Anlässlich des Gedenkens an die antisemitischen Pogrome in Deutschland am 9.11.1938 lädt die Deutsch-Israelische Gesellschaft AG Ulm/Neu-Ulm zu einer Gedenkveranstaltung ein. Namentlich gedenkt die Veranstaltung auch in diesem Jahr der 212 Ulmer Jüdinnen und Juden, die von 1933 bis 1945 Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wurden. Der Vorstand der DIG Ulm/Neu-Ulm sieht im Durchführen der diesjährigen Veranstaltung, auch unter den Eindrücken der Anschläge auf die Ulmer Synagoge im zurückliegenden Jahr, ein notwendiges Signal der historischen Verantwortung und einer nach wie vor einzufordernden Haltung der Gesellschaft im Ganzen.
Die Opfer von Antisemitismus, Judenhass und Rassismus in der Zeit der Nazi-Herrschaft mahnen uns heute den bösen Gerüchten, perfiden Verleumdungen oder Verschwörungstheorien wie sie ab 1938 in den Hassverbrechen und in der singulären Ausrottung des europäischen Judentums mündeten, entgegenzutreten und ihnen keinen Platz zu lassen.
Die Gedenkstunde, mit Wortbeiträgen von Herrn Oberbürgermeister Czisch und Herrn Rabbiner Trebnik, wird vom Kammerchor der Universität Ulm musikalisch umrahmt.