Auf leichten Schwingen frei und flinkZum Lindenwipfel flog der FinkUnd sang an dieser hohen StelleSein Morgenlied so glockenhelle.Ein Frosch, ein dicker, der im GraseAm Boden hockt, erhob die Nase,Strich selbstgefällig seinen BauchUnd denkt: Die Künste kann ich auch.Alsbald am rauhen Stamm der LindeBegann er, wenn auch nicht geschwinde,Doch mit Erfolg, emporzusteigen,Bis er zuletzt von Zweig zu Zweigen,Wobei er freilich etwas keucht,Den höchsten Wipfelpunkt erreichtUnd hier sein allerhöchstes QuackenErtönen läßt aus vollen Backen.Der Fink, dem dieser WettgesangNicht recht gefällt, entfloh und schwangSich auf das steile Kirchendach.»Wart«, rief der Frosch, »ich komme nach!«Und richtig ist er fortgeflogen,Das heißt, nach unten hin im Bogen,So daß er schnell und ohne SäumenNach mehr als zwanzig PurzelbäumenZur Erde kam mit lautem Quack,Nicht ohne großes Unbehagen.Er fiel zum Glück auf seinen Magen,Den dicken, weichen Futtersack,Sonst hätt’ er sicher sich verletzt. -Heil ihm! Er hat es durchgesetzt.
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