Rilke

Keine Wettervorhersage - zum Glück, sondern der Titel eines Gedichts von William Carlos Williams. Ähnlich klassisch modern: "Das Karussel" von R.M. Rilke aus dem Jahr 1906. Von zeitloser Modernität ist auch die Prosa von Stefan Zweig: Diesmal gibt es einen Abschnitt zu hören aus "Marie Antoinette". Dazwischen wie immer Musik ohne Verfallsdatum: Etwas aus der "Mondscheinsonate" etwa und einen Titel der Walker Brothers, zum Gedenken an den verstorbenen Sänger Scott Walker. 

Klassisch modern startet früh ins neue Jahr: Gleich am Neujahrsmorgen um 11. Mit einem Ausschnitt aus "Leise singende Frauen" von Wilhelm Genazino, der im Dezember gestorben ist. Von Rilke stammt das späte Gedicht "Gong", das gar nicht nach Rilke klingt, und von Ernst Jandl "my own song", das total nach Jandl klingt. Musik erklingt auch, mit Stevie Ray Vaughan, Steve Winwood und anderen.

... dass Frühling wird - jawohl! So heißt aber auch ein spätes Rilke-Gedicht, das am Anfang dieser Sendung steht. Janis Joplin, Frl. Bürstner und Alvaro de Campos sind weitere gute Bekannte, die eben mal "zum Fenster hinauskriechen" sollen, meint jedenfalls Bob Dylan, der, als er dies empfahl, noch wesentlich jünger war, schätzungsweise 25....

Gedichte von Christian Hawkey sowie von Rilke, dazu wird Prosa von Uwe Johnson (aus den "Jahrestagen"), von Friedrich Haller und Fernando Pessoa in dieser Sendung gelesen. Die Musik kommt von den R. Stones.