Im letzten Podcast der Schüler*innen des Kepler-Gymnasiums geht es um Sprachen, insbesondere um die Veränderung von Deutsch durch Migration. Wie und warum Migration Sprachen verändert, erklären sie euch.
Im 17. und 18. Jahrhunderts ist die Donau als einer der wichtigsten Flüsse Mittel- und Osteuropas Hauptschauplatz einer großen Migrationswelle. Die Rede ist von den Donauschwaben und ihrem Weg entlang der Donau in eine bessere Zukunft. Woher die Siedler kamen, warum sie die Reise überhaupt auf sich nahmen und wie sich ihr neues Leben gestaltete, erfahrt ihr in der neuesten Ausgabe der "Danube Streamwaves Soundmap".
Tanja Nova leitet den Fachbereich Kultur an der vh Ulm und wird über Neuigkeiten in ihrem Bereich berichten. Schwerpunkte sind dabei:
Im kommenden Semester dreht sich der Schwerpunkt der vh Ulm um das Themenfeld Migration. In einer Mitmach-Ausstellung rufen sie dazu auf sich zu beteiligen. Dabei kann man Gegenstände (ob gemalt, fotografiert oder direkt in einer Vitrine) einsenden/vorbeibringen, die emotional eine große Bedeutung für einen Menschen oder eine Familie haben und von verschiedenen kulturellen Prägungen erzählen. Oft sind sie einer der wenigen Dinge aus der alten Heimat. Im Kulturbereich freut sich Nova zudem auf vielseitige Veranstaltungen zum Thema Migration, wie beispielswiese eine Lesung mit der österreichisch-syrischen Autorin Luna Al- Mousli oder der russisch-deutschen Lyrikerin Alisha Garmisch. Auch ein Internationale Poesie-Abend mit Einbindung der Sprachdozent*innen ist geplant. Graffiti und Street Art wird in dem neuen Programm mehr Raum bekommen! Ab dem neuen Semester können unter sachkundiger Anleitung Teilnehmer*innen im Rahmen von Kursangeboten eigene Versuche auf Papier, Leinwand oder Sperrholz erstellen. Wer mehr das Bestaunen urbaner Kunst bevorzugt, kann bei einem gemütlichen StreetArt-Walk am 30. Juni zwischen Roxy und Charivari Kunstwerke anonymer Ulmer Künstler im öffentlichen Raum kennenlernen.
Die Peace Foundation e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Erfurt, der sich für einen nachhaltigen, gerechten und friedlichen Wandel einsetzt. Der Verein versteht sich als eine gewaltfreie Bewegung für eine nachhaltige und gewaltfreie Wirtschaft im Einklang mit den Prinzipien und der Philosophie Mahatma Gandhis in einer Welt nach Corona, in der die extreme Armut wachsen, die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern sich weiter vergrößern und die Menschenrechtsverletzungen zunehmen werden.
Dabei sind wir überzeugt davon, dass Frieden und Gerechtigkeit nur mit friedlichen und gerechten Mitteln zu erreichen ist.
Zentral ist der Einbezug Aller in der Gesellschaft. Besonders müssen aber marginalisierte Gruppen einbezogen werden.
Deshalb fokussiert sich die Arbeit des Peace Foundation e.V. besonders auf die Arbeit mit Frauen.
Zum einen realisieren wir in Deutschland, primär in Erfurt Projekte mit dem Ziel Frauen (mit Migrationshintergrund) die aktive Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen und sie in Ihren Rechten zu bestärken. Zum anderen Arbeiten wir in Indien mit Frauen aus der zentralindischen, ländlichen Region Vidarbha im Bundesstaat Maharashtra zusammen. Um ihnen ein sicheres Einkommen zu ermöglichen haben wir einen kostengünstigen Baukasten für einen Handwebstuhl entwickelt, welcher den Frauen dort ein unabhängiges und sicheres Einkommen ermöglichen soll. Zu Gast in der heutigen Sendung ist Sophie Mebus.
Weitere Infos unter https://www.peace-is-the-path.org/
In der heutigen Sendung ist Natalie Kling, sie ist Traumapädagogin und die Gründerin des Firefly Hope Projects. Seit 2016 ist sie ehrenamtlich an Krisenorten in Europa unterwegs und gibt materielle und mentale Hilfe für Menschen in Not! Sie blickt auf die Tore Europas aus einer anderen Perspektive und berichte als Augenzeugin.
Heute spricht sie darüber, was auf dem Europäischen Boden geschieht und sie beschreibt die Situation, in der sich Menschen wieder finden, wenn sie gezwungen sind ihre Heimat zu verlassen. Was sie dazu bewegt, welchen langen Weg sie auf sich nehmen müssen und warum es uns Europäern manchmal Angst macht, jemanden "Fremden" in der Nachbarschaft zu haben. Fremde Kulturen, Heimatlosigkeit, Unsicherheit und Angst, Trauma und ein Leben in einer Parallelwelt -Themen die uns berühren und betreffen.
Es ist wichtig das Bewusstsein zu schaffen und aufzuklären, denn nur so gelingt es uns eine bessere Gegenwart und Zukunft zu schaffen.
Vitalis Inyame Njabeleke kommt aus Kamerun. Er hat in Göttingen und Erlangen Pharmazie studiert. Seit er 2006 das dritte Staatsexamen abgelegt hat, ist er berechtigt, selbständig eine Apotheke zu führen. Als Assistent an der Universität hatte er zunächst eine Doktorandenstelle, nach einem Jahr folgte jedoch der Ruf in die Praxis, nach Ehingen, wo er seit 2007 zunächst als angestellter Apotheker tätig war, ehe er das Angebot erhielt und annahm, eine Apotheke zu übernehmen. Im Wege von Weiterbildungen hat er den Fachapotheker für Allgemeinpharmazie mit Schwerpunkt Diabetes, geriatrische Pharmazie oben drauf gelegt.
Seine afrikanische Heimat hat der Chef der Vitalis-Apotheke nicht vergessen. Für ein privates Waisenhaus in seiner Heimatstadt Limbe in Kamerun hat er letztes Jahr einen Spendenaufruf gestartet. Inzwischen ist ein fünfstelliger Betrag zusammengekommen. Einen Teil des Geldes hat der engagierte Apotheker bereits an die Betreiberin der Einrichtung überwiesen, mit einem Teil hat er einen vor Ort dringend benötigten Neunsitzerbus gekauft, der per Schiff nach Limbe geschickt wurde, befüllt mit Kleidung, Spielsachen und einem Fahrrad. Seine Mutter unterstützt die Betreiberin des Waisenhauses.
Vitalis Inyame Njabeleke wird seinen nicht alltäglichen Lebensweg und sein Enga-gement für die Kinder in seiner Heimat vorstellen.
Gast: Vitalis Inyame Njabeleke
Moderation: Friedrich Hog
Das Ulmer Ufer stellt sich vor. Das Ulmer Ufer ist ein Projekt des Rappers Afande und dem Fotograf und Videomacher Moritz Reulein. Ziel der Kampagne ist es, auf das im folgenden beschriebene, immer aktuelle, Thema der Flucht von Menschen über das Mittelmeer und das anschließende, mit Ausgrenzungen und Diskriminierungen überschattete Leben in Europa und vor allem in Deutschland aufmerksam zu machen und hierbei drei Organisationen in Form einer Spendenaktion zu unterstützen. Die Organisationen sind Sea-Watch e.V. aus Berlin, Projekt See-Hilfe in Bremen und der Flüchtlingsrat Ulm /Alb-Donau-Kreis e.V.
Der Autor Hady Jako wurde 1985 im Irak geboren und ist seit August 2018 deutscher Staatsbürger. In seiner alten Heimat erlitten er und das Volk der Eziden (mit den Christen befreundete, religiöse Minderheit im Irak) Gewalt des IS-Terrors.
Hady Jako entkam nur knapp dem Tod nach einem Bombenattentat, erlebte Elend und Flucht, nutzte in Deutschland Hilfs- und Lehrangebote und ist heute in beruflicher Festanstellung. Er schloss Freundschaften und bot bald selbst Integrationsunterstützung an. Seine Lieben aber wurden ermordet, sind verschollen oder ertranken … nur wenige leben heute in Sicherheit.
Beeindruckend bei allem Leid ist seine Überwindung; die Kraft zum Weiterleben und die Energie für Integration und Friedensengagement. Leser/innen erleben, dass das Gute den Terror besiegen kann und sind aufgefordert, sich davon anstecken zu lassen/mitzumachen.
Gast: Hady Jako, Stephanie Evertz
Moderation: Michael Troost
Die Migrationsberatungen für Erwachsene und Jugendliche sind zentrale Integrationsinstrumente des Bundes. In Ulm und dem Alb-Donau-Kreis zeichnen sich 4 Träger (AWO, Diakonie Ulm/Alb-Donau, IN VIA und die Caritas Ulm-Alb-Donau) für dieses Angebot verantwortlich. Die Mitarbeiter*innen der einzelnen Beratungsstellen begleiten auf vielfältige Art und Weise Erwachsene und Jugendliche mit Migrationshintergrund auf ihrem Weg in Deutschland. Dabei blieben sie auch unter den schwierigen Bedingungen der COVID19-Pandemie handlungsfähig!
Die Fachberatungsstellen in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis stellen sich und ihre Arbeitsfelder heute vor.
Gäste: Hansjörg Ludwig
Moderation: Michael Troost
Der Fachbereich Deutsch als Fremdsprache hat sich über die Jahre zu einem der größten in der vh entwickelt. Er besteht aus einem Team mit 8 angestellten Mitarbeiter*innen und über 40 freiberuflichen Dozent*innen.
In den Kursen lernen pro Semester ca. 1.500 Kursteilnehmer*innen aus fast 90 Nationen Deutsch vom Niveau A1 (Anfänger ohne Vorkenntnisse) bis C1 (für Studenten und Akademiker).
Die vh-ulm bietet vom Bundesamt für Migration geförderte Integrations- und Berufssprachkurse, sowie Kurse für Selbstzahler an.
Außerdem Prüfungen von A1 bis Test-DaF und den Einbürgerungstest. Darüberhinaus gibt es spezielle kulturelle Angebote für Migranten*innen, die teilweise von der Stadt Ulm gefördert werden.h gibt es spezielle kulturelle Angebote für Migranten*innen, die teilweise von der Stadt Ulm gefördert werden.
Gast: Stefanie Spohr
Moderation: Rudolf Arnold