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Gottfried Keller: Der schlimm-heilige Vitalis

Gottfried Keller (geboren am 19. Juli 1819 in Zürich; gestorben am 15. Juli 1890 ebenda) war ein Schweizer Dichter und Politiker. Wegen eines Jugendstreiches wurde Keller von der höheren Schulbildung ausgeschlossen. Er machte eine Lehre zum Landschaftsmaler in München und kehrte 1842 nach Zürich zurück. Dort entdeckte er sein lyrisches Talent. Er beteiligte sich an der militanten Bewegung, die 1848 zur staatlichen Neuordnung der Schweiz führte. Von der Stadt Zürich bekam er ein Reisestipendium, studierte in Heidelberg Geschichte und Staatswissenschaft und ging nach Berlin, um Theaterschriftsteller Zu werden. Anstelle von Dramen entstanden jedoch Romane und Novellen, wie Der grüne Heinrich und Die Leute von Seldwyla, seine bekanntesten Werke. Er kehrte 1855 nach Zürich zurück, immer noch mittellos. Seine finanzielle Lage änderte sich 1861 mit seiner Berufung zum Ersten Staatsschreiber des Kantons Zürich. Der Berufung war die Veröffentlichung des Fähnlein der sieben Aufrechten vorausgegangen, einer Erzählung, in der er seine „Zufriedenheit mit den vaterländischen Zuständen" ausdrückte, zugleich aber bestimmte, mit dem gesellschaftlichen Fortschritt verbundene Gefahren aufzeigte. Gottfried Kellers politisches Amt als Staatsschreiber nahm ihn zehn Jahre lang voll in Anspruch. Erst im letzten Drittel seiner Amtszeit erschienen neue Werke von ihm (die Sieben Legenden und Die Leute von Seldwoyla Teil zwei). 1876 legte er sein Amt nieder, um wieder als freier Schriftsteller tätig sein zu können.

Es entstanden eine Reihe weiterer Erzählwerke (die Züricher Novellen, die endgültige Fassung des Grünen Heinrich, der Novellenzyklus Das Sinngedicht sowie der sozialkritische Roman Martin Salander). Gottfried Keller beschloss sein Leben als erfolgreicher Schriftsteller. Mit seinen Novellen Romeo und Tulia auf dem Dorfe und Kleider machen Leute hatte er Meisterwerke der deutschsprachigen Erzählkunst geschaffen. Schon zu seinen Lebzeiten galt er als einer der bedeutendsten
Vertreter der Epoche des bürgerlichen Realismus.

Literaturbrunch Redakteur und Moderator Klaus Reibisch liest: Gottfried Keller: Der schlimm-heilige Vitalis

Die Lesung ist ein Live-Mitschnitt von Lesungen des Literaturbrunches im Radio free FM. Die Livesituation ist für Lesungen nicht optimal. Sie hören im Hintergrund Straßengeräusche und das Knarren von Holzdielen, manchmal auch die Glocken des Ulmer Münsters.

Audio

PLAY Gottfried Keller - Der schlimm-heilige Vitalis von Klaus Reibisch

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Infos aus MP3-Tag

Titel
Gottfried Keller - Der schlimm-heilige Vitalis
Künstler
Klaus Reibisch
Album
Literaturbrunch
Jahr
2022
Genre
Podcast
Dauer
1:02:08
Format
mp3, 128Kbps

Sendedatum

19. Dez. 2022 | 14:00

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