Gegen Stumpfsinn
und Langeweile

aus dem Äther.

"Apples for Sale"

Die multimediale Ausstellung der deutsch-amerikanischen Fotografin Rebecca Sampson beleuchtet das Leben indonesischer Hausmädchen, die in Hongkong als Migrantinnen zweiter Klasse unter prekären Umständen leben. In einer vielschichtigen Erzählung aus Dokumentarfotografie, Social Media-Auszügen und Texten porträtiert Sampson eine Gruppe von Frauen, die ihre Familien, Kinder und Ehepartner in Indonesien zurücklassen, um im fernen Hongkong Geld zu verdienen und damit ihre Angehörigen zu unterstützen. Dort leben sie mit ihren Arbeitgeber*innen jahrelang auf engstem Raum, häufig ohne jede Privatsphäre. Lange Arbeitstage, schlechte Bezahlung und Geringschätzung gehören zum Alltag der Hausangestellten, die der Willkür ihrer Dienstherr*innen oft schutzlos ausgeliefert sind.

Lediglich an dem einen freien Tag pro Woche, der ihnen gesetzlich zusteht, können die Hausmädchen die Isolation dieser ausbeuterischen Lebensrealität verlassen, sich mit Schicksalsgenossinnen treffen und ihre emotionalen Bedürfnisse nach Vertrautheit, Geborgenheit und Nähe befriedigen können. Indonesisches Essen und indonesische Musik sind als Ausdruck einer gemeinsamen kulturellen Identität wichtige Bestandteile der wöchentlichen Zusammenkünfte.

Kuratorin Daniela Yvonne Baumann führt durch die Ausstellung. 

Datum: 
Sonntag, 1. Mai 2022 - 11:30
Ort: 
Stadthaus Ulm