Das Grundgesetz garantiert eine freie Meinungsäußerung. Um eine Gleichberechtigung gegenüber großen Medienkonzernen und ihren technischen und finanziellen Möglichkeiten zu ermöglichen, wurde in den Landesmediengesetzen verankert, dass die Bürger*innen einen direkten Zugang zum Hörfunk erhalten sollen. Die freien Radios haben sich zum Ziel gesetzt diesen Zugang zur freien und gleichberechtigten Meinungsäußerung zu ermöglichen und dauerhaft aufrecht zu erhalten.
"Freiheit ist für mich...
(die Frage, mit der sich Gründungsmitglied Frank Maier in einer der ersten Radio free FM Umfragen an die Ulmer Passanten wandte)
... 26 Jahre Radio free FM"
Unsere Motivation für unser Engagement "Gegen Stumpfsinn und Langeweile auf dem Äther" und damit die Ziele für die programmliche Ausgestaltung sind folgende:
Junge und unbekannte Musikstile präsentieren
Life is too short for boring music.
(Werbeslogan eines Plattenlabels Ende der 90er Jahre)
Für die Musikenthusiasten der ersten Stunde war die Vision für ein freies Radio die einmalige Möglichkeit junge und unbekannte Musikstile zu präsentieren, die damals wie heute kaum Zugangswege zu den großen Rundfunkanstalten finden. Diese Idee bildet auch heute noch die Grundlage für das wichtigste Programmziel von Radio free FM: Wir spielen fast alle Genre moderner Musik – vorausgesetzt sie ist „gut“.
Plattform für kulturelle und soziale Entwicklungen
Alle, die zur Verbreitung von kulturellen und sozialen Entwicklungen beitragen finden auf Radio free FM ihre Plattform. Etablierte Institutionen, Vereine, Gruppen oder Einzelpersonen beleuchten spezielle Themen, wie Literatur, Jugend, Wissenschaft. Hier lebende Migranten und Migrantinnen gestalten Sendungen in anderen Sprachen und bringen uns fremde Kulturen näher.
Experimentierfeld: Entwicklung neuer Hörfunkformen
Jenseits von Formatsystemen und Angst vor Werbeverlusten stellen wir Hörgewohnheiten in Frage und öffnen die Ohren für ungewohnte Klänge. Auf Radio free FM darf experimentiert werden. Neue Rundfunkformate werden ausprobiert: Film-Orginaltöne wurden zu Klangcollagen verarbeitet oder schräge Klänge verbreitet. DJ-Sendungen waren für Radio free FM von jeher Selbstverständlichkeit- ein Format, das erst mit der Etablierung von so genannten Jugendwellen in die großen Rundfunkkonzerne Einzug erhielt.
Ausbildung
Für eine gleichberechtigte Meinungsäußerung im Hörfunk ist technisches und handwerkliches Können notwendig. Gerne geben wir das notwendige Know-how weiter, organisieren Workshops und bilden aus. Eine Vielzahl von Studenten und Praktikanten nutzt den On Air Zugang um für die zukünftige Laufbahn zu trainieren – eine Möglichkeit, die ein kommerzielles und öffentlich-rechtliches Radio Berufsanfängern nicht bieten kann.
Moderne Form der Gegenöffentlichkeit?
"Obwohl ich zwischen tausend Sendern wählen kann,
Seh ich immer nur dasselbe Programm."
(Rainer von Vielen, Sandbürger)
Die „Öffentlichkeit“ großer Hörfunkwellen ist heute bis auf die letzte Sekunde durchgestylt – ein austauschbares, vor sich hinplätscherndes Sekundärmedium ohne Ecken und Kanten. Da fällt die Gegenöffentlichkeit der Moderne nicht schwer: Authentizität und ein (Musik-)format das an inhaltlichen Fragen ausgerichtet ist, sind obligatorisch für Sendungen auf Radio free FM.
Format- und werbefrei!
Radio ohne Formatzwang und ohne Werbung gibt es (in Ulm und um Ulm herum) nur bei Radio free FM