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Vielseitigkeit

Reitsport bei Olympia

Photo by Louise Pilgaard von unsplash.com

Die deutschen Reiter_innen belegen seit Jahren die oberen Plätze der Weltrangliste. Auch bei den Olympischen Spielen in Tokyo waren sie hocherfolgreich und brachten drei Goldmedaillen mit nach Hause. Jessica von Bredow-Werndl erkämpfte sich die Medaille in der Einzel-Dressurwertung und gemeinsam mit ihrer Mannschaft, während Julia Krajewski als allererste Frau Gold in der Vielseitigkeit gewinnen konnte und damit olympische Geschichte schrieb. Die Freude über die Siege wird jedoch überschattet von der Kritik, der sich der Reitsport zum wiederholten Male stellen muss.

Die oft gar tänzerischen Bewegungen der Dressurpferde werden als unnatürlich betitelt. Die Pferde seien zu eng und mit zu scharfen Gebissen geritten. Im Schweizer Vielseitigkeitsteam muss ein Pferd nach einem Unfall aufgrund eines Bänderrisses eingeschläfert werden. Der Sport sei viel zu gefährlich. Die Liste der Kritikpunkte ist lang. 

Nicht zum ersten Mal stellt sich die Öffentlichkeit die Frage, ob der Reitsport Teil der olymypischen Disziplinen bleiben und eine über 100 Jahre alte Tradition mehr als das Tierwohl wiegen sollte. Nach den Ereignissen rund um Pentathletin Annika Schleu und die nun ehemalige Bundestrainerin Kim Raisner, sind die Stimmen für eine Abschaffung des Pferdesports lauter denn je. Schleu hatte nach Aufforderung von Raisner mehrfach auf das ihr zugeloste Pferd Saint Boy eingeschlagen. Auch die ehemalige Bundestrainerin hatte sich nicht gescheut dem verängstigten Tier mit der Faust auf die Hinterhand zu schlagen. Beide müssen sich nun wegen dem Vorwurf der Tierquälerei verantworten. Die Zukunft des klassischen Reitsports sowie des Springreitens als Teil des modernen Fünfkampfs ist jedoch ungewiss. 

Kathrin Kofent arbeitet für den Tierschutzverein ProVieh, der sich speziell für Nutztiere einsetzt und unteranderem an den Leitlinien für den Tierschutz im Pferdesport mitgewirkt hat. Mit ihr und der amtierenden Landesmeisterin der Vielseitigkeit, Pferdewirtin und Tiermedizinstudentin Eva Terpeluk haben wir über den heutigen Reitsport, dessen Probleme sowie den Fall Schleu gesprochen. 

Beethoven - vom Revolutionär zur einsamen Seele

Ludwig van Beethoven gehört zu den meistgespielten Komponisten überhaupt. Was Beethoven vor allen Dingen kennzeichnet, ist seine Vielseitigkeit in der Musik und sein Perfektionismus in jeder musikalischen Gattung, von der melancholisch romantischen Mondscheinsonate, über die donnernde Schicksalssinfonie bis zum jubilierenden Abschlusschor „Ode an die Freude“ in seiner letzten Sinfonie. Beethovens Musikstil hat sich stark gewandelt von den Anfängen als Revolutionär in der Wiener Musikwelt bis hin zur vereinsamten Seele, die sich nur noch aufs komponieren beschränkt und Musik zu Papier bringt, die Beethoven in seinem innersten gehört haben muss und sie an Innigkeit und modernen Klängen das zeitgenössische Publikum mal begeisterte und mal entsetzte.
Diesen Lebensweg und Wandel möchten wir in der kommenden Folge der Klassikdisko nachzeichnen von den frühen Klaviersonaten bis zu modern anmutenden Streichquartetten, alles aus der Feder von Ludwig van Beethoven.

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