Gegen Stumpfsinn
und Langeweile

aus dem Äther.

LfK Medienpreis 2010 - die Auswahl zur Auswahl

Am Montag 07. Dezember 2009 endete der Countdown für die Bewerbungen zum LfK Medienpreis 2010. Bis Donnerstag Abend lagen bei Radio free FM drei Beiträge für die einzig aussichtsreichen Kategorie „Nichtkommerzielle Veranstalter, Hochschulen, Ausbildungseinrichtungen“ vor. Da für diese Kategorie nur zwei Beiträge pro Sender platziert werden dürfen, hat der Jour fixe im Vorfeld die Mitglieder des Programmrats gebeten als Jury zu fungieren.

Die Jury entschied sich nach Anhörung der Beiträge und Durchsicht der begleitenden Unterlagen für

Mission Sternenstaub und
Die Dzokkis und die KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg

Jurybewertung

Alle drei Beiträge waren hörbar professionell produziert und tontechnisch einwandfrei ausgesteuert.

Es wurden bei allen drei Beiträgen Geräusche hervorragend eingesetzt um dem Beitrag mehr Dynamik und Spannung zu verleihen.

Überzeugt haben vor allem "Mission Sternenstaub" und "Die Dzokkis und die KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg" durch hervorragende sprachliche Ausdrucksweise. In beiden Beiträgen klingen die Stimmen authentisch. Insbesondere in der Podcastreihe werden durch entsprechende Stimmlagen die schwerwiegenden NS Themen illustriert. In "Metas phantastische Reisen" klingen einige Passagen noch abgelesen.

Die Dramaturgie in "Mission Sternenstaub" und "Die Dzokkis und die KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg" ist gelungen und auch die gesetzten Pointen ("gibt's hier auch 'ne Wurschd" und "Herr Gönner weiß doch nicht was ein Aerogel ist) sind perfekt gesetzt. Wohl mehr unbewusst als beabsichtigt wird in "Mission Sternenstaub" das in den lokalen Medien omnipräsente Dasein des OB karikiert. Die Dramaturgie in "Metas phantastische Reisen" steht doch noch deutlich hinter der langjährigen Routine von "Mission Sternenstaub" oder der professionellen Schnittfolge in "Die Dzokkis und die KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg" zurück. So werden die Pointen wie der sächselnde Roboter oder Schokoriegel als Sternennamen überspannt, indem sie in selber Form zu oft wiederholt und zu lange eingesetzt werden, um einen nachfolgenden Abwürger echt klingen zu lassen.

Besonders hervorzuheben sind die musikalischen Kompositionen von "Die Dzokkis und die KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg". Sie malen zu historischen Texten Bilder im Kopf und die kinderleicht verständliche und unterhaltsame Aufarbeitung hochkomplexer wissenschaftlicher Themen in "Mission Sternenstaub". In der aufwendigen und gesellschaftlich spannenden Reihe ZOOM into Science gelingt es (nicht nur) Kinder frühzeitig für Forschung und Technik zu begeistern.

Die Jury möchte die Produzenten von „Metas phantastische Reisen“ ermutigen den spannenden Ansatz einer Hörspielreihe, die sich mit dem Thema Zeit beschäftigt, weiter zu verfolgen. Es ist noch viel Ausbaupotenzial, vorhanden. Der professionelle Anfang dieser neuen Hörspielreihe ist bereits viel versprechend.

Jurymitglieder

Sabine Fratzke
Jochen Ruckgaber
Joachim Jonck

Nähere Infos zu den Beiträgen

Metas phantastische Reisen

Pilot einer Hörspielserie in der die Protagonistin Meta in einer fernen Zukunft durch die Galaxie reist und dank den Erzählungen ihres Opas und den Erklärungen eines Roboters die Gegenwart als Vergangenheit kennen lernt.

Produzent:
DiLämma Schulradio AG des Carl Lämmle Gymnasium in Laupheim unter
Betreuung von Ulf Petersohn, nach einer Idee von Wolfgang Moll.

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Die Dzokkis und die KZ-Gedenkstätte Oberer Kuhberg

Zweiter Teil einer sechsteiligen Podcast- und Sendereihe, die
anlässlich der Feierlichkeiten zu 150 Jahre Bundesfestung in
Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung Kultur der Stadt Ulm produziert
wurde. In mehreren Episoden wird die Nutzung der Bundesfestung von
einer militärischen hin zu einer friedlichen beleuchtet und damit auch
der gesellschaftliche Wandel dokumentiert.

Produzent der Folge:
Julia Turell und Sascha Klammt aka Quasi Modo (Kinderzimmer
Productions) in Zusammenarbeit mit der Jugendgruppe der KZ Gedenkstätte
Oberer Kuhberg.

zum Beitrag

Mission Sternenstaub

Seit 2006 besuchen junge und jüngste Redaktionsgruppen in der
Produktionsreihe ZOOM into Science die Wissenschaftler im Elfenbeinturm
auf dem Eselsberg und erklären in Film- und Hörfunkproduktionen die
komplizierte Welt der Forscher in der Wissenschaftsstadt Ulm. In dieser
Folge wird erklärt, was Sand mit Chemie zu tun hat und wie man mit
Löchern im Sand Sternenstaub einfängt

Produzenten der Folge:
Die Klasse 7d der Albert Einstein Realschule, Ulm Wiblingen unter
Betreuung von Claudia Schwarz, Stadtjugendring Ulm e. V. starring Frau
Professor Dr. Hüsing, Abteilung für anorganische Chemie der Univerisät
Ulm.

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