Von der Dehnbarkeit des Fadens
Der Faden - vor vielen Jahren schon - als eher unprätentiöses Material auserkoren um dessen Ausdrucksmöglichkeiten künstlerisch auszuloten, spielt manchmal eine Haupt- manchmal eine Nebenrolle. Er sprießt und durchdringt, schlängelt, schreibt und beschreibt, gräbt sich ein in Papier, in Stoff, auch in Kunststoff, geht Verbindungen ein mit artfernen Materialien, gerät zu einem Dickicht von real existierenden Fäden, verhilft durch das immer wiederkehrende Nähen „auf der Stelle“ dem Papier zu dreidimensionalen Ausbuchtungen, verlässt die Zweidimensionalität hinein in den Raum, verbindet Illusion und Realität und macht auch vor gesellschaftlich relevanten Themen nicht halt.
Gast: Dorothee Herrmann
Moderation: Michael Troost