Kloster Obermarchtal: Von der Reichsabtei zum Zentrum christlicher Reformpaedagogik
Ueber 600 Jahre praegte das Orden der Praemonstratenser das Kloster in dem kleinen Ort Obermarchtal an der Donau. Weitlaeufige Laendereien bis hinein ins Gebiet des Federsees verhalfen dem kleinen Konvent den Aufstieg bis zur Reichsabtei. Die prachtvolle barocke Klosteranlage zeugt noch heute von der grossen Bedeutung des Chorherrenstifts im 18.
Jahrhundert. Sogar Marie Antoinette machte auf ihrem Hochzeitszug von Wien nach Paris in Obermarchtal Station. Nach der Saekularisation 1802 wechselte die Klosteranlage in den Besitz des Fuersten von Thurn und Taxis, bevor 1973 die Dioezese Rottenburg Eigentuemerin wurde. Das Bistum etablierte in Obermarchtal eine Kirchliche Akademie, an der in den vergangenen Jahrzehnten der Marchtaler Plan entwickelt wurde. Diese moderne, reformpaedagogische Konzeption ist grundlegend fuer die katholischen Privatschulen in Wuerttemberg und hat Obermarchtal weit ueber die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Friedrich Hog wird gemeinsam mit dem Leiter der kirchlichen Akademie, Herrn Dr. Berthold Suchan, der Geschichte des Klosters, des Schlosses und des Muensters auf den Grund gehen. Dabei streifen die beiden im Vorbeigehen auch den Praemonstratenser-Chorherren Sebastian Sailer, den Vater der Mundartdichtung, der in der Moenchsgruft beigesetzt ist. Freuen wir uns ferner auf Begegnungen mit dem Schlossgeist und der beruehmten Holzhey-Orgel. MoSchaltet also ein! 16:00 Uhr geht's los.