Gegen Stumpfsinn
und Langeweile

aus dem Äther.

Performance

Strado Compagnia Danza

Doemnico Strazzeri, Christina Schlumberger

Die Dadaisten suchten nach einer neuen Kunst, um dem Wahnsinn der Welt zu begegnen und – so ihr Anspruch – die Welt von ihm zu befreien. Nonsens, Ironie, Witz, ein wildes Gemix an Stilen und Formen, Lautmalerei oder auch ein gleichzeitiger Vortrag von Versen in verschiedenen Sprachen oder Tempi – mit solchen Aktionen machten die Künstler*innen auf sich aufmerksam.
Die Strado Compagnia Danza möchte sich in ihrer neuen Performance der Idee des Dadaismus widmen. Davon und über weitere Themen sprechen Domenico Strazzeri und Christina Schlumberger.

Der universale Raum - ein ästhetisches Erlebnis

Wenn sich Kurt Laurenz Theinerts’ selbstprogrammiertes Visual Piano Beamer mit Reinhard Köhlers’ und Andreas Usenbenz’ zeitgenössisch experimenteller Musik in einem Raum, wie der von Architekt Theodor Fischer erbauten Ulmer Pauluskirche treffen, dann entsteht eine völlig neue Dimension, die nur erahnen lässt, was sich unseren Sinnen möglicherweise noch nicht erschließen kann.

Ein ästhetisches Erlebnis der ganz besonderen Art bot sich dem faszinierten Publikum am Freitagabend, den 2. Oktober 2015, zur Performance „Der universale Raum“, veranstaltet von KunstWerk e.V. und der evangelischen Paulusgemeinde Ulm.

Zu sphärisch futuristischen Klängen wurde der große Saal der Pauluskirche, rundum eingetaucht in ein Spektrum an Farbe und Form, zum interstellaren Licht- und Tonraum. Fantastische Bilder durchdrangen die Architektur. Kubismus, Impressionismus, Dadaismus schwangen in Raum, Licht und Ton grenzenlos ineinander über. Große Kunst!

Die Pauluskirche war nun nur etwas über die Hälfte besucht, was der durchweg gelungenen einstündigen, multimedialen Performance allerdings keinen Abbruch tat. Die Begeisterung war groß. Bitte mehr davon!

Letters - Udo Eberl zur Premiere im Gespräch

In der Performance LETTERS wird der Lichthof des Ulmer Museums in einen Theaterraum und Gefängnistrakt verwandelt. Ein Mann sitzt in einer Zelle und trauert um seine Geliebte. Seine Zeilen werden zum Flehen und Bitten: Komm, komm zu mir zurück. Doch sie wird nicht wiederkehren. Er hat sie getötet. Was folgt, ist ein Drahtseilakt zwischen Trauer und Trotz, Selbstverliebtheit und -aufgabe. Er entleert sich in seine Briefe, beschreibt die Wände, schreit sie an. Ist die weitere Existenz nur durch das Verdrängen möglich? Wird ihn die Einsamkeit erwürgen oder in den Wahnsinn treiben? Ein wilder Tanz mit der Endlichkeit, ein Monolog für die Liebe und das Leben. Worte und Gedanken werden visuell geweitet. Ein Fallen ins Nichts und doch viel mehr.

Die Performance unter der Leitung von Udo Eberl wird im Lichthof des Ulmer Museum aufgeführt. Termine: 27., 28., 29., 30. jeweils 20:30.

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