Gegen Stumpfsinn
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aus dem Äther.

Auge

Geschichte vom Auge und Sehen

Im Haus der Stadtgeschichte feierte Dr. Hans-Walter Roth seinen 80. Geburtstag und gleichzeitig wurde eine Ausstellung über die Geschichte des Sehens eröffnet. Archäologische Exponate mit Bildern des Auges beweisen, dass man schon seit mehr als 3000 Jahren die Bedeutung des Sehens für den Menschen erkannt hat. Doch sind uns aus diesen Zeiten keine Sehhilfen bekannt. Es dürfte im frühen Mittelalter gewesen sein, als man bei der Glasschmelze erkannte, dass erkaltete Glastropfen in der Lage waren, ein Bild zu vergrößern. Hieraus entstanden die ersten Lesesteine, durchsichtige Halbkugeln. Anfangs legte man sie direkt auf den Text, später wurden sie in Rahmen aus Holz oder Metall gefasst und bildeten so die Grundlage zur ersten Lupe und schließlich, wenn man beide Augen gleichzeitig ausgleichen wollte, zur Brille. Noch waren diese Sehhilfen Einzelstücke, den Preis von einem Jahresverdienst konnten sich nur wenige leisten. Originale sind daher äußerst selten. Im Ulmer Münster ist eine solche Brille in einem Glasfenster von 1410 abgebildet. Dr. Roth sammelte brillen und sehhilfen für Bedürftige in der ganzen Welt. 

Brillen, Kontaktlinsen und das Auge

Lange Jahre war ein Fehlsichtiger blind, erst seit 1350 gibt es die ersten Brillen. Um 1880 gelang es, die Gläser so klein herzustellen, dass sie nicht mehr in einem Gestell vor dem Auge, sondern direkt am Augapfel getragen werden konnten. Man nannte sie Kontaktbrille oder Kontaktlinse. Damit war nicht nur die Brille "unsichtbar", sondern steigert sogar die Sehschärfe gerade bei höheren Gläserstärkern. Außerdem konnten mit ihnen Sehfehler ausgeglichen werden, die nicht mit einem Brillenglas ausgleichbar waren, zum Beispiel das schwer verletzte Auge nach Schussverletzungen, Explosionstraumata oder Missbildungen des Auges. Wie weit die heutige Technik gekommen ist und was Schauspielerin Marilyn Monroe damit zu tun hat, hört ihr in der Plattform.

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