Trevor Reznik kann seit einem Jahr nicht mehr schlafen. Sein Leben ist wie ein Tagtraum voller monotoner Abläufe. Er arbeitet als Maschinist in einer Fabrik, trinkt regelmäßig zur selben Zeit seinen Kaffee am Flughafen-Bistro, poliert nachts sein Bad mit einer Zahnbürste, kontrolliert täglich sein Gewicht und wäscht seine Hände mit Bleichmittel. Die ganzen Strapazen, die der Schlafmangel mit sich zieht, sind seinem Körper anzusehen. Er ist bis auf die Knochen abgemagert und weiß nicht mehr, was wahr ist und was nicht. Die Prostituierte Stevie scheint seine einzige Verbündete zu sein, bis er auch ihr nicht mehr trauen kann.
In seiner Wohnung geschehen merkwürdige Dinge. Hat er die Notizen geschrieben, die an seinem Kühlschrank haften? Wer bist du? Plötzlich taucht ein neuer Mitarbeiter im Werk auf, Tucker. Er ist ein fleischgewordenes Monstrum eines Mannes, ist fies und grob. Er verschuldet einen schweren Unfall in der Fabrik, in den Trevor verwickelt ist und einen Kollegen den Arm kostet. Hat er möglicherweise Schuld an allem Übel? Trevor versucht ihn zur Rede zu stellen und entdeckt ein schreckliches Geheimnis.
The Machinist ist ein beklemmender Psychothriller, der einen einsamen, gequälten Menschen zeigt, der die Kontrolle über sich selbst und sein Leben verliert. Die Stimmung ist düster, der Anblick des Protagonisten ruft Ekel hervor. Der Film ist schonungslos, die Bilder wirken unreal. Was ist Wirklichkeit und was ist durch den Schlafmangel hervorgerufene Paranoia?
Die Handlung spielt in Los Angeles, doch der Film wurde komplett in Spanien gedreht. Diese inszenierte Stadt wirkt somit künstlich, es verleiht dem Film ein irritierendes Gefühl einer Unwirklichkeit, die die Stimmung so besonders macht.
Quelle: Cineasta.de