Südnordfunk #66 / Widerstand in Chile und Brasilien
# Klage gegen EU wegen Menschenrechtsverletzungen im Mittelmeer
Am Wochenende hat Italien ein Abkommen mit Libyen verlängert, das die Zusammenarbeit mit der sogenannten libyschen Küstenwache regelt. Ob das menschenrechtskonform ist, wird verschiedentlich angezweifelt. Deshalb verklagen zwei Anwälte die EU vor dem Internationen Strafgerichtshof. Ihr erster Vorwurf: Italien und die EU machen sich in ihrer Kooperation mit der aus Milizen bestehenden Küstenwache im Rahmen der Mission Sophia strafbar. Ihr zweite Vorwurf: Mit der Mission Sophia war nachweislich kalkuliert, dass mehr Menschen im Mittelmeer sterben. Maren Streibel hat einen der beiden Anwälte, Omer Shatz, getroffen.
# Chile ist aufgewacht – über die aktuellen Proteste
Unter dem Slogan „Chile ist aufgewacht“ gehen in Santiago und anderen großen Städten Chiles rund eine Million Menschen gegen die Politik der Regierung Sebastián Piñeras auf die Straße. Diese antwortet mit Repression und versucht durch minimale soziale Reformen zu befrieden. Wir betrachten die Hintergründe und den Charakter der Proteste.
# Landnahme in Brasilien – indigener Widerstand
Ein Gespräch mit einer indigenen Vertreterin der Munduruku über indigenen Widerstand im Amazonas. Sie berichtet über den Landraub indigener Terrotirien durch staatliche und private Bauvorhaben und davon, wie sich die Rechte Indigener unter Bolsonaro verändert haben.
Quelle: https://www.freie-radios.net/98248
Sendezeit: Mittwoch 13.11.2019 / 22:00 - 23:00 Uhr