Alles auf
einen Blick

Programm

Contrastes 04.01.2010: Gewalt in Kolumbien, mit Raul Zelik

Ist der kolumbianische Staat ein Opfer rechter und linker Gewaltkriminalität? Raul Zelik erläutert im Interview, warum er das nicht so sieht. Vielmehr ist der jahrzehtelange Konflikt Ausdruck wirtschaftlicher Interessen und wird aktiv durch die Interventionspolitik der USA unterstützt - auch unter der Regierung Obama. Durch milliardenschwere Militärhilfen wird versucht, in Kolumbien einen Stützpunkt gegen die sozialistischen Bewegungen in den Nachbarländern Venezuela, Ecuador oder Bolivien aufzubauen. Gewalttätige Überfälle und Massaker an der Zivilbevölkerung durch paramilitärische Banden sind an der Tagesordnung und werden vom Staat zumindest nicht verfolgt.

Raul Zelik studierte Politikwissenschaften und Lateinamerikanistik und arbeitet heute als politischer Beobachter, Buchautor und Journalist mit dem Schwerpunkt Kolumbien. Er hatte u.a. Lehraufträge an der Freien Universität Berlin und der Nationaluniversität in Bogotá. Seine neuesten Bücher sind "Die kolumbianischen Paramilitärs. Regieren ohne Staat?" und "Vermessung der Utopie, ein Gespräch über Mythen des Kapitalismus und die kommende Gesellschaft". Er war am 05.12.2010 zu Gast in der vh Ulm und gab uns dieses Interview.

Weitere Infos zu seinen Veröffentlichungen: www.raulzelik.net