Gegen Stumpfsinn
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aus dem Äther.

bwirkt

Die Utopie des Helfens

Thomas Gebauer

Am 14. Juli hat Radio free FM live vom Allerweltsfest-Sommerfest aus dem Roxy gesendet. Neben einer Diskussionsrunde mit dem Thema "Von der Wohltätigkeit zur Solidarität" sendeten wir auch den im Anschluss stattgefundenen Vortrag "Die Utopie des Helfens" von Thomas Gebauer von der Stiftung medico international. Den Vortrag könnt ihr hier in voller Länge anhören.

Um der ökonomischen Globalisierung von oben eine menschenwürdige Alternative entgegenzusetzen, bedarf es einer Globalisierung von unten. Was können und müssen Eine-Welt-Gruppen tun, um in ihrem Engagement den Weg von “Wohltätigkeit” zu Solidarität zu gehen?

Referent: Thomas Gebauer (medico international)

Technik Liveübertragung: Timo Freudenreich

Radio free FM möchte sich ausdrücklich und mega-herzlich bedanken bei allen Helfern, der Allerwetsfests Orga, dem Roxy, dem zahlreich anwesendem Publikum und ganz besonders bei Thomas Gebauer bedanken.

Die Liveübertragung fand ihm Rahmen des Projekts "Es muss nicht immer White Charity sein" statt und wird gefördert aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ).

Diskussionsrunde - Von der Wohltätigkeit zur Solidarität

Am 14. Juli hat Radio free FM die Diskussionsrunde "Von der Wohltätigkeit zur Solidarität" auf dem Allerweltsfest im Roxy (Ulm) veranstaltet. Die komplette Diskussion, die an dem Tag live übertragen wurde, könnt ihr hier als Podcast in voller Länge anhören.

Warum ist es erforderlich sich als Hilfsorganisation zu hinterfragen und jede Hilfeleistung kritisch zu evaluieren? Können wir als Radio, als Mensch, überhaupt was “gutes” tun mit zB. Spenden? Wieso werden auf Werbeplakaten vieler NGO's, People Of Color als hilfsbedürftig dargestellt, wie gezeigt in dem Film "White Charity"? Wie können mediale Formate dazu beitragen, ein anderes Bild jenseits der Stereotype zu vermitteln? Wie können wir als Radiomacher, als Medienpartner oder nur als Mensch - ohne viel Expertenwissen - den Unterschied erkennen zwischen Hilfsprojekten die abhängig machen von der geleisteten Hilfe, und Projekten die strukturell was verändern und so auch die Menschen befähigen selber ihre Situation zu verbessern?

Wir haben uns sehr gefreut über die Teilnahme von Annika Schauf (Ingenieure ohne Grenzen), Lothar Heusohn (Ulmer Weltladen e.V.) und Thomas Gebauer (Stiftung medico international).

Moderation: Lotte Stevens.

Technik Liveübertragung: Timo Freudenreich.

Radio free FM möchte sich ausdrücklich und mega-herzlich bedanken bei allen Helfern, der Allerwetsfests Orga, dem Roxy, und dem zahlreich anwesendem Publikum.

Die Liveübertragung fand ihm Rahmen des Projekts "Es muss nicht immer White Charity sein" statt und wird gefördert von der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ).

Das Allerweltsfest auf Radio free FM

Radio free FM ist in diesem Jahr wieder auf dem Allerweltsfest vertreten. In diesem Jahr senden wir ab 15 Uhr für drei Stunden aus dem Roxy und übertragen dabei zwei Programmpunkte.

 

Ab 15:45 hört ihr die Diskussionsrunde zum Thema "Von der Wohltätigkeit zur Solidarität". Hierbei geht es um die Problematik der White Charity-Aktionen. Auf Plakaten und Flyern einiger Hilfsorganisationen werden oft People Of Color als hilfsbedürftig dargestellt. Dies betrifft vor allem Organisationen, die international Hilfe leisten. In Charityshows im Fernsehen, in Werbeclips und vielen weiteren Medien-Formaten taucht dieses Rollenbild ebenfalls auf. Wir besprechen, wie wir uns rassistischen Konstruktionen kritisch entgegenstellen und solidarische Perspektiven entwerfen können. Wie können mediale Formate dazu beitragen, ein anderes Bild jenseits der Stereotype zu vermitteln? An der Diskussion beteiligen sich: Annika Scharf (Ingenieure ohne Grenzen), Lothar Heusohn (Ulmer Weltladen e.V.), Thomas Gebauer (medico international), L. Stevens & Franziska Wiker (Radio free FM).

 

Ab 17 Uhr übertragen wir abschließend den Keynote Vortrag "Die Utopie des Helfens" von Thomas Gebauer. Um der ökonomischen Globalisierung von oben eine menschenwürdige Alternative entgegenzusetzen, bedarf es einer Globalisierung von unten. Was können und müssen Eine-Welt-Gruppen tun, um in ihrem Engagement den Weg von “Wohltätigkeit” zu Solidarität zu gehen?

Die Liveübertragung findet ihm Rahmen des Projekts "Es muss nicht immer White Charity sein" statt und gefördert durch Mittel des Landes Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ).

Was ist Framing? - Workshop bei Radio free FM

"Frames sind gedankliche Deutungsrahmen, innerhalb derer wir Fakten verarbeiten. Im Jahr 2015 sind eine Million Geflüchtete nach Deutschland gekommen. Das kann man beispielsweise als Bedrohung oder Chance einordnen. Die Fakten haben ja nie eine Bedeutung an und für sich, sondern wir müssen sie interpretativ einordnen. Das erleben wir nicht nur in der Politik, sondern auch im Alltag. Seinen eigenen Blickwinkel auf die Welt zu kommunizieren, das ist, kurz gefasst, Framing." - Elisabeth Wehling, Sprachwissenschaftlerin. Auf taz.de (09.12.2016) 

Das Thema Framing (dt.: "einrahmen") ist spätestens seit dem Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump ein konstantes Thema in den Medien. Das bewusste Formulieren eines Sachverhalts, um beim Empfänger eine gewisse, unbewusste Reaktion hervorzurufen, wird heutzutage jederzeit praktiziert. Doch nicht nur Parteien oder Interssensgemeinschaften machen sich dieser menschlichen Eigenschaft zu Nutze: Auch Medien wie Zeitungen, TV-Sender oder Radiosender greifen mittlerweile auf Signalwörter zurück, welche den Konsumenten in seiner Meinungsbildung beeinflussen können. Dies ist besonders in unserer heutigen Zeit problematisch, in der populistische Parteien und Medien einen teils ähnlichen Duktus verwenden. 

Wir als Radio free FM sind ein Teil solcher Medien und somit auch von dieser Thematik betroffen. Da stellen sich natürlich einige Fragen: Wie erkennt man Meldungen mit einem geframeten Ansatz? Wie kann man sich dem gegenüber sensiblisieren? Und wie kann man eine neutrale Berichterstattung garantieren? Antworten auf diese Fragen soll dieser Workshop liefern.

Lothar Heusohn wird diesen Workshop leiten. Er ist free FM-Hörern aus der Sendung "Contrastes" bekannt und kennt sich als langjähriger Fachbereichsleiter in Politik, Gesellschaft und Umwelt an der Volkshochschule Ulm bestens mit den politischen Begebenheiten aus. Im November 2018 hat Lothar Heusohn bereits bei einem Workshop der Zukunftswerkstatt des Ulmer Netzes für eine andere Welt über die "politische Sprache und ihre heimliche Macht" gesprochen, damals unter dem Motto "Planet retten! - Läuft bei uns". Einige unserer Praktikanten waren vor Ort und fanden diesen Workshop sehr interessant und besuchenswert. 

Aufgrund der Relevanz für die Medien laden wir alle Interessierten ein, an diesem Workshop teilzunehmen. Beginn der Veranstaltung ist am Samstag, den 25. Mai um 11 Uhr bei Radio free FM in der Platzgasse 18. Anmeldungen können über "ausbildung@freefm.de" eingereicht werden. Wir freuen uns auf euer Kommen und einen interessanten Workshop über ein wichtiges Thema.

Der Workshop findet im Rahmen des Projekts „Es muss nicht immer White Charity sein“ statt und wird gefördert aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ).

Die wichtigsten Infos nochmal kurz zusammengefasst:

  • Workshop: Framing
  • Wann?: Samstag, 25. Mai 2019 um 11 Uhr
  • Wo?: Radio free FM | Platzgasse 18, 89073 Ulm
  • Referent: Lothar Heusohn
  • Anmeldungen an: ausbildung@freefm.de

Engagement für Nachhaltigkeit wird ausgezeichnet

Radio free FM wird mit seinem Projekt „Es muss nicht immer White Charity sein“ durch die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) ausgezeichnet:

Gemeinsam mit Kooperationspartnern und Förderern setzt sich Radio free FM für den Abbau von Klischees und Stereotypen in den Medien ein. Im Rahmen des Programms „bwirkt!“ wird das Projekt aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg gefördert. Konkret geht es um das Phänomen „White Charity“: In den Medien werden häufig Stereotype Bilder benutzt um Spendenbereitschaft zu generieren. Doch leider sind diese Bilder im Kern rassistisch. Sie zeichnen immer einen unselbständigen, auf Hilfe angewiesenen globalen Süden, der unfähig scheint, sich selbst zu helfen. In den Massenmedien geht es zudem auch häufig darum, die Hörerzahlen zu steigern. Ungern wird auf erfolgreich funktionierende Klischees verzichtet. Auch Redakteure in freien Radios übernehmen oft das Konzept "White Charity" in ihren Beiträgen.

In Sendungen und Live-Veranstaltungen setzen wir uns daher mit dem Thema „White Charity“ auseinander und entwickeln die Menschenrechtsbildung im Journalismus weiter. Die Projektverantwortlichen Sabine Fratzke und Lotte Stevens organisieren rund um das Thema Workshops, Diskussionen und Live-Übertragungen: Für den ersten Workshop „Radio free FM macht Dich frei von Klischees.“ reiste die mit dem CIVIS-Medienpreis ausgezeichnete Radio- Jounalistin und Geschäftsführerin der „Neuen Deutschen Medienmacher“ Konstantina Vassiliou-Enz (rbb, DW, Pro7, SAT1) aus Berlin an. In ihrem Workshop setzten sich Hörfunk- journalisten mit Stereotypen in der Sprache auseinander. Am 25. Mai wird es um „Framing“ gehen. Hierfür konnte der Ulmer Aktivist und Vorsitzender des Ulmer Weltladen Lothar Heusohn gewonnen werden. Framing beschäftigt sich damit, wie unterschiedliche Formulie- rungen einer Botschaft das Verhalten des Empfängers beeinflussen. In Kooperationen mit der Internationalen Stadt und dem Allerweltsfest werden weitere Vorträge zum Thema auf der 102,6 MHz übertragen.

Die beiden Projektverantwortlichen Sabine Fratzke und Lotte Stevens freuen sich riesig über die Auszeichnung der SEZ und sind gespannt auf die kommenden Veranstaltungen: „Mit Lothar haben wir einen super Referenten organisieren können, der Vortrag „Richtig helfen?“ auf dem Allerweltsfest trifft genau unser Thema und der Workshop zum klischeefreien Radio von Konstantina hatte einen absolut spannenden Aktualitätsbezug.“

Entgegennehmen wird die Auszeichnung Kirsten Tretter. Die Regionalpromotorin Eine Welt hat im Vorfeld bei der Entstehung des Projekts aktiv mitgewirkt.

Sonderworkshop: Mach dich frei vom Klischee - Diskriminierungslos Radiomachen

Was läuft schief wenn Medien und auch wir im Radio über Migration, Integration, Flucht und Asyl sprechen oder berichten? Warum kommen wir kaum ohne Pauschalisierung und Werturteile aus – aber dafür viel zu oft ohne die Stimmen von Menschen mit junger und älterer Einwanderungsgeschichte? Was können wir tun, um Klischees und Stereotype beim Radiomachen zu vermeiden? Im Workshop gibt es Antworten auf all diese Fragen. Es werden Good und Bad-Practice-Beispiele besprochen sowie Beiträge, Interviews oder Moderationen der Teilnehmer*innen gemeinsam analysiert. Dazu gibt’s Tipps, Tools und Checklisten um differenziert, perspektivenreich und diskriminierungsfrei Radio zu machen. Der Workshop findet am  Samstag, den 30. März 2019 ab 11 Uhr bei Radio free FM in der Platzgasse 18 statt.

Konstantina Vasilliou-Enz wird den Workshop leiten. Die mehrfach preisgekrönte Journalistin ist eine der Mitbegründerin von Radio free FM und heutige Geschäfsführerin des Vereins Neue deutsche Medienmacher (NdM), einem Zusammenschluss von Medienschaffenden mit und ohne Migrationshintergrund, die sich für mehr Vielfalt in den Medien einsetzen. 

Anmeldungen bitte über das Online-Formular https://bit.ly/2TmISsW einschicken. Für Verpflegung wird auch gesorgt sein.

Das Projekt „Es muss nicht immer White Charity sein“ wurde gefördert aus Mitteln des Land Baden-Württemberg über die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ).

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