Am 22. Februar 2018 jährt sich der Todestag von Hans und Sophie Scholl zum 75. Mal. Die Geschwister waren am 22. Februar 1943 vom Volksgerichtshof unter Roland Freisler in München zusammen mit weiteren Angehörigen der Widerstandsgruppe "Weiße Rose" zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet worden. Bürgermeisterin Iris Mann nannte die Weiße Rose "ein Symbol für beispielhafte Zivilcourage und Widerstand gegen die Hitler-Diktatur - nicht nur im politischen, sondern auch im alltäglichen Leben". Zum Gedenken an die Ermordeten und ihren mutigen Widerstand finden in Ulm verschiedene Veranstaltungen statt.
In Kooperation mit Ulmer Schulen findet am Donnerstag, 22. Februar, im Ulmer Münster um 7.45 Uhr ein Gottesdienst zum 75. Todestag statt. Schülerinnen und Schüler des Ulmer Hans und Sophie Scholl-Gymnasiums werden in der Innenstadt weiße Papierrosen verteilen und an den Fenstern des Schulhauses werden Zitate aus Flugblättern der Weißen Rose in Leuchtschrift zu sehen sein.
Um 17 Uhr legt Bürgermeisterin Iris Mann an der Stele zum Gedenken an die "Weiße Rose" auf dem Münsterplatz einen Kranz nieder. Kollegiaten des Aicher-Scholl-Kollegs werden eine Open-Air-Performance zeigen, die an das Wirken der Weißen Rose erinnern soll. Weiter geht es im Stadthaus, wo zwei von Otl Aicher gestaltete Büsten der beiden Geschwister stehen. Dort wird Iris Mann eine kurze Gedenkrede halten.
Abends um 19 Uhr gibt es eine besondere Veranstaltung, die eine Verbindung knüpft zwischen dem -letztlich erfolglosen- Widerstand und den Schrecken des Holocaust, die aber auch ein musikalisches Zeichen für Toleranz und gegen Ausgrenzung setzen will: Die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano und ihre Band "Microphone Mafia" treten im Stadthaussaal auf.