Die UN-Behindertenrechtskonvention sieht gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in allen Feldern des gesellschaftlichen Lebens vor. Deutschland hat die UN-BRK im Jahr 2009 ratifiziert. Für Kinder, Jugendliche und erwachsene Menschen mit Behinderung sowie Menschen mit psychischen Erkrankungen sind die Voraussetzungen in Deutschlands Regelsystem noch nicht gleichberechtigt und bedarfsgerecht. In vielen Fällen findet die bedarfsentsprechende Betreuung, Unterstützung und Assistenz auch aktuell in besonderen Einrichtungen und Hilfeformen statt, die allgemeine Gesellschaft scheint hier oftmals noch nicht adäquat handlungsfähig und wirkt immer wieder überfordert.
Die Corona-Pandemie hat zusätzlich zu erheblichen Teilhabeeinschränkungen auch für Menschen mit Behinderung geführt, die Gesellschaft übt sich in „social distancing“.
Anlass genug, im Vorfeld zur anstehenden Bundestagswahl mit den Kandidierenden im Wahlkreis Ulm zum Thema zu diskutieren. Die PARITÄTISCHE Baden-Wüttenberg/Ulm-Alb-Donau, der Reha-Vereiin Ulm und die Lebenshilfe Donau-Illermit Unterstützung der vh Ulm. stellen unter dem Titel „Spaltung durch Inklusion?“ folgende Fragen in den Mittelpunkt:
- Sondereinrichtungen - sind sie in einer inklusiven Gesellschaft noch nötig?
- Inklusion - Wie tolerant muss unsere Gesellschaft sein?
- Gewinner und Verlierer
Die Werkstatt-Rätin aus Neu-Ulm, Lydia Peter, wird im Podiumsvorgespräch Ihre Perspektive einbringen. Betroffene haben die Möglichkeit, Fragen an die Bundestagskandidaten (Marc Emmerich - Grüne, Jan Rothenbacher - SPD, Anke Hillmann-Richter - FDP, Dr. Thomas Kienle - CDU, David Rizzotto - Die Linke, Michael Tränkle - Die Piraten) zu richten. Fragen aus dem Publikum sind willkommen.