen Wertigkeit von Menschen - abhängig von ihrer Abstammung - ausgeht.
Viele ihrer Anhänger*innen organisieren sich in Parteien, etwa der NPD oder dem 3. Weg, oder in Vereinen, Verlagen und Kameradschaften. Einige haben sich subkulturell oder familiär radikalisiert. In der Szene stärken die Rechtsextremist*innen einander gegenseitig, sie organisieren Demonstrationen, Konzerte und Kampagnen gegen ihre Feindbilder und versuchen, neue Mitglieder zu gewinnen. Für über ein Drittel der Rechtsextremist*innen gilt Gewalt laut Verfassungsschutz als legitimes Mittel, um Ziele durchzusetzen.
Was jedoch, wenn Menschen, die Teil der Szene sind, mit eben dieser brechen wollen, um sich ein neues Leben aufzubauen? An dieser Stelle greift die Initiative EXIT-Deutschland. In der Podcastfolge trifft Redakteurin Catharina Straß Fabian Wichmann. Er hat Erziehungswissenschaft studiert, lebt in Berlin und ist seit 2007 beim Zentrum Demokratische Kultur tätig, wo er seit 2010 Neonazi-Aussteiger für Exit-Deutschland betreut.