Gegen Stumpfsinn
und Langeweile

aus dem Äther.

klangkunst

RR Reihe Radiostücke - Imagine that Light is a Fish

PareiDoliA 17.12.2023 im Stadthaus Ulm - Artwork by Martin Dziallas/ghostwork.de

PareiDoliA sind Marta Zapparoli und Liz Allbee. Der Name des Duos ist angelehnt an die Pareidolie, das Phänomen, in Dingen und Mustern vermeintliche Gesichter und vertraute Wesen zu erkennen – also etwa in Wolkenbildern oder den „Mann im Mond“ in der Mondoberfläche.
Marta Zapparoli arbeitet mit selbstgebauten Antennen, Funkempfängern, -Scannern und -Detektoren und „fischt“ damit Töne aus der Luft. Liz Allbee arbeitet mit einer selbstentwickelten quadraphonen Trompete, Stimme und Elektronik.
Während Marta Zapparoli ihre Klänge im Äußeren, in der Luft, aufspürt, ist für Liz Allbee das Musikmachen ein innerer Vorgang. Als PareiDoliA wollen sie dieses Innen und Außen zu einer neuen Musik im Raum verschmelzen. Sie erforschen die radikalen Extreme von Anwesenheit und Abwesenheit, vertonen Phänome, die normalerweise jenseits der Schwelle der menschlichen Wahrnehmung liegen, rekonfigurierieren die Verkörperung von Instrumenten und Interpretinnen.
Imagine that Light is a Fish, eine Melange musikalisch für sich selbst sprechender Informationen, ist eine Radiocollage über Zeitreisen, schwarze Löcher, Vibration, Stimmen und den großen kosmischen Schlund, unter Verwendung der im Strom der Zeit sich zersetzenden Archive magnetischer Materie.
pareidoliamusic.wordpress.com
lizallbee.net
martazapparoli.klingt.org

Die hybride Uraufführung der Auftragsarbeit Imagine that Light is a Fish des Duos PareiDoliA (Marta Zapparoli und Liz Allbee) konnte im Rahmen von RR Reihe Radiostücke am Sonntag, dem 17.12.2023, von 21.00 bis 22.00 Uhr live im Stadthaus Ulm und parallel live im Äther auf Radio free FM verfolgt werden.

RR Reihe Radiostücke – Drei live Uraufführungen und eine Deutschlandpremiere im Stadthaus Ulm sowie im Das Gold, Neu-Ulm, bei gleichzeitiger Liveübertragung im Rahmen der Sendung entartet bei Radio free FM.
In den vier Kompositionen der vier aus unterschiedlichen experimentellen Zusammenhängen stammenden Formationen kommen Sprache oder Stimme, der Tradition des Mediums Radio folgend, in fokussierter Form zum Tragen. Die vier Gruppen vertreten unterschiedliche Spielarten zeitgenössischen Musizierens, zwischen Improvisation und auskomponiertem Musiktheater, Auseinandersetzung mit dem Songformat und Noise.

Die Sendung entartet versteht sich als Platz der Nischen, für experimentelle und randständige Musiken innerhalb des seit 1995 sendenden Ulmer Freien Radios free FM.

RR Reihe Radiostücke ist ein Projekt der Redaktion entartet von Radio free FM, gefördert von Musikfonds e. V. mit Projektmitteln Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Kulturabteilung der Stadt Ulm und wird umgesetzt in Kooperation mit dem Stadthaus Ulm und Das Gold, Neu-Ulm.

Artwork by Martin Dziallas/ghostwork.de
Fotos: Leni Schunk

 

PareiDoliA 17.12.2023 im Stadthaus Ulm - Fotos: Leni Schunk
PareiDoliA 17.12.2023 im Stadthaus Ulm - Fotos: Leni Schunk
PareiDoliA 17.12.2023 im Stadthaus Ulm - Fotos: Leni Schunk
PareiDoliA 17.12.2023 im Stadthaus Ulm - Fotos: Leni Schunk
PareiDoliA 17.12.2023 im Stadthaus Ulm - Fotos: Leni Schunk

RR Reihe Radiostücke - 14 Arten (den) Regen zu beschriften

Recorder Recorder 03.09.2023 im Stadthaus - Artwork by Martin Dziallas/ghostwork.de

„Ich versuche, mit den Mitteln der Musik etwas politische Intelligenz in den Menschen hineinzubringen“, formulierte Hanns Eisler (1898 bis 1962) sein Ziel als Komponist. Das Duo Recorder Recorder verfolgt mit seinen Konzerten, Performances und Radioarbeiten seit 2018 ein ähnliches Ziel. Gerald Fiebigs und Elisabeth Haselbergers instrumentale Musik entsteht durch Blockflöten (recorder) und Elektronik, wird über Aufnahmegeräte (recorder) angereichert und mit Fragmenten der außermusikalischen – natürlichen, sozialen, sprachlichen, virtuellen – Realität konfrontiert.
Im Jahr von Eislers 125. Geburtstag lassen sich Recorder Recorder daher vom Titel seiner berühmten Filmmusik 14 Arten den Regen zu beschreiben anregen: Samples von Regengeräuschen werden mittels digitaler Effekte direkt „beschriftet“. Blockflöten plus Live-Elektronik „überschreiben“ Musik zum Thema Regen mit neuen Geräusch-Schichten. Recorder Recorder nutzen ihr bewusst nicht-puristisches Vokabular aus Elementen der Neuen Musik, freier Improvisation, repetitiven Pop-Strukturen und Noise als Verfremdungseffekte. So wird das universelle Sujet „Regen“ seiner Selbstverständlichkeit und Harmlosigkeit entkleidet. Ob durch Zuwenig oder Zuviel, durch Dürre oder Hochwasser: Im Zuge des Klimawandels ist Regen schon längst nicht mehr selbstverständlich oder harmlos. Durch O-Töne zu verschiedenen Aspekten des Themas „Regen“ bringen Recorder Recorder in Fortführung von Eislers Gedanken sogar „Schwarmintelligenz“ in die Musik.
recorderrecorder.wordpress.com/
bfsm-krumbach.de/Schule/Lehrer/Haselberger-Elisabeth
geraldfiebig.wordpress.com

Die hybride Uraufführung der Auftragsarbeit 14 Arten (den) Regen zu beschriften des Duos Recorder Recorder (Elisabeth Haselberger und Gerald Fiebig) konnte im Rahmen von RR Reihe Radiostücke am 03.09.2023 von 21.00 bis 22.00 Uhr live im Stadthaus Ulm und parallel live im Äther auf Radio free FM verfolgt werden.

RR Reihe Radiostücke – Drei live Uraufführungen und eine Deutschlandpremiere im Stadthaus Ulm sowie im Das Gold, Neu-Ulm, bei gleichzeitiger Liveübertragung im Rahmen der Sendung entartet bei Radio free FM.
In den vier Kompositionen der vier aus unterschiedlichen experimentellen Zusammenhängen stammenden Formationen kommen Sprache oder Stimme, der Tradition des Mediums Radio folgend, in fokussierter Form zum Tragen. Die vier Gruppen vertreten unterschiedliche Spielarten zeitgenössischen Musizierens, zwischen Improvisation und auskomponiertem Musiktheater, Auseinandersetzung mit dem Songformat und Noise.

Die Sendung entartet versteht sich als Platz der Nischen, für experimentelle und randständige Musiken innerhalb des seit 1995 sendenden Ulmer Freien Radios free FM.

RR Reihe Radiostücke ist ein Projekt der Redaktion entartet von Radio free FM, gefördert von Musikfonds e. V. mit Projektmitteln Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Kulturabteilung der Stadt Ulm und wird umgesetzt in Kooperation mit dem Stadthaus Ulm und Das Gold, Neu-Ulm.

Artwork by Martin Dziallas/ghostwork.de
Fotos: Leni Schunk

 

Recorder Recorder (Elisabeth Haselberger, Gerald Fiebig) 02.07.2023 im Stadthaus Ulm - Foto: Leni Schunk
Recorder Recorder (Elisabeth Haselberger, Gerald Fiebig) 02.07.2023 im Stadthaus Ulm - Foto: Leni Schunk
Recorder Recorder (Elisabeth Haselberger, Gerald Fiebig) 02.07.2023 im Stadthaus Ulm - Foto: Leni Schunk

Mitschnitte RR Reihe Radiostücke jetzt verfügbar

Uraufführung des Stücks Schnee von gestern von Burkhard Stangl und Christof Kurzmann am 21. Mai 2023 im Rahmen von RR Reihe Radiostücke im Club Das Gold, Neu-Ulm - Foto: Leni Schunk

Die Mitschnitte der Uraufführung des Stücks Schnee von gestern von Burkhard Stangl und Christof Kurzmann am 21. Mai 2023 im Club Das Gold, Neu-Ulm sowie der hybriden Deutschlandpremiere des Stücks EINSAME AMEISEN AMNESIE. Ein Klangcomic frei nach Anestis Logothetis am 02. Juli 2023 im Stadthaus Ulm im Rahmen von RR Reihe Radiostücke stehen nun zum Download und zum Nachhören bereit.

 

 

RR Reihe Radiostücke ist ein Projekt der Redaktion entartet von Radio free FM, Gefördert vom Musikfonds aus Mitteln Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Kulturabteilung der Stadt Ulm und wird umgesetzt in Kooperation mit dem Stadthaus Ulm und Das Gold, Neu-Ulm.

Foto: Leni Schunk

RR Reihe Radiostücke - EINSAME AMEISEN AMNESIE. Ein Klangcomic frei nach Anestis Logothetis

Einsame Ameisen Amnesie 02.07.2023 im Stadthaus - Artwork by Martin Dziallas/ghostwork.de

Rdeča Raketa (Maja Osojnik und Matija Schellander) entwickeln gemeinsam mit der Autorin Natascha Gangl seit 2016 Klangcomics – Serien von Live-Performances, sowie Hörstücke fürs Radio.
Gesprochenes Wort und Klang gehen, analog zu Wort und Bild im Comic, ineinander auf. Laut wird Sprache, Sprache wird Laut, Zeitgenössische Komposition verschmilzt mit literarischem Experiment. Eklektisch werden Stilrichtungen kombiniert, Madrigal trifft Kinderbuch trifft Techno trifft Anagramm trifft Hip-Hop trifft Essay – ad Infinitum – Hochkultur, Popkultur, Subkultur fusioniert.
Der 1921 in Burgas geborene und 1994 in Wien verstorbene giechisch-österreichische Komponist Anestis Logothetis fertigte zu Lebzeiten eine Reihe von Partitur-Fragmenten an, deren zentrale Motive Insekten sind. 2021, anlässlich des 100. Geburtstags von Anestis Logothetis, wurden diese Skizzen zum Ausgangspunkt für das Hörstück und die Audio-Visuelle-Live-Performance EINSAME AMEISEN AMNESIE.
Erstmals interpretiert von dem Komponist*innen Duo Rdeča Raketa (Maja Osojnik und Matja Schellander), der Autorin Natascha Gangl und dem Medienkünstler Nikolaos Zachariadis werden Logothetis Klang-Sprachexperimente als Radiostück und Live-Performance der Öffentlichkeit im Auftrag von ORF Kunstradio und Wien Modern, mit Uraufführung bei Wien Modern und Ursendung als Autor*innenproduktion bei ORF Kunstradio im Jahr 2021 zugänglich gemacht.
gangl.klingt.org
rdecaraketa.klingt.org
maja.klingt.org
matija.klingt.org

Die hybride Deutschlandpremiere von EINSAME AMEISEN AMNESIE. Ein Klangcomic frei nach Anestis Logothetis von Natascha Gangl & Rdeča Raketa (Maja Osojnik und Matija Schellander) konnte im Rahmen von RR Reihe Radiostücke am 02.07.2023 von 21.00 bis 22.00 Uhr live im Stadthaus Ulm und parallel live im Äther auf Radio free FM verfolgt werden. Wer live bei der Aufführung im Stadthaus dabei war, kam zudem in den Genuss des von Nikolaos Zachariadis live gestalteten Bühnenbildes.

RR Reihe Radiostücke – Drei live Uraufführungen und eine Deutschlandpremiere im Stadthaus Ulm sowie im Das Gold, Neu-Ulm, bei gleichzeitiger Liveübertragung im Rahmen der Sendung entartet bei Radio free FM.
In den vier Kompositionen der vier aus unterschiedlichen experimentellen Zusammenhängen stammenden Formationen kommen Sprache oder Stimme, der Tradition des Mediums Radio folgend, in fokussierter Form zum Tragen. Die vier Gruppen vertreten unterschiedliche Spielarten zeitgenössischen Musizierens, zwischen Improvisation und auskomponiertem Musiktheater, Auseinandersetzung mit dem Songformat und Noise.

Die Sendung entartet versteht sich als Platz der Nischen, für experimentelle und randständige Musiken innerhalb des seit 1995 sendenden Ulmer Freien Radios free FM.

RR Reihe Radiostücke ist ein Projekt der Redaktion entartet von Radio free FM, Gefördert von Musikfonds e. V. mit Projektmitteln Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Kulturabteilung der Stadt Ulm und wird umgesetzt in Kooperation mit dem Stadthaus Ulm und Das Gold, Neu-Ulm.

Artwork by Martin Dziallas/ghostwork.de
Fotos: Leni Schunk

Natascha Gangl & Rdeča Raketa mit Nikolaos Zachariadis 02.07.2023 im Stadthaus Ulm - Fotos: Leni Schunk
Natascha Gangl & Rdeča Raketa mit Nikolaos Zachariadis 02.07.2023 im Stadthaus Ulm - Fotos: Leni Schunk
Natascha Gangl & Rdeča Raketa mit Nikolaos Zachariadis 02.07.2023 im Stadthaus Ulm - Fotos: Leni Schunk
Natascha Gangl & Rdeča Raketa mit Nikolaos Zachariadis 02.07.2023 im Stadthaus Ulm - Fotos: Leni Schunk
Natascha Gangl & Rdeča Raketa mit Nikolaos Zachariadis 02.07.2023 im Stadthaus Ulm - Fotos: Leni Schunk
Natascha Gangl & Rdeča Raketa mit Nikolaos Zachariadis 02.07.2023 im Stadthaus Ulm - Fotos: Leni Schunk
Natascha Gangl & Rdeča Raketa mit Nikolaos Zachariadis 02.07.2023 im Stadthaus Ulm - Fotos: Leni Schunk

RR Reihe Radiostücke - Schnee von gestern

Schnee 21.05.2023 im Das Gold - Artwork by Martin Dziallas/ghostwork.de

Nach jahrelanger Bekanntschaft begründeten Burkhard Stangl und Christof Kurzmann im Jahr 1999 das Duo Schnee. Ihr erstes Album, inspiriert von Lieblingsfilmen sowie von Robert Walsers poetischen Meditationen, "vertonte" die prismatische Pracht samt ihrer kleinsten Facetten und kompakten Kristallwelten und schlug große Wellen in der Welt der improvisierten Musik, weil sie, zur damaligen Zeit eine Seltenheit, akustische Gitarre und elektronische Soundmanipulation in Einklang brachte. Später verfolgten sie den Ansatz, innerhalb der "neuen” oder "improvisierenden" Musik zu experimentieren und gliederten Songelemente und “Pop”-Vocals in ihre Kompositionen ein.
Nach 4 veröffentlichten Tonträgern und Konzerten auf fast allen Kontinenten der Welt, kann Schnee mittlerweile als eine der am längsten zusammenspielenden Gruppen innerhalb der improvisierten Musik gelten. Und als eine der interessantesten, immer experimentierenden Formationen.
Schnee von gestern ist eine sprachbasierte Klangarbeit von Christof Kurzmann und Burkhard Stangl über die Vergänglichkeit und Poesie von Schnee, mit Textfragmenten unter anderem von Robert Walser, Franz Kafka, Helga Glantschnig, Wilhelm Müller (aus Schuberts Winterreise) sowie einem Originaltext von Josef Haslinger.
Die Radioarbeit thematisiert zum einen die Poesie von Schnee, zum anderen seine Vergänglichkeit, sein Verschwinden, sein Schmelzen – Schnee als "Seismograph" von (un)absehbaren Entwicklungen in der Natur. Schnee von gestern versteht sich auch als ein Nachdenken über unsere Erwartungen, als musikalische Reflexion über das Morgen, das Künftige.
schnee.klingt.org

Die hybride Uraufführung der Auftragsarbeit Schnee von gestern von Burkhard Stangl und Christof Kurzmann konnte im Rahmen von RR Reihe Radiostücke am 21.05.2023 von 21.00 bis 22.00 Uhr live im Club Das Gold in Neu-Ulm und parallel live im Äther auf Radio free FM verfolgt werden.

RR Reihe Radiostücke – Drei live Uraufführungen und eine Deutschlandpremiere im Stadthaus Ulm sowie im Das Gold, Neu-Ulm, bei gleichzeitiger Liveübertragung im Rahmen der Sendung entartet bei Radio free FM.
In den vier Kompositionen der vier aus unterschiedlichen experimentellen Zusammenhängen stammenden Formationen kommen Sprache oder Stimme, der Tradition des Mediums Radio folgend, in fokussierter Form zum Tragen. Die vier Gruppen vertreten unterschiedliche Spielarten zeitgenössischen Musizierens, zwischen Improvisation und auskomponiertem Musiktheater, Auseinandersetzung mit dem Songformat und Noise.

Die Sendung entartet versteht sich als Platz der Nischen, für experimentelle und randständige Musiken innerhalb des seit 1995 sendenden Ulmer Freien Radios free FM.

RR Reihe Radiostücke ist ein Projekt der Redaktion entartet von Radio free FM, Gefördert von Musikfonds e. V. mit Projektmitteln Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie der Kulturabteilung der Stadt Ulm und wird umgesetzt in Kooperation mit dem Stadthaus Ulm und Das Gold, Neu-Ulm.

Artwork by Martin Dziallas/ghostwork.de
Fotos: Leni Schunk

Schnee 21.05.2023 im Das Gold - Fotos: Leni Schunk
Schnee 21.05.2023 im Das Gold - Fotos: Leni Schunk
Schnee 21.05.2023 im Das Gold - Fotos: Leni Schunk
Schnee 21.05.2023 im Das Gold - Fotos: Leni Schunk
Schnee 21.05.2023 im Das Gold - Fotos: Leni Schunk
Schnee 21.05.2023 im Das Gold - Fotos: Leni Schunk

Stadthaus Ulm - Radiophone Arbeit von Andrea Ermke & Anaïs Tuerlinckx

Ermke & Tuerlinckx @ Stadthaus Ulm by Matija Kasalo

Andrea Ermke und Anaïs Tuerlinckx spielen als Duo seit 2012. Die Verwendung von zufällig gefundenen Objekten war und ist ein zentraler Ausgangspunkt für beider musikalische Ansätze.

Für eine Sonderausgabe der Sendung entartet live aus dem Ulmer Stadthaus entwickelte das Duo eine radiophone Komposition. Die Aufführung konnte am 04.09.2022 von 21.00 bis 22.00 Uhr live vor Ort und parallel live im Äther bei Radio free FM verfolgt werden.

 

"... In sich selbst versunken und ohne sichtbaren Kontakt miteinander aufzunehmen, schickten die beiden Künstlerinnen ihre Klänge in den Raum, wo sie sich immer wieder zu neuen und überraschenden Konstellationen vereinten.
Regen, Straßengeräusche, Wellen, Röhrenglocken im Wind und andere Field Recordings sowie Samples überschnitten sich, wechselten sich ab, standen alleine im Raum und mischten sich zu einem soghaften Klanggebäude, das Andrea Ermke in den Saal des Stadthauses setzte. Die belgische Pianistin Anaïs Tuerlinckx zupfte und strich mit Fingern, Hand, Arm, Tuch, Geigenbogen und Küchenquirl die Saiten ihres Instruments. Immer wieder legte sie Metallstücke, silberne Teller, Bälle und vieles mehr auf die Saiten, um die Klänge zu modifizieren.
Die Künstlerinnen spielen seit 2012 als Duo. Für eine Sonderausgabe der Sendung "entartet" live aus dem Ulmer Stadthaus entwickelte das Duo diese radiophone Komposition, die parallel bei Radio free FM ausgestrahlt wurde. Als die Sendezeit um war, hörte Tuerlinckx einfach auf, und Ermke zog die Lautstärkeregler auf Null."

Aus der Kritik zur Uraufführung von Gottfried Lothar | SÜDWEST PRESSE vom Mittwoch, 07.09.2022, Seite 21 / ULMER KULTURSPIEGEL

 

Eine Aufnahme der Arbeit vom 04.09.2022 ist als Netlabel-Release beim schottischen Label scatterArchive von Liam Stefani bei Bandcamp mit dem schlichten Titel Stadthaus Ulm veröffentlicht: https://scatterarchive.bandcamp.com/album/stadthaus-ulm

 

"Die beiden Wahlberlinerinnen Andrea Ermke und Anaïs Tuerlinckx arbeiten seit nunmehr einem runden Jahrzehnt zusammen. Diese schlicht »Stadthaus Ulm« betitelte Veröffentlichung auf dem schottischen Label scatter ist das Dokument einer radiophonischen Improvisation für den örtlichen Sender Radio Free FM. Im Verlauf einer knappen Stunde beweisen die beiden, wie eingespielt sie über die Zeit geworden sind: Langsam und bedächtig entwickeln sie mittels gefundener Klänge und Objekte sowie einem präparierten Klavier aufreibende Dynamiken."
Besprechung im field-notes Blog von Kristoffer Cornils | Releases des Monats November 2022

 

Andrea Ermke lebt und arbeitet als Musikerin in Berlin. Hier gehört sie seit den 1990er Jahren zum Kern dessen, was in Berlin Echtzeitmusik genannt wird und arbeitet mit mit Mini-Discs, Field-Recordings und ehemaligen Samples. Sie ist Mitglied diverser Bands, wie Sink (mit Chris Abrahmas, Arthur Rother und Marcello Busato), Tree (mit Burkhard Beins und Chris Abrahams) und Hianadara (mit Anaïs Tuerlinckx, Andrew Lafkas und Iganz Schick).

Die aus Brüssel stammende Pianistin Anaïs Tuerlinckx zog 2008 nach Berlin und ist seitdem Teil der lebendigen und vielseitigen berlinischen Musikszene, die sich der Improvisation widmet. In Ihrer Arbeit erforscht Anaïs Tuerlinckx das Innenklavier. Sie neigt zu einer eher körperlichen und ausladenden Spielweise, ihre Auftritte zeichnen sich durch Noise und harsche Sounds aus, suchen aber auch die eher elegisch-luftigen und weiten Räume. Mit ihrem Klavieraktivismus engagiert sie sich gerne auch außerhalb des Konzertsaals im öffentlichen Raum. Als Musikpädagogin unterrichtet Anaïs Tuerlinckx Improvisation an einer Musikschule.

Seit Sommer 1995 sendet entartet auf Radio free FM. entartet beschäftigt sich mit gewöhnlichen und ungewöhnlichen Tönen.

Das Konzert fand im Rahmen des Projekts Radikal Lokal von Radio free FM statt und wurde Gefördert im Impulsprogramm Kultur trotz Corona des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und durch die Jugendstiftung.

Foto: Andrea Ermke & Anaïs Tuerlinckx am 04.09.2022 im Stadthaus-Ulm | Matija Kasalo

"Message Failed To Send" - Eine radiophone Komposition von THEA SOTI

Flyer Thea Soti

Im Auftrag der Redakton entartet entwickelte die multidisziplinäre Künstlerin Thea Soti die radiophone Komposition "Message Failed To Send". Diese untersucht, inspiriert vom Austausch privater Nachrichten mit einer Freundin und aufbauend auf einem Fundament aus Samples, die aus Sprachnachrichten an Thea Soti aus dem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis und kurzen Interviews stammen, den Zusammenhang zwischen Intimität und moderner Interaktion durch soziale Medien, Chats und Instant Messaging. Im Mittelpunkt stehen dabei die Beziehungen zwischen Privatem und Öffentlichem, physischer und virtueller Präsenz, Interaktivität, Zusammengehörigkeit, Uneinigkeit, Selbst, Umwelt und moderner Technologie. Die Uraufführung des Radiostücks "Message Failed To Send" fand am Sonntag, den 12. Dezember 2021, von 21 bis 22 Uhr im Rahmen einer extralangen Sondersendung von entartet live im Jazzkeller Sauschdall statt.

 

"... Wie nah kann man sich im Internet kommen, wie werden virtuelle Beziehungen gelebt und wann beginnt man sich in den Untiefen des Social Media einsam gemeinsam zu verlieren? Thea Soti begab sich mit ihrer Komposition souverän zwischen die Schnittstellen von experimenteller Vokalkunst, Elektronik und Noise.
Spannend wie sie allein mit einem Mikrofon, ihrem Rechner und einem Controller im Gewölbe einen Sound-Kosmos ausbreitete. Durch Filter gejagte Stimmen und multiplizierte Vokallinien, Text-Collagen und Verdichtungen, ein Tasten über dunkle Flächen und ins pulsierende Licht – immer auf der Suche nach dem Herzschlag der digitalen Welt, die uns so freundlich umarmen will. Bisweilen war das schmerzhaft intensiv und schonungslos radikal, Thea Soti ist aber auch Songwriterin und kann Melodie. So durchlebten die 2G-plus-Geprüften im Sauschdall ein 1a Konzert, dass zum Ende hin mächtig Fahrt aufnahm und mit hintersinnigem Humor auftrumpfte."
Aus der Kritik zur Uraufführung von Udo Eberl | S.21 ULMER KULTURSPIEGEL | Südwestpresse vom Dienstag, 14. Dezember 2021

 

Thea Soti (HU / SRB), geboren in Subotica, der zweitgrößten Stadt der Vojvodina und nach Beginn der Jugoslawienkriege in Ungarn aufgewachsen, studierte Gesang und Komposition in Hannover, Köln und Luzern und lebt derzeit in Berlin. Sie arbeitet mit experimenteller Vokalmusik, elektronischem Sound, Installation, textbasierten Medien und Videokunst und bewegt sich damit an der Schnittstelle von aktueller Musik, Creative Jazz, Performancekunst und Improvisation.

In ihren Soloarbeiten verwendet Thea Soti digital bearbeiteten Sound, menschliche Stimme und Lyrik in verschiedenen Formaten. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Erforschung der menschlichen Stimme als Instrument und der Kombination von Improvisationsstrukturen, elektroakustischer Komposition und performativ-installativen Setups. In ihrem musikalischen Werk erforscht sie mittels der Dekonstruktion konventioneller Songstrukturen durch Abstraktion von Klang und Text die Grenzen von Sprache, Noise, elektronischem Klang und avantgardistischer Poesie. Ihre provokative Art, mit Worten, Melodien und Lärm umzugehen, öffnet dabei den Horizont für musikalische Abenteuer. Dem Konzept folgend, Musik, theatralische und visuelle Elemente in ein Gesamtkunstwerk zu bringen gehen Thea Sotis Stücke weit über das auditive Erlebnis hinaus, erforschen Orte und Bewegung und schaffen so dynamische Räume. Oft reflektiert Thea Soti in ihren Arbeiten aktuelle gesellschaftspolitische Themen wie Eskapismus, non- binäre Identitäten, Schönheitsmythen oder kollektive Angst.

Thea Soti ist Gründungsmitglied des europäischen Komponist*innenkolektivs SUNG SOUND, Teil des Künstler*innenkollektivs fx.LAB und Co-Kuratorin der experimentalmusikalischen Reihe STIMMUNGEN im Kölner Loft. Sie tourte international von New York über Paris, Kopenhagen, London, Budapest, Belgrad, Moskau und Marrakesch bis Tokio und wurde als Artist-in-Residence zu Sonoscopia, Porto, JAZZAJ/BMC Budapest, ans Balassi Institut, Brüssel und in die Cité des Arts, Paris, eingeladen.

Gefördert und ermöglicht wurden Thea Sotis Arbeit "Message Failed To Send" und ihre Aufführung im Jazzkeller Sauschdall durch die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit Mitteln aus dem Programm NEUSTART KULTUR und die freundliche Unterstzüzung der Kulturabteilung der Stadt Ulm

Links:

Thea Soti live im Jazzkeller Sauschdall
Thea Soti live im Jazzkeller Sauschdall
Thea Soti live im Jazzkeller Sauschdall
Die Redaktion entartet live im Jazzkeller Sauschdall

#321

Schlecktronik Radio Show, Andreas Usenbenz

Artist :: Title :: Album

Aidan Baker :: Lurking In Some Corner :: The Forever Tapes (Ambient Version)
Aidan Baker :: Lost Keys :: The Forever Tapes (Ambient Version)
Sarah Hennies :: Side A :: Sisters
Jonas Gruska :: Volanie :: Spevy
Jonas Gruska :: l :: Site Specific Resonances ll
Martijn Comes ::  Crystaline Tragedies ::  Crystaline Tragedies
Norman Westberg :: Levitation :: After Vacation
Carl Stone :: Mae Yao :: Electronic Music From The Eighties and Nineties
Marcus Fischer :: Thorns :: Shape Memory

Framework Radio: #587: 2017.02.26 [ian-john hutchinson]

this edition of framework:afield has been produced in south korea by ian-john hutchinson. for more information see http://soundcloud.com/ian-john-hutchinson.

 

notes from the producer:

Field Recording in recent live performance in South Korea.

What is the nature of the contemporary sound object?

Given that the status of a field recording may be very dubious, and its fate may be oblivion, what are the strategies that artists have developed to present their field recordings and to generate audience engagement in listening to sonic representations. What tricks are artists pulling in attempting to get people to ‘open their ears and listen?’

Some overlap, some reinforcement among these questions will be sought in the context of the recent use of phonography for live performance in the South Korean speculative music scene.

There are four artists whose live performance documents can be heard in this short program.

The first is Korean artist Lee Daeil. In 2012 and 2013 Lee Daeil facilitated some opportunities for blind people, adults and children, to explore sound focused activities.

Lee Daeil Interview: July 2016

Ian-John: You facilitated some opportunities for blind people, adults and children, to explore sound focused activities. Tell me about that work.

Daeil: …we go on a field trip, with the blind people together, and I wanted them to memorize, to keep the moment in their minds through sounds, what they hear…and I choose the typical sites, such as very loud places like a traditional market, subway stations or metal factories…and I didn’t ask them nothing, like rehearsals etc…then later on the concert day I just asked them to recall the memories again…and surprisingly, this memory was very vivid and clear for them.

IJ Did they make field recordings themselves on that field trip?

D: No, actually not, they were just listening…they recorded in their mind, their brains, their spirits maybe…

IJ: Tell me about the performance. What was the basic idea?

D: I wanted them to mimic and vocalize the sounds, these moment…ambient memories that they had from these specific sites, and out of this vocal sounds I created a soundscape…so reproduced soundscape…and I asked them to just play(vocalize) what they remembered randomly and I gradually played the original field recording sounds through the speaker(s), and I gradually turned up the volume, so that their voices accordingly got bigger and bigger(louder and louder)…and the sound I played was very very loud and their voices were very very loud as well…and they could not listen (to) what they say, what they sing or what they shout…so it is a kind of equilibrium state, so it was like 3 or 4 minutes of very very loud moments, and then suddenly I turned off every sounds that I played, the field recording…and finally they could listen what the volume, and (to) the chaotic mixture of the soundscape that they created…that was the main concept that I wanted to show…

…actually it was not my main intention to differentiate the artificial sound and the real sound…I played the real field recording only because…to interfere with the blind peoples vocalization, for example in the market place there are many different sounds like people yelling “Buy this, I have fresh fruit” or something…I wanted to encourage them to be more vivid, I wanted to give them a clue to be at that moment again…

…I do not expect anything before I do the performance with them, because I do not do rehearsals…the only thing I do is I give clear instructions (about) what they (should) do…so after the concert it was great, it was not exactly what I thought that it would be, but it is very very striking and new…

Lee Hanjoon Interview:

Hanjoon: I recorded in Gosung, Gangwon-do, South Korea…it’s nearby the borderline of South Korea with North Korea…it is a really interesting place…

…I used the iPhone 4 and Rode IXY and Rode dead kitten (it is a windscreen, it is a really really important gear for my recording)…

…I record the sound of the beach, just the wave and the walk on the beachside…on the sand…the sound of my footprints…

…I recorded the sound of the beach and of my footprints about 3 or 4 hours…but I have a really nice chance because there is almost nobody in that beach, because it is nearby borderline about South Korea and North Korea…

Ian-John: How long was the final recording?

H: I can chop just 5 minutes because it is the longest file I can use…during (out of) 4 hours, just 5 minutes is usable…

IJ: How did you treat your recording during your performance?

H: I did a really simple job…just loop the things…just loop it and cross-fade it, and use just the simplest effect I think…reverb, delay and filtration, that’s all.

IJ: Did you use any other sounds in the performance?

H: No, not at all…just use two tracks, footprints and wave and simple effects. I use a laptop and hardware controller which interacts with my laptop, so I should link the things…performing on the stage is a kind of improvisation…so technically it needs a lot of preparation, but about expression…as an artist, it is a kind of improvisation…I always make a space to improvise on the stage…

H: Everything is controlled by Abelton Live 9, I think it is the best DAW for field recording and real-time interacting with hardware. And my controller is a Numark Orbit which is a wireless controller, and it has a gyroscope so I can express about the wave (with) my body, …and I use another controller, …it is a foot controller which can connect with expression pedals.

Rémi Klemensiewicz Interview:

Rémi Klemensiewicz: well, first…now I don’t have a proper visa here in Korea, so as a foreigner I have to leave the country every 3 months and the easiest thing is, within a day, go back and forth to Tsushima Island (대마도), so from Busan you have these very fast boats…it only takes 1 hour…so all the recordings I used during the performance were made in this boat…and basically the reason why I made it is because the sound of the boats motor, it actually has very rich, wide and complex harmonies in it…so I just recorded while walking in the boat from the front to the back, getting close to the windows etcetera.

I used the Zoom H2N hand recorder.

Actually, I didn’t treat my recordings at all, but I did use different tracks. On one hand I had a long recording on the main speakers with this continuous motor sound drone. I also used very small and bad quality portable mp3 speakers where I also played the motor sounds, but with different qualities, like on one we can hear peoples voice, another one will be with a lot of vibrating sounds like of the window etcetera…All the recordings I used were like a base for me to work with live…I played live with different instruments and tools like a synthesizer, effect pedals, contact microphones and my voice as well to actually accompany this rich and harmonious boat sound that somehow gave me the direction that I had to follow. So, I somehow wanted the recorded sounds to lead me…I played various type of sounds with different textures, but mainly focusing on the tone…on the general harmony provided by the boat sound.

Well there is something very special about leaving a country to another, that are both foreign countries for legal reasons…now I am in this very uncertain, unstable and somehow dangerous situation…so when I got on this boat with this kind of mood, this kind of melancholy feeling, I really got emerged (in) the boat sound. So even though I was recording, I was still into the sound and somehow lulled by it. …the music I played live was somehow the music I had in my head when I was in the boat…on the other hand, in a more neutral and less emotional way…I really wanted to make people focus on the potential of the…can you say?…non-musical sounds…I don’t know, for me it’s really musical…and just playing with the sounds was a way to insist on the musicality of the recorded sound. So I think it is all about where your sense is, where your attention focus on.

The different performances as a whole were interesting, I think, because it was diverse…I think that what was important was to see the way the recording was actually used live.

Second Heard Sound Shop staff member:

My work is called “중고소리가게”, or ‘Second Heard Sound Shop’ and is a participation work where gallery visitors can access and use a library of about 70 field recordings that I have made myself over the last 13 or so years.

There are boxes of CDRs, each with 1 recording on it, …and these are next to maps which indicate the locations where each recording was made. People can search through the libraries, select recordings and play them on 1 of 8 portable home-use CD players that are also provided. There are no headphones, so the sounds are played through the small speakers, and must re-enter the already sound filled world. The idea is that more than 1 field recording can be played at the same time, and more than 1 person can use the library at the same time, so some kind of field recordings collage can appear in the space…so it is really an excuse to allow interested people to check out field recordings, and a tool for composition building. Although I label the recordings, and use maps, I actually think of the recordings as being very abstract objects…and the compositions made with them seem to me to be highly abstract.

The shop has been open in 3 locations so far, for about 5 weeks.

In the beginning I was using a portable tape cassette recorder, then a Sony MD recorder and simple stereo microphone…and now I use Sony PCM M10 recorders. I often travel by bicycle to locations where I hope to collect recordings, so I can’t really carry any large pieces of equipment.

Remarks:

Rémi talks about being compositionally led by the headphone heard sound as he moved through the confined space of a boat. Hanjoon’s improvisation takes its cues from the sense of timing and sonic textures of the ocean. Daeil employs the recording to give dynamic indications to the performers. Second Hand Sound Shop recognizes the basic un-organized, complex and hyper-layered nature of the sound world surrounding us.

Each piece is a network of layers. There is the layer of the recording itself…the perspectives from which the recording is made. The recording refers to something which appeared and was heard, a spatial and temporal ephemerality. There are contingent factors which led to its making; there is the enigma of our relationship to its content.

And there is the layer of how the recording is then deployed so that it can become audible as a recording, it’s ‘second hearing’. During the performance the field recording is then given as something to be listened to, the representation enters another context.

This recording itself gestures towards its own borders, towards what lays before the fade in, what was to be heard beyond earshot, and the space after the fade out (which is the space we now occupy).

The aspect of radical ephemerality that characterizes environmental found sounds appears again as an aspect of the performance. Through the performance field recording is exploited for the making of another temporal, ephemeral sound object.

Seoul / Chuncheon, South Korea 2016

all interviews and performance recordings made by ian-john
except 1. Lee Daeil ‘Markets’ 2013 ; 2. Lee Hanjoon ‘Gosung beach field recording’ 2016; 3. Rémi Klemensiewicz ‘Daemado Ferry field recording’ 2016

1:44 Introduction

2:40 Lee Daeil interview

7:15 Lee Daeil performance document

13:30 Lee Hanjoon Gosang beach recording

14:52 Lee Hanjoon interview

17:05 Lee Hanjoon performance document

22:50 Rémi Klemensiewicz field recording and interview
25:00 Rémi Klemensiewicz performance document

43:20 ian-john interview

47:02 ian-john performance document

Framework Radio #427

2013.06.30 [mark vernon]

this edition of framework:afield has been produced by mark vernon, in honour of his new work, location recordings by east midlands tape recording clubs (1959-1978), which is being released as issue #5 of our framework:seasonalseries, summer 2013 edition. if you don’t know, mark has spent many years documenting and communicating with the original members of the tape recording clubs that existed in that area at that time, and has produced a number of radio shows featuring sounds from their archives. this will be his first actual release on the topic, though, and we’re very excited to be able to present it as part of our ongoing series.

we’ll be sending out more details on the release soon, but it is available for preorder now, as usual in exchange for your donation of 20€ or more to framework radio. show your support!

this show, focusing specifically on the leicester tape recording club, features different material to what is found on the framework:seasonal release. a few words from mark on the subject:

This programme is dedicated to all those who venture out into the world clutching cables, spools and microphones, leaving the solid comforts of bingo, the telly and the wife. Lost in their endless quest for the elusive, the enchanting, the all satisfying object they seek – the right sound, with a good signal to noise ratio…

The past is often said to be a foreign country. This programme features audio postcards from some of the inhabitants. Active in the 60s and 70s, the Leicester Tape Recording Club was a club for tape recording enthusiasts united in their dedication to the art of recording sound. Like a latter day Mass Observation these amateur sound recordists sometimes unintentionally captured the minutiae of a now surreal suburbia. A forgotten world of bri-nylon, briar pipes and tank-tops met an arcane society who spoke of tape-speeds and soldering irons. We take a nostalgic (and occasionally humorous) look at the club and its members as their memories wow and flutter like their disintegrating reel-to-reel recordings. This is a story not just of a club but a community, a community of hobbyists, amateurs and charming personalities who captured otherwise long extinct phenomena like ‘The Golden Wonder Boy’. Memories are made of hiss…

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