Die Konzerte und Bands dieser Welt, das Ulmer Zelt und das Roxy, alle haben eines gemeinsam: sie kennen Günter Heiser. Die, die ihn gut kennen, dürfen ihn Günni nennen. Und das darf nicht jeder. Wir erlauben uns das jetzt einfach mal. Günni war auf über 2000 Konzerten, hat Kartons voller Eintrittskarten und einen davon aus Versehen mal entsorgt. Und in diesen Kartons sind nicht nur Tickets, sondern vornehmlich tolle Sammlerstücke, die das musikinteressierte Herz sofort höher schlagen lassen: neben Tickets und handgeschriebenen, meist signierten Setlisten finden sich Backstage-Pässe und Trommelstöcke von Drummern aller möglicher Bands, beginnend in den 70er Jahren.
Der Weg zu seinem ersten Konzert in Sindelfingen verlief etwas kompliziert. Günnis Mofa war kaputt, den Autoführerschein hatte er noch nicht. Also machte er sich mit damals 17 Jahren kurzerhand mit erhobenem Daumen per Autostopp auf den Weg. Beim Konzert selbst saß er auf der Bühne und bekam später die Drumsticks von Bernd Noskes, dem Chef der deutschen Band Birth Control, seiner damaligen Helden, geschenkt. Und das war noch lange nicht alles. Am selben Abend sprang er unvermittelt selbst als Drummer für Guru Guru ein.
Wie es dazu kam, was noch alles in seinem Leben verrücktes passiert ist und was ihm die Musik bedeutet, das erzählt er uns vielleicht heute in der Plattform. Auch was er denn nun genau am Ulmer Zelt macht, welche Aufgaben er im Roxy übernimmt, und wieso die Ulmer Kultur ohne ihn ein gutes Stück ärmer wäre, darum geht es heute. Durch die Sendung geleitet Rudolf Arnold, den man Rudi nennen darf, wenn man ihn gut kennt.