Vom 08. November 2015 bis 10. Januar 2016 findet die Ausstellung "Russische Avantgarde" statt, in Zusammenarbeit mit der vh Ulm, dem Archiv der Hochschule für Gestaltung und dem Ulmer Museum.
Nach der Russischen Revolution 1917/18 entwickelten russische Künstler und Graphiker eine neue Formensprache, die durch ihre Klarheit der werktätigen Bevölkerung in Stadt und Land Zugang zur politischen und materiellen Kultur ermöglichen sollte. In der Ychutemas, dem »russischen Bauhaus«, diskutierten und unterrichteten herausragende Architekten, Gestalter, Künstler, inspiriert von der europäischen Avantgarde. Leitdisziplin war die Architektur, doch auch Propaganda- und Filmplakate, Zeitschriften und Flugblätter bestachen durch Photomontage und neue Typographie.
Der New Yorker Sammler Merrill C. Berman konzentriert sich seit den 1970er-Jahren auf die internationale angewandte Kunst und hat damals als einer der Ersten die Ausdruckskraft und Bedeutung der russischen Avantgarde erkannt. Werke aus seiner Sammlung, die heute 20 000 Graphiken, Collagen und Gemälde umfasst, sind immer wieder in den USA und Europa in renommierten Museen zu sehen. Zuletzt hat die Fundacion Juan March in Madrid, Palma und Quenca Sonderausstellungen gezeigt. Die Ausstellung im Studio HfG ist die erste Präsentation dieses Sammlungsschwerpunkts in Süddeutschland.

Heute zu Gast in der Plattform bei Sabine Fratzke war Volkshochschulleiterin Dagmer Engels.