Gegen Stumpfsinn
und Langeweile

aus dem Äther.

Radia

Sonderprogramm am 21. Oktober 2021 zum Tag des feministischen Radios

Raclaim The Feminist Frequency (c) Radio Lora Frauenredaktion

Am 21. Oktober gibt es bei den freien Radios (d)eine Extraportion feministisches Radio!

Wieso feministischer Radiotag?

Die Medienbranche ist nach wie vor eine cis-Männerdomäne. Laut einer Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW sind in der Schweiz unter 39% der Menschen, die bestimmen was wir tagtäglich medial zu hören und sehen bekommen, Frauen. Laut ProQuote werden in Deutschland nur zwei der zwölf öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten von Intendantinnen geführt. In solchen Aufzählungen werden Menschen, die sich als trans*, inter oder non-binär identifizieren erst gar nicht mitgedacht. Chefredakteure sind meist männlich, die medialen Darstellungen von Mädchen* und Frauen* sind meist voll von Klischees, viele Journalist*innen erfahren am Arbeitplatz sexuelle Belästigung, Themen werden nach Geschlechterrollen eingeteilt - die Liste an Gründen, feministische Berichtserstattung in den Fokus zu rücken, ist lang ...

Freie Radios als nichtkommerzielle, offene und selbstbestimmte Medien haben sich schon immer als eine Plattform für die diejenigen verstanden, deren Stimmen oft nicht gehört werden. Daher sind die Bedingungen für journalistische FLINTA* (Frauen, Lesben, Inter, Nicht-Binäre,Trans-Personen und Agender) für diese Medien zu Arbeiten bedeutend besser. Trotzdem sind auch hier patriarchale Machtstrukturen vorhanden, und vor allem viele cis-Männer hinter den Mikrofonen zu hören.

2018 haben sich mehrere freie Redaktionen zu den feministischen Radiotagen "Claim the Waves" in Zürich getroffen und beschlossen, sich zu vernetzen und gemeinsam den Äther am 21. Oktober zu besetzen. Feministischer Journalismus heißt für uns, dass FLINTA* auf eine diskrimminierungsarme Art und Weise ihre Meinungen, Musik, Themen und Menschen in die Öffentlichkeit tragen, welche sonst untergehen würden.

Seit 2019 senden deutschsprachige freie Radios am 21.Oktober ein Sonderprogramm zum Tag des feministischen Radios.

Sonderprogramm Tag des feministischen Radios

06:00 bis 07:00

Feature

Frauen im Handwerk (Tagesredaktion Radio Corax, Halle)

07:00 bis 08:00

Interview

Interview mit Jacinta Nandi, Autorin von „Die Schlechteste Hausfrau der Welt“ (Tagesredaktion Radio Corax, Halle)

08:00 bis 09:00

Women on Air present: Globale Dialoge
Zum Tag des feministischen Radios: Zurale Seja – Starke Mädchen! (Redaktionsgruppe Women On Air, Wien)

09:00 bis 10:00

genderfrequenz - sozialpolitisch, feministisch, unbeugsam!
Zum Tag des feministischen Radios: "Kriminalstatistik ist nicht wurscht!" Wie die ExekutiveFemizide ignoriert (Radio Helsinki Redaktion genderfrequenz, Graz)

10:00 bis 12:00

Widerständige Frequenzen
Feministische Live-Berichterstattung und warum es feministischen Journalismus Braucht (Radio LoRa Frauenredaktion, Zürich)

12:00 bis 12:30

Hörspiel
Espace noir (Radio LoRa Frauenredaktion, Zürich)

12.30 bis 14:00

Kämpfe gegen Grenzen
Mit Interviews, Petitionen und Archivsendungen nehmen wir die Asylregime ins Visier. Wir bringen die Sichten von betroffenen Personen und Gruppen. (Radio LoRa Frauenredaktion, Zürich)

14:00 bis 16:00

Frauenstimmrecht und feministische Stimmen
Bettina Stehli mit Radias im Studio: über Frauengeschichte(n) und das Stimmrecht, Feministisches Erinnern und feministische Berichterstattung. (Radio LoRa Frauenredaktion, Zürich)

16:00 bis 18:00

Gemeinsam gegen Patriarchale Gewalt
Am internationalen Tag für sichere Abtreibung erzählen zwei Aktivist*innen über die Kämpfe für ein selbstbestimmtes Leben in Indonesien und Polen. Feminizide: Schon 24 Frauen wurden dieses Jahr in der Schweiz ermordet - weil Sie Frauen sind. (Radio LoRa Frauenredaktion, Zürich)

18:00 bis 19:00

Was uns prägt und bewegt
Radiofeature von Sabine Schenk (Radio Orange94.0, Wien)

19:00 bis 20:00

Feminismus Im Deutschrap
Radio Spezial Themensendung von Amelie Castell (Radio T, Chemnitz)

Dank an alle beteiligten Redakteur*innen und feministische Grüße!

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